Ist es riskant Magic Lantern auf meine Canon 70D machen?

2 Antworten

Hallo

die "Installation" der Hacks ist eigentlich ohne Risiko (ist ja nur ein Bootdump im Wurzelverzeichniss der Speicherkarte)
Benutzen der als "Stable" markierten Funktion ist ohne "Risiko" kann aber durch Mehrbelastung die Hardware verschleissen oder zu Abstürzen führen wobei Kameras schon mal hängen bleiben (Hang Ups) und ein Hardreset brauchen. Ist ähnlich wie mit dem Übertakten von Computern. Wobei Canon Amateuer DSLR auch ohne Hacks abstürzen und sich Aufhängen (Microschrott DOS Inside). Bei einem Absturz und Neustart gehen sämtliche vorherigen ungespeicherten Arbeiten verloren (Same Player Shoot again).
Bei der Hardware wird von Canon selektiert das heisst die besten Bauteile gehen in die Profigeräte und die schlechteren werden runtergetacktet bei denn Semi-Pro und Amateurkameras verbaut (Siehe Pentium > Celeron Geschäftsmodel). Die Leistungsfähigkeit und Betriebsicherheit hängt von der Hardware ab und die ist oft ein "Mixed Bag" bzw bei Canon ist der Prozessor mit dem Speicherbus Anhang der Flaschenhals. Man weiss erst dann was bei 100% ED geht wenn man es Benchmarkt.

Einige Hacks sind "Grenzwertig" wie der FullHD RAW Hack bei der 50D der nur um 10-12 Sekunden läuft bis der Speicherbus abstürzt. Klar für eine Crashscene reichts und dafür kann man eine billige 50D opfern. Ist billiger als eine 80000€ Main Unit Alexa oder F65 Kombination zu riskieren.

Alles was Unstable oder Experimental ist sollte man als "Riskant" betrachten also so das man zu keinem Ergebniss kommt oder die Hardware einen "Schuss" abbekommt also zb überhitzt.

Im Bereich von Produktiveinsätzen sind Hacks natürlich Tabu und Canon verhindert ja dass man die Profikameras hacken kann (OK bei der 5D und 7D gab es nach 3-4 Jahren die ersten sinnvollen Hacks). Es gibt zB immer noch Hacker die Versuchen eine 1Dx per Software auf 1Dc "hochzuhaken" (Preisunterschied für die Software um 2000€).

- Diverse Hacks wurden mal für die Arri/Denz/Deniz Umbauten entwickelt aber diese Umbauten sind "ausgeräumte" DSLR (reine Sensorträger) mit modifizierten Speicherkanal um die Rohdaten in einen externen Recorder zu streamen (Für Spielfilmqualität und einfacherem Workflow) und laufen nicht an Serienmässigen DSLR
- Canon kann einmal gehackte Kameras beim "Garantiefall" erkennen zumindest wenn man mal ein Bootdump geladen wurde (egal ob CHDK oder ML). Unklar ist wie das funktioniert. Es gibt User die sich deswegen einen Firmwaredump vor dem Hack sichern und später dann zurückspielen.
- der ARRI Hack wurde angeblich von/mit Canon durchgeführt und Canon unterstüzt das Hacken um die "Ecke" weil es die DSLR Verkäufe anhebt ohne das Canon dafür soviel wie die Konkurenz entwickeln muss (Bei der Konkurenz sind viele der "Hacks" ja ab Werk in der Kamera und müssen Stable laufen. Aber das tun die auch nicht immer siehe Sony und Nikon) und wenn durch die Hacks etwas schief läuft oder eine Kamera abnippelt ist es ja nicht das "Problem" von Canon.
- in der EOS C Serie gibt es Software die wohl von ML "Inspiriert" wurde bzw Canon hat einfach bei ML "geklaut" und Open Source zu Closed Source verwandelt (AYBABTU).

Magic Latern ist immer auf eigene Gefahr.

Kann gut gehen, kann aber auch eben nicht gut ausgehen.

Garantie ist dann auch weg. Die sind auch nicht doof beim Canon Service