Ist es ungesund auf den zehenspitzen barfuß zu joggen?
Also ich joggen oftmals in einer Halle barfuß aber ich jogge mit den zehenspitzen. Ist das ungesund weil ich habe wahrscheinlich deswegen fußgelenk Schmerzen am sprung Gelenk denke ich. Kann es sein das das dadurch ist?
9 Antworten
Du belastest damit deinen Fuß nicht gleichmäßig. Dauerhaft kann das zu Schmerzen und Problemen mit den Gelenken führen. Wenn du das nur als eine Art Aufwärmübung (kurzzeitig) ausführst/beanspruchst ist daran nichts ungesund.
Wenn du aber falsch barfuß läufst, kannst du dir damit größere Schäden zuführen als mit Schuhen. Und da sind dann nicht nur deine Füße betroffen sondern dein ganzer Körper (Wirbelsäule,Gelenke).
Grundsätzlich sollten wir automatisch (mit der Zeit) die natürliche Gangart annehmen. Also über den Fußballen, abrollen bis hin zur Ferse, absetzen.
Je nach Alter und Gewohnheit kann es da natürlich Schwierigkeiten geben und man muss das erstmal 'neu' lernen.
Wenn du dir selbst einen gefallen tun willst, dann machst es zukünftig richtig und gehst es etwas langsamer an, dann wird das mit den Schmerzen (außer vielleicht Muskelkater) kein Thema mehr sein.
Wahrscheinlich hast du damit nur ein Gelenk/Nerv beleidigt. Für Permanente Schäden müsstest du wirklich sehr ungut aufkommen (das würdest du auf jeden Fall sehr viel stärker vermittelt bekommen). Und das würdest du dann auch wissen. Also mach dir keine Sorgen, einfach nur in Zukunft daran arbeiten es richtig zu machen.
Also ich joggen oftmals in einer Halle barfuß aber ich jogge mit den zehenspitzen.
Das nennt sich "Vorfußlaufen" und ist nicht wirklich gut. Die Folge davon sind häufig Wadenverhärtungen und Muskelfaserrisse. Da dieser Laufstil von Ulrich Strunz empfohlen wurde, nennt man diese Beschwerden „Morbus Strunz“. Vorfußlaufen ist geeignet für Sprints aber nicht fürs Joggen.
Der ideale Laufstil fürs Joggen ist das Mittelfußlaufen.
Fersenfußlaufen ist für Spaziergänger und fürs Barfußlaufen nicht geeignet.
Alex
Wenn das Fußgewölbe konkav ist welche Stelle des Fußes hat dann Erstkontakt?
Mit nicht steilem Winkel tippt der Fuß außen über die Ferse oder die gesamte Fußaussenkante und rollt dann ab. Das ist ökonomischer als der Vorfußlauf und schont die Achillessehne. Gegenüber dem Fersenfußlauf hat es den Vorteil, dass der Aufprall geringer ist, was die Gelenke schont.
Zusammenfassend:
- Sprint: Vorfußlauf
- Langstrecke: Mittelfußlauf
- Gehen, Wandern, Walken: Fersenfußlauf
...tippt der Fuß außen über die Ferse...
Also ist das ja doch Fersenlauf.
Meine Gangart nennt sich Ballengang: Ich setze leicht supiniert mit dem Kleinzehenballen zuerst auf dann mit dem gesamten Vorfußbereich und danach setzt die Ferse ab. Das mache ich sowohl beim Gehen, beim Laufen als auch beim Sprinten. Somit habe ich in allen drei Fortbewegungsarten die optimale Dämpfung und ich sehe absolut keinen Grund darin mit der Ferse zuerst aufzusetzen
Also ist das ja doch Fersenlauf.
Beim Fersenlauf setzt man direkt mit der Ferse auf. Typisch e z. B. beim preußischen Stechschritt.
Ich setze leicht supiniert mit dem Kleinzehenballen zuerst auf dann mit dem gesamten Vorfußbereich und danach setzt die Ferse ab.
