Ist es Quälerei nur eine reine Hauskatze zu halten?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Nur zwei oder mehr, alles andere ist Quälerei 88%
1 Katze nur mit Freigang oder viel Spielzeit 13%
Eine Katze ist okay im Haus 0%

5 Antworten

Nur zwei oder mehr, alles andere ist Quälerei

Hey SakuraDragon!

Eine Hauskatze hält man nicht alleine, das ist Tierquälerei. Eine Freigängerkatze kann man alleine halten. Katzen brauchen einfach einen Artgenossen, zum spielen usw. Am besten holst du dir 2 junge Katzen.

Eine Hauskatze braucht Beschäftigungen, sonst wird es ja langweilig. Auf jeden Fall Spielzeug, Kratzbäume und andere Beschäftigungsmöglichkeiten (z. B. Catwalks) holen!

LG LenyDieMango 🤗

Hi,

So eine direkte Antwort kann man da nicht geben, es kommt auf einige Faktoren an,

Pauschal kann man sagen,

Eine Einzelkatze mit Freilauf kann glücklich werden.

Eine Einzelkatze bei Rentnern die tatsächlich die nächsten 15-25 Jahre zuhause bleiben und intensiv sich kümmern können kann auch glücklich sein.

Entscheidend ist hier das man sich bewusst ist, das eine einzelne Katze in reiner Wohnungshaltung im Grunde mit Insassen im Gefängnis verglichen werden können, die in Isolierhaft gehen , sprich von allen äußeren Reizen getrennt werden und ohne soziale Interaktion sehr leiden, die Isolierung wird von Menschenrechtlern als Folter gesehen. Denn man baut kognitiv ab, die Physiologie verändert sich zb die Optik, es kann zu Halluzinationen und weiteren schwerwiegenden psychischen Problemen kommen bis hin zu Verhaltensstörungen wie zb den Stupor, schaukeln, Ticks usw.

Genauso ergeht es der Katze auch da es ja genauso Lebewesen sind die Grundbedürfnisse ans Leben stellen, dazu gehört die Teilnahme am Leben und soziale Interaktionen. Die sind in der Toten Wohnung aber nicht vorhanden, es gibt kein Wind, kein Regen, keine Artgenossen, keine Feinde, keine Beute, keine Geräusche, keine Temperaturunterschiede, die Sicht ist eingeschränkt, so haben Katzen die drinnen aufwachsen bereits entwicklungsstörungen an den Augen da der Weitblick fehlt. Hinzu kommt die mangelnde Bewegung, es gab mal eine Doku da haben die Freigänger mit Peilsender ausgestattet, viele laufen mehr als 5-13 km täglich, was viele nicht wissen Katzen sind schnell die können wenn keine Wand im weg ist rund 40-48 km/h erreichen. Natürlich kann eine ungeeignete Haltung die Tiere verrückt machen.

Das man dachte das sie unsozial sind lag in erster Linie dran das der Mensch der Katze keine Sozialisierungsphase eingeräumt hat, da passiert dann das gleiche wie beim Hund die Tiere haben dann krasse Probleme mit Artgenossen umzugehen.

1 Katze nur mit Freigang oder viel Spielzeit

Unser Tierheim gibt Jungtiere auch einzeln ab, unter der Voraussetzung, dass sie nach der Kastration Freigang bekommen. Ohne Freigang nur im Doppelpack oder zu einer vorhandenen Katze.

Ich halte das für sinnvoll. Abgesehen davon verstehen sich nicht alle Katzen untereinander. Wir haben drei Katzen, alle drei sind Handaufzuchten. Einmal ein Geschwisterpärchen und ein einzelnes Weibchen. Keine unserer Katzen versteht sich mit einer anderen. Die beiden Weibchen gehen sich aus dem Weg und fauchen sich an, sobald sie sich im Haus oder Garten begegnen. Und auch unser Kater hat keinen Bezug zu den beiden Mädchen. Alle Drei gehen sich aus dem Weg. Jedes Tier hat einen eigenen Futterplatz und Liegeplatz in Haus. Gemeinsames Spielen oder kuscheln haben sie nur in den ersten Wochen / Monaten gemacht. Seitdem nicht mehr. Auch draußen gehen sie sich aus dem Weg.

Meiner Meinung ist ist Freigang das Wichtigste. Unsere europäische Hauskatze ist der beste Jäger unter den ( Haus und Rasse)- Katzen. Sie ist extrem neugierig, klug und hat einen großen Freiheitsdrang. Die Katzenwaisen, die ich für unser Tierheim aufgezogen habe, sind teilweise als Einzeltiere mit Freigang vermittelt worden. Zu einigen dieser Familien habe ich noch Kontakt. Den Tieren geht allen prima. Sie können kommen und gehen, wann sie möchten ( Katzenklappe). Keine der Katzen zeigt psychische Auffälligkeiten.

Einzelkatzenhaltung ist meiner Meinung nach völlig o.k., sofern das Tier raus darf. Ich bin aber absolut gegen Einzelkatzenhaltung als reines Wohnungstier. Das sind häufig die Katzen, die dann Störungen entwickeln wie Unsauberkeit oder Kratzen an Tapeten. Weil sie sich zu Tode langweilen. Eine Stunde Spielzeit am Tag kann Freigang leider nicht ersetzen.

Also entweder zwei Tiere. Im besten Fall Geschwister. Oder eine Einzelkatze mit Freigang.

Muss es denn unbedingt ein Jungtier sein? Gerade Jungtiere sind durch Einzelhaltung benachteiligt.

An deiner Stelle würde ich gezielt nach einer älteren Katze suchen (8+), die bisher nur allein gelebt hat. Jungtiere krempeln dir die Wohnung auf links und sind kaum zu beruhigen. Bei älteren Katzen ist schon "der Dampf" etwas raus, und mit ihnen lebt es sich in einer Wohnung entspannter.

SakuraDragon 
Fragesteller
 20.09.2021, 10:28

nein, natürlich würde ich auch eine ältere Katze nehmen, aber die in unserem Tierheim sind alle entweder an Freigang gewöhnt oder "Problemkinder". Ich habe meinen Vermieter mit Mühe dazu bekommen mir eine Katze zu erlauben. Wenn diese dann sofort anfängt alles zu zerkratzen, voll zu pinkeln etc. dann ist es vermutlich komplett vorbei mit der Erlaubnis (er kommt regelmäßig in der Wohnung vorbei für Wartungen etc. und ist gleichzeitig mein Nachbar über mir)

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Vielleicht kannst du mal in anderen Tierheimen schauen, ob sie eine Erwachsene Katze haben die sich nicht so gut mit Artgenossen verträgt bzw. Keine großen Wert auf Geselschaft legt. Es gibt solche Katzen, wobei diese halt meistens Freigang benötigen... Geht das wirklich nicht? Also Freigang?

Aber Eine einzelne Babykatze in reiner Wohnungshaltung wäre aus meiner Sicht aber wirklich nicht gut.