Ist es gut oder schlecht, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen?

Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen

Ja, da... 75%
Nein, weil... 25%

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Nein, weil...

... zu langes Grübeln über die Vergangenheit im persönlichen Sinne einen Menschen davon abhält, die Realität, nämlich die absolute Gegenwart zu erleben.

Auf den soziologischen Aspekt bezogen, macht es natürlich Sinn, sich mit der Vergangengeit auseinanderzusetzen. Wir leben in einer deterministischen Kultur, in der die Kausalität zur Vergangenheit unabstreitbar ist.

Allerdings sollte man sich bewusst machen, dass die Vergangenheit, wie die Zukunft, auch nur Konzepte sind, die erst nur durch die Annahme bestimmter philosophischer Ansichten, wie den Determinismus, umsetzbar sind. Ich will damit sagen, dass die Vergangenheit und die Zukunft gar nicht existiert. Nur die Gegenwart ist die Realität. Die Vergangenheit ist nur ein Konstrukt.

Um nachzuvollziehen, dass meine Argumente nicht sinnlos sind, empfehle ich jeder/jedem, dass sie/er sich mit anderen philosophischen Strömungen auseinandersetzt, die nicht unbedingt unserer materialistisch geprägten westlichen Weltanschauungen entsprechen, z.B. mit dem Zen-Buddhismus. Anhänger des Zen-Buddhismus erkennen die Vergangenheitsidee als nur eine Ideenströmung an, die nicht real ist und die Person davon abhält die Gegenwart zu erleben.

In dem Fall haben sie meines Erachtens auch Recht. Denn ein Mensch, der im Kopf in der Vergangenheit steckt, lebt nur in einer Scheinwelt. Sie/er ist gefangen in den Gedanken und versucht sich alles mit Hilfe von kausalen Ansatzweisen zu erklären. Genau diese Kausalitätsidee ist es, dass uns Erwachsene, im Gegensatz zu Kindern, so depressiv und voller Sorgen macht.

Dabei ist es nur eine Idee, die auch mit modernen wissenschaftlichen Kenntnissen nicht wirklich harmoniert. Bspw. ist durch die Quantenphysik, aber auch durch einfachere Modelle, wie bspw. bestimmten Trajokterien, erwiesen, dass eine indeterministische Haltung die realistischere ist.

Alles in Einem ist die Vergangenheit ein Konstrukt, dass uns in unserer materialistischen Kultur einen Vorteil verschaffen kann, aber uns auch psychologische Nachteile verschaffen kann. Denn unsere philosophisch-materialistische Kultur im Ganzen ist meiner Meinung nach ein Problem für die Psyche des Menschen.,

Woher ich das weiß:Hobby
Ja, da...

Ich denke Ja, bis zu einem bestimmten Punkt. Man sollte sich keine zu großen Gedanken machen, aber man kann von der Vergangenheit lernen.

Ja, da...

...man sie dann so verändern kann, wie man sie gerne gehabt hätte...