Das heißt, Du rollst (leicht) von vorne nach hinten ab?
Das Fußgewölbe ist konkav also kann man weder von vorne nach hinten als auch von der Ferse nach vorne abrollen.
Unter Abrollen verstehe ich das Lösen des Schrittes über die Zehen. Im Gegensatz zu den Fingern können die Zehen überstreckt werden
Unter Abrollen verstehe ich das Lösen des Schrittes über die Zehen.
Beim mir sieht das beim Laufen (nicht beim Gehen) so aus, dass ich mit der Seite der Ferse autrete, danach berührt die Seite des Mittelfußes den Boden, dann die Seite des Ballens, gefolgt vom ganzen Ballen. Das Abrollen und Abstoßen für den nächsten Schritt geschieht dann wie von Dir beschrieben über die Zehen.
Würde ich so laufen würden das meine Knie wohl nicht unbeschadet überstehen. Es hatte ja bereits ausgereicht wenn ich so wie Du beschrieben hast gegangen bin.
Dass nur die Außenseite des Mittelfußes den Boden berührt ist anatomisch durch die Fußwölbung gegeben - es sei denn man hat Plattfüße.
Besser wäre es Du würdest zwar mit dem Ballen zuerst aufkommen aber danach die Ferse absetzen. So hast Du die perfekte Dämpfung sowohl über das Quer- als auch über das Längsgewölbung. Kein Laufschuh der Welt kann solch eine Dämpfung bewerkstelligen auch wenn Laufschuhhersteller gerne mal was anderes behaupten.
Beim Zehenspitzlauf den Du machst berührt die Ferse nicht den Boden und die Dämpfung erfolgt nur über das Quergewölbe und es kann auf Dauer zu Überlastungserscheinungen kommen. Auch werden die Sprunggelenke und die Wadenmuskulatur entlastet.
Es dauert auch seine Zeit bis man den optimalen Laufstil gefunden hat. Wer nicht oder nur selten barfuß läuft der neigt gerne in die andere Richtung zu übertreiben. Deshalb meine Empfehlung erweitere das (z.B. auch barfuß draußen im Frühjahr), achte darauf dass die Ferse wirklich absetzt (die Ferse küsst den Boden) und was das wichtigste ist: Du musst dabei sehr leise sein Dein Laufgeräusch sollte nicht größer sein als wenn Du Dir leicht mit den Handkanten aufeinanderschlägst. Dann hast Du den gesündesten Laufstil den es gibt und es sollten auch keine Probleme auftreten wenn Du das ganze von wenigen hundert Metern angefangen immer weiter ausbaust.
Wenn du meinst, dass du dann mit dem Vorderfuß (den Ballen) auftrittst, dann ist das genau richtig so und das ist auch nicht ungesund. Du kannst barfuß nicht wie in Schuhen mit der Ferste auftreten, weil du da keine Dämpfung hast. Die Dämpfung geschieht über das Fußgewölbe, die Achillessehne und den Wadenmuskel.
Du bist aber durch das Tragen von Schuhen einen permanenten Fersengang gewohnt, deshalb sind Muskeln, Sehnen und Bänder, die du jetzt plötzlich verwendest, schnell überlastet. Das führt dann gerne mal zu Schmerzen. Das Sprunggelenk ist dabei zwar nicht direkt im Spiel, aber da kann ich mir Einflüsse durch den veränderten Bewegungsablauf durchaus vorstellen.
Ich mache mir halt Sorgen das ich mir da was zerstört habe weil es nicht dauerhaft wehtut sondern nur manchmal
Ich denke Deine Sorgen sind unbegründet. Wenn es manchmal weh tut dann zeigt es Dir dass es genug gewesen ist.
Ich denke Deine Sorgen sind unbegründet.
Das denke ich nicht. Auch wenn der Schmerz nur "manchmal" vorkommt, kann es sich um eine Achillessehnenentzündung handeln.
