Ist es komisch dass ich meine Geschenke ein bisschen verheimliche?

5 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich glaube ich kenne das Gefühl, aber wirklich darüber nachgedacht habe ich noch nicht. Das ist irgendwie eine Art Scham, aber auch nicht so wirklich.

Vielleicht teilweise, da Geschenke zu persönlich sind oder da man nichts dafür geleistet hat. Oder da man meint, mehr bekommen zu haben, als man bräuchte oder da einem die Geschenke eigentlich nicht wirchtig genug sind, um sie zu erwähnen.

Ich mag es nicht unbedingt, beschenkt zu werden, also zumindest zum Geburtastag oder dergleichen, da ich Geschenke ungerne erwidere und mir zudem oft auch Zeug geschenkt wird, das ich nicht wertschätzen kann, da es für mich kaum einen Wert hat.
Wobei es durchaus andere Geschenke gibt, die ich gerne annehme (Geld oder die Comics, die ich mir immer wünsche oder auch, wenn ich sonst mal irgendetwas brauche zwischendurch und dann jemand anderen das kaufen lasse).
Auf den Punkt gebracht sorgt da am ehesten für ein schlechtes Gefühl wenn ich Sachen geschenkt bekomme, die dann keine Wertschätzung erhalten, gefolgt davon, dass mir Personen etwas schenken, die nicht soviel Geld haben, obwohl sie das nicht sollen oder obwohl ich das nicht erwidere. Und beides in Kombination ist natürlich umso schlimmer.
Und das führt dann vielleicht auch zu diesem Gefühl? Da andere den Geschenken mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit entgegenbringen als man selbst?

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Laie mit Interesse an Psychologie
NinjaNini 
Fragesteller
 21.09.2022, 15:07

Also ich fand die Geschenke schon toll und es war nix doofes dabei aber irgendwie war es dann peinlich, weil ich ja auch nichts gemacht hab um sie zu bekommen. Also irgendwie passt schämen aber ich glaub bei mir ist es ein bisschen anders als bei dir

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Destranix  21.09.2022, 17:09
@NinjaNini

Also das Gefühl könnte schon etwa dasselbe sein würde ich mal raten. Aber mein dritter Absatz trifft dann eher nicht zu, war auch mehr eine Art spekulieren.
Im zweitem Teil nenne ich aber auch das "Nichts-Dafür-Geleistet-Haben" als mögliche Ursache, das konnte ich allerdings leider selbst nicht genauer ergründen, wie genau das zusammenhängt.

Kommt es dir vielleicht etwas so vor, als würdest du "angeben" oder etwas in der Art mit deinen Geschenken (beispielsweise, da du sie offen trägst oder da du erzählst, was du bekommen hast, wenn jemand fragt)? Dann könnte das das Gefühl eventuell erklären, denn die Tatsache, dass du für die Geschenke nichts geleistet hast, untergräbt den Status/das Ansehen/Irgendein-Besser-Passendes-Wort, welches diesen zugesprochen wird.

Du denkst vielleicht, dass andere, oder vielleicht auch du selbst, die Geschenke als weniger toll betrachten als wenn sie erarbeitet wären, da mit ihnen eben weniger Leistung verbunden ist. Und das sorgt dann für dieses "Scham"-Gefühl das Nicht-Zeigen-Wollen der Geschenke.
Und der Anstand spielt da evtl. auch mit rein, denn das "Angeben" mit etwas, für das man nicht geleistet hat, ist sozial geächtet, das bloße Zeigen kommt den Angeben nahe und sorgt dann für das Gefühl.

(Okay, das waren jetzt mehrere Erklärungen für dieselbe Sache, aber vielleicht reicht das ja schon als Ansatz.)

Wenn das so inetwa stimmt, dann dürfte sich das Problem beheben lassen, indem der Fokus auf die eigenen Gefühle für das Geschenk gelegt wird und sich bewusst gemacht wird, dass es sicherlich noch toller ist, etwas zu haben, für das man etwas geleistet hat, es aber absolut nichts falsches ist, Geschenke zu präsentieren, wenn man selbst damit etwas verbindet.

