Ist es normal das man mit der neuen Brille unscharf sieht?

9 Antworten

Ja, eine Eingewöhnungsphase kann erforderlich sein, je nach Korrekturänderung oder Glastyp. aber auch mehrere andere Einflussfaktoren können diese Gewöhnzeit beinflussen. Alle die sich hier bisher geäussert haben sind Laien. Die Ausssage, man müsse SOFORT klar kommen ist falsch. Das kann man nicht verallgemeinern. Da hier niemand die Umstände und deine Werte kennt, kannst du dich nur auf die Aussage deines Optikers verlassen, also lass dich hier nicht von irgendwelchen Stammtischweisheiten verunsichern

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Also aus meiner Erfahrung ist das nicht normal...

Klar Auge und Gehirn müssen sich dran gewöhnen. Mir wurde anfangs schwindelig und meine Augen brannten etwas (auch nicht zu dolle) aber das unscharfe sehen sollte meines wissens nach sofort verschwinden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallo Leute,

ich war heute bei einer anderen Apollo Filialle.

Ich habe denen das Problem geschildert und man hat sofort einen neuen Sehtest gemacht.

Bei dem linken Auge kamm das gleiche Ergebniss, aber beim Rechten gab es eine Abweichung von 0,5.

Fazit: Man darf nicht unscharf sehen !

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Leider nicht in der Frage erwähnt worden, ob Gleitsichtbrille oder nicht. Deshalb das evtl. länger geratene Nachfolgende:

Gleitsichtbrille

Aufteilung in 3 Sichtzonen mit jeweils "weichen Übergängen".

Fernsicht, sog. Mittelsicht (z.B. 1-2m) und unten das sog. Lesefeld.

Leider bei allen Gleitsichtbrillen vorhanden: Sog. tote Winkel jeweils links und rechts des jeweiligen Mittelsichtfeldes. Wie groß das jeweilige Mittelsichtfeld (nutzbares Sichtfeld) ist, hängt von der Brillenkonfiguration selbst ab. Je größer desto teurer.

Im übrigen sind Gleitsichtbrillen und deren Sichtfelder problemlos im Web recherchierbar.

Gleitsichtbrillen bedürfen zwar einer Eingewöhnungsphase (ca. 1-2 Wochen) JEDOCH muss der Träger durch das zentral-nutzbare Sichtfeld normalerweise auf Anhieb scharf sehen können.

Ist dies nicht der Fall, stimmt etwas mit der Brillenglas-Anpassung nicht.

Es gibt jedoch Brillenträger (so wie mich) welche mit Gleitsichtbrillen nicht zurechtkommen. Hier lautet die (zumindest für mich sehr brauchbare) Alternative

Bifokalbrille

Derartige Brillen werden für den Ausgleich von 2 Sehschwächen (Ferne und Lesen) genutzt. Im Gegensatz zu Gleitsichtbrillen kennen sie KEINE toten Winkel rechts und links des Zentral-Sichtfelds.

Grob geschätzte Sehfeldaufteilung: 2/3 Fernfeld oben, 1/3 Lesefeld unten. Andere gewünschte Sehfeldaufteilungen mit dem Optiker absprechen.

Auch hier sieht der Träger bei korrekter Anpassung der Brillengläser normalerweise auf Anhieb scharf und es bedarf keinerlei Eingewöhnungsphase.

Brillenglasqualität:

Insbesondere auf den Entspiegelungsgrad des Brillenglases achten. Anderenfalls spart man am verkehrten Ende.

Auch der sog. Lotuseffekt (hier perlen z.B. einzelne Regentropfen am Glas ab) ist durchaus hilfreich. Was natürlich das regelmäßige Brillenputzen keinesfalls ersetzt.

Für evtl. "Modebewusste" zur Vorabinfo: Bifokalbrillen haben einen deutlichen "harten" Übergang vom Fernfeld zum Lesefeld.

Wen das nicht stört, ist mit dieser Brillensorte lt. eigener Erfahrung bestens bedient.

Ich selbst arbeite im Flug-bzw. Schienenfahrzeugbereich und kann mir allein aus Sicherheitsgründen KEINERLEI sog. "tote Winkel" jenseits des Zentralsichtfeldes erlauben.

Das hat man mir bei Fielmann auch mal gesagt. Die Brille habe ich zurückgegeben.

Anschließend hatte ich vier Gleitsichtbrillen, bei denen das nicht der Fall war.

Jetzt habe ich mir wieder eine Gleitsichtbrille geholt, bei der das Problem wieder auftrat. Auch diese Brille habe ich zurückgegeben.

Wenn ich für eine Brille etwa 800€ auf den Tisch lege, erwarte ich einfach, diese aufzusetzen und damit GUT sehen zu können.