Ich weiß von welchen die Achillessehnenentzündung hatten das tut immer weh, ist heftig und geht nicht sofort weg. Achillessehnenentzündungen bekommt man aber eher vom Tragen von Schuhen weil der hintere Schuhrand reibt. Haben die Schuhe auch noch einen Sprengung verkürzt sich die Wadenmuskulatur
Ich weiß von welchen die Achillessehnenentzündung hatten das tut immer weh, ist heftig und geht nicht sofort weg
Und ich weiß von mir, dass die Achillessehne während des täglichen 10 km Laufes nicht wehgetan hat sondern nur morgens nach dem Aufstehen.
Achillessehnenentzündungen bekommt man aber eher vom Tragen von Schuhen weil der hintere Schuhrand reibt.
Ich trage immer noch Schuhe (max. 1.000 km pro Paar) und habe dennoch seit Jahren keine Achillessehnenentzündung mehr (trotz eines Laufpensums von 40 bis 60 km / Woche).
Und ich weiß von mir, dass die Achillessehne während des täglichen 10 km Laufes nicht wehgetan hat sondern nur morgens nach dem Aufstehen.
Dann hattest Du Glück gehabt wenn Du nur Anlaufschmerzen hattest. Was war denn die Ursache und wie konntest Du es abstellen?
Was war denn die Ursache
Keine Ahnung, vermutlich Überlastung und Schludrigkeit beim Aufwärmen, Auslaufen und Dehnen vor und nach dem Training.
und wie konntest Du es abstellen?
Vor dem Training 5 Minuten gehen. Dann 5 Minuten langsamer Dauerlauf. Dann stoppen und Dehnübungen an einer Treppenstufe, Bordsteinkante oder ähnlichem (Vorfuß auf den Bordstein, Ferse so weit es geht nach unten am Bordstein vorbei, langsam hochdrücken). Danach normales Training. Nach dem Training 5 Minuten langsamer DL auslaufen und dehnen wie oben beschrieben.
Ergbnis: seit Jahren beschwerdefrei.
Das Dehnen an der Treppenstufe scheint die verlässlichste Methode zu sein. Leider raten einige Orthopäden davon ab und "verordnen" dann lieber Schuhe/Einlegesohlen mit einer Fersenerhöhung was ich eher als kontraproduktiv sehe. Aber ich bin ja kein Orthopäde.
Einlegesohlen
Hab ich auch in jedem Schuh, auch in allen Laufschuhen. Und ich lass die alle 18 Monate erneuern. Ob ich jetz durchs Aufwärmen und Dehnen, durch die Einlagen oder durch die Kombination von beidem beschwerdefrei bin, weiß ich nicht. Ist mir auch egal. Für mich zählt das Ergebnis :-)
Nur das Ergebnis zählt.
Für den Einzelnen ja. Wenn ich behandeln müsste, würde das nicht reichen, dann sollte ich den genauen Grund für den Erfolg kennen :-)
Der schmerz hat etwas nachgelassen habe den Fuß etwas geschont ich habe aber eine Übung für die Waden mit Hanteln gemacht wo ich den Fußballen auf und ab bewegen muss vielleicht kam es auch davon
Was mich interessieren würde welche Rolle spielen die Hanteln?
Mit den Zehenspitzen? Also ich weiß, das es gut sein soll, wenn man mit dem Fußballen zuerst Auftritt. Egal ob beim Gehen oder joggen (sofern man nicht gerade übergewichtig ist). Das mach ich auch. Beim Barfußlaufen geht das so gut wie automatisch. In Schuhen schwieriger.
Wenn das am Anfang schmerzt kann das daran liegen, das du noch nicht genug Muskeln in den Füßen aufgebaut hast. Das geht nach 2-3 Monaten weg.
Nur eins habe ich beim Mittelfußlaufen nicht verstanden: Wenn das Fußgewölbe konkav ist welche Stelle des Fußes hat dann Erstkontakt?
Oder meintest Du eher ein flaches Erstaufsetzen mit dem Ballen und danach ein Absetzen der Ferse?