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NinjaNini 
Fragesteller
 22.09.2022, 15:33
@Destranix

Ja stimmt du hattest das auch gesagt mit nichts geleistet haben. Ja ich hab das Gefühl dass ich dann angebe! Dabei erzähl ich es ja nicht von alleine, sondern wenn sie fragen und sie haben halt gefragt und dann hat ein Mädchen wow gesagt und dann kam ein Junge rein und der hatte aber nicht mitbekommen das ich gefragt wurde und hat nur mitbekommen, dass ich das so in einem Kreis erzählt habt und das eine Mädchen dann wow sagt. Für ihn hat das bestimmt so ausgesehen wie wenn ich voll die Angeberin wäre und das wäre mir voll peinlich, wenn er das denkt.

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Destranix  22.09.2022, 17:00
@NinjaNini

Dann haben wir das Problem ja identifiziert, das ist ja schon einmal ein Anfang.

Also wenn sie tatsächlich beeindruckt war, dann ist das ja nichts schlimmes erst einmal, denn sie wisste ja um den Umstand, dass du das geschenkt bekommen hast, dementsprechend richtete sich entweder ihre Beeidruckung nicht auf dich (sondern evtl. auf das Geschenk) oder sie fand dich dennoch beeindruckend (unwahrscheinlich in dem Fall würde ich mal meinen).
Jemand, der das beobachtet, die Ursache allerdings nicht mitbekommt, der müsste diese in Erfahrung bringen. Das müsste er aber auch in etlichen anderen Fällen. Wenn er selbst einfach etwas annimmt, was nicht einmal neheliegend wäre, dann liegt der Fehler bei ihm und nicht bei dir.
Du kannst ja schlecht jeden aufklären über alles. Mir wäre es zwar auch recht, wenn ich das könnte, da viele eben nicht nachfragen, wenn sie sich nicht sicher sind und gerade im Internet auch viele Leute einen wahrnehmen und missverstehen können, aber es klappt halt nicht, schon rein zeitlich wird das schwer.
In dem Fall solltest du dir dessen schlicht bewusst sein und lernen, diese Tatsache zu akzetieren.

Jetzt gibt es aber den wieteren Fall, in dem das Mädchen ihre Beeindruckung nur geheuchelt/vorgespielt hat. Die Urscahe dafür wäre wohl ihr eigener Eindruck, dass sich das so gehöre oder es war einfach ein Versehen.
In desem Falle würde ihre Aussage dann besonders übertrieben wirken und entsprechend zu einem unangenehmen Gefühl bei denen führen, die um diese Übertreibung wissen.
Die eigentliche Lösung wäre hier wohl, ihr mitzuteilen, dass es eher zu problemen führt, wenn sie Beeindruckung vorspielt und übertreibt, das dürfte im Endeffekt aber eher wenig Erflog haben, denn es kann gut sein, dass das fester Teil der sozialen Kommunikation des Mädchens wäre und eben soziale Norm.
Ausweichend müsste man entsprechend schauen, das man selbst die Übertreibung bewusst erkennt (dadurch nicht selbst auf sie hereinfällt) und auf sonstigem Wege nach außen kommuniziert, dass man das Ausmaß der Beeidnurckung nicht teilt (beispielsweise durch einen passenden geischtsausdurck oder so).

Wobei das jetzt auch etwas viel spekulieren meinerseits ist. ich denke es dürfte schon ausreichen, sich der Ursache des Gefühls bewusst zu sein, um dem gefühl entgegenwirken zu können.

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Ich erzähle auch nicht jedem, was ich geschenkt bekommen habe. Wenn mich allerdings jemand fragen sollte was es gab, dann erzähle ich es auch ohne Hemmungen.

Wenn mehrere zusammenlegen kann man gut größere Geschenke erhalten als üblich.

NinjaNini 
Fragesteller
 19.09.2022, 17:37

Ok aber was meinst du damit? Ich hab halt wie immer die Geschenke von meinen Eltern bekommen oder halt auch von anderen Verwandten dazu

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Ich hatte am 14.9 ;-)

Du hast es schon richtig gemacht

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