Ist es ein Beitrag für Umweltschutz wenn ich keine Rasen mähe und die Sträuche nicht mit Heckenschere schneide?

7 Antworten

Absolut. Man muss seinen Garten aber nicht komplett verwildern lassen, damit er einen Mehrwert für Insekten, Vögel, Reptilien und so weiter darstellt. Aber das was wahrlich mitunter am schlechtesten für die Natur ist, ist Englischer Rasen - gleich nach Schottergärten.


Die Wiese gar nicht mähen, ist nicht die beste Lösung.

Denn wenn das Gras alt wird, stellt es das Wachtum ein. Im Folgejahr ist der Aufwuchs geringer und die Pflanzenvielfalt wird geringer.

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Das beste ist, mehrmals im Jahr Teilflächen zu mähen, damit immer blühende Pflanzen vorhanden sind und die Insekten von der gemäht Fläche zu der ungemähten Fläche wandern können. Nicht mit dem Rasenmäher, sondern mit Balkenmäher oder Sense mähen.

Das Mähgut erst an nächsten Tag entfernen.

Hecken kann man schneiden, auch so, daß sie blühen. Aber keine nutzlosen Koniferen pflanzen, sondern einheimische Wildsträucher oder Beerensträucher. Pfleglicher Rückschnitt, damit ein reicher Ertrag heranwächst.

 - (Wasser, Pflanzen, Natur)

Du wirst erleben, daß der Rasen erst zur Wiese wird und bald danach verbuscht. Das ist der natürliche Lauf der Dinge.

Du mußt ja nicht vom einen Extrem ins Andere verfallen, ohne jegliche Zwischenstufen zu nutzen. Eine Wiese bleibt eine Wiese, wenn man sie mäht, oder sie abgegrast wird. Die Häufigkeit des Schneidens entscheidet über das Überleben verschiedener Arten. Manche kommen mit samstäglichem Kurzschnitt klar und Andere bleiben erst, wenn nur noch 1-2 Schnitte im Jahr gemacht werden. