Ist es normal das ein Drehstrom RCD an Wechselstrom nicht funktioniert?

10 Antworten

Laut dem kleinen Anschlussbild auf dem RCD braucht er L1 und N um bei der Testtaste auszulösen.

Es gab allerdings auch schon Fälle, wo es falsch aufgedruckt war und eigentlich L3 gemeint war.

Mach mal mit beiden Anschlussmöglichkeiten den Test, sollte es dann immernoch nicht funktionieren würde ich auch auf einen Defekt tippen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
WindowsXP2012 
Fragesteller
 20.01.2019, 23:55

Ich habe alle Außenleiter einzeln ohne Brücke getestet, aber er hat nicht funktioniert.

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WindowsXP2012 
Fragesteller
 21.01.2019, 00:26
@Freerunner15

Ja Ab und Eingang sind nicht vertauscht, so würde er ja die ganze Zeit Auslösen.

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So müsste alles Funktionieren (auch die Prüftaste), da beim FI ja das durch die Ströme erzeugte Magnetfeld relevant sind. Sobald sich diese nicht vollständig aufheben, wird Spannung induziert und ein Strom (hier IA) fließt im Auslösekreis. Überschreitet dieser den Wert (z.B. 30mA) wird ausgelöst.

Der Fi wird bei dieser Verdrahtung 4 mal vom gleichen Strom durchflossen (= 4 gleiche Magnetfelder) jeweils 2x in entgegengesetzte Richtung durchflossen. Somit lösen sich die Magnetfelder im "nicht Fehlerfall" auf.

Dadurch dass die Prüftaste einen Teil des Stromes am Summenstromwandler vorbei leitet (egal wo) und somit das das Gesamtfeld nicht mehr 0 ist, muss der FI auslösen.

Bild zum Beitrag

 - (Technik, Technologie, Physik)

Ich bin nun kein gelernter Elektriker, aber wenn ich das Datenblatt des CDA440D betrachte, so stellt der Prüftaster T eine Verbindung zwischen L1 und L2 her (bzw. zwischen 1-3). Wie sollte dann ein Prüfstrom fließen, wenn zwischen 1-2 keine Spannung anliegt.

Eigentlich ist es dann sonnenklar dass es nicht auslöst ...

Bild zum Beitrag

Quelle:

https://www.hager.at/files/download/0/16907_1/0/Hager_Produktdatenblatt_CDA440D.pdf

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Elektronik/Nachrichtentechnik, Schaltungstechnik
 - (Technik, Technologie, Physik)
WindowsXP2012 
Fragesteller
 21.01.2019, 12:43

Ok Danke, dann weiß ich bescheid.

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Hast du Strom auf dem rcd?

Also ein RCD löst beim test Knopf nur aus wenn auch Spannung drauf ist...

Ansonsten sollte es es so funktionieren.

Hast Du Dir die Anleitung angeschaut?

L1 geht an 1, N geht an N und wird auf 3 (L2) gebrückt, 5 (L3) bleibt offen.

Unterseite geht nur von 2 (L1) und N (N) ab.

Dann sollte der Testtaster auslösen.

Nachtrag:

Mist, mußte was korrigieren.

Salll85  21.01.2019, 06:56

Sollte auch so funktionieren.:

- L der Einspeisung auf 1

- Brücke 2 auf 3

- Brücke 4 auf 6

- N der Einspeisung auf 7

Zum Verbraucher mit L(6) und N(8)

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KarlRanseierIII  21.01.2019, 08:20
@Salll85

Allerdings dürfte dann Auslösung über Taster nicht klappen, da 2 und 3 gebrückt sind - Der Taster muß aber N und L verbinden, damit er auslöst - oder irre ich mich gerade ... wie dem auch sei:

Ich habe mich an den unverbindlichen Vorschlag der Montagenaleitung gehalten ;-).

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Salll85  21.01.2019, 09:31
@KarlRanseierIII

Das stimmt allerdings! Es würde funktionieren wenn N an 1 und 2 angeschlossen wird und der L- Teil nach rechts geschoben wird also von 3 bis 8 anstatt 1 bis 6

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Salll85  21.01.2019, 09:41
@KarlRanseierIII

Es sollte aber auch so sein dass es funktioniert da es ja schließlich um die Magnetfelder geht. Sobald sich diese nicht aufheben wird ausgelöst. Somit... Feld 1-2 wird von 3-4 aufgehoben und 5-6 von 7-8 wenn man die Stromrichtung betrachtet. Dadurch dass die Prüftaste Strom am summenstromwandler vorbei leitet löst der fi ziemlich sicher aus!

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KarlRanseierIII  21.01.2019, 14:40
@Salll85

Ist das jetzt aber wieder nicht anders, als direkt 2 und 3 zu brücken, wie Du ursprünglich geschrieben hattest? War da ggf. die Nummerierugn durcheinander gekommen?

Unabhängig davon, interessant ist, daß in der Anleitung steht, daß die einphasige Beschaltung 'forbidden for 30mA' ist. Offenbar verändert sich wohl die Auslösecharakteristik.

Und der Vollständigkeit halber könnten wir noch erörtern, warum der Taster heute zwischen L1 und L2 brückt und was das mit einer Beschaltung ohne Neutralleiter zu tun hat.

Dann hätten wir alles abgegrast :-D.

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Salll85  21.01.2019, 15:24
@KarlRanseierIII

Oh danke für den Hinweis, die Nummern in der ursprünglichen Nachricht ist natürlich falsch. Da hab ich mich wohl vertan :-O Bis auf den Anschluss der Prüftaste passt die Skizze. So hab ich das eigentlich gemeint.

Das ist durchaus interessant, ich kann mir jedoch nicht erklären wieso ein einphasiger Betrieb etwas ändern sollte, bei dieser Beschaltung. Bei "nicht Verwendung" von 3-4 oder 5-6 könnts schon sein. Würd mich aber sehr interessieren falls das jemand weiß.

Zur Vollständigkeit, tippe ich mal auf symmetrische Drehstromverbraucher (somit ohne N), die durch einen RCD geschützt werden sollen. Das würde auch die Prüftaste zwischen 2 Phasen erklären, um diese funktionsfähig zu halten. Oder was würdest du dazu sagen?

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KarlRanseierIII  21.01.2019, 15:41
@Salll85

Ja, genau das müßte (IMHO) auch das Anwendungsszenario sein. symm. Verbraucher (nicht differentielle Beschaltung) ohne Neutralleiter soll eben auch testbar sein -> also Testtaster zwischen zwei Außenleitern.

Wegen der 30mA bin ich auch nicht sicher. Letztlich soll ja eine Differenz von 30mA zu einer Induktion führen, sodaß der Auslöser den Schalter loslässt.

Könnte es eventuell sein, daß bei nicht vollständiger Beschaltung (wie in der Montageanleitung) durch die (unbeschalteten) Spulen (und Induktion in diesen) eine Dämpfung der induzierten Spannung in der Spule des Auslösers entsteht, sodaß ggf. das Zeitkriterium nicht mehr gehalten wird, oder die 30mA mitunter leicht übershritten werden müssen?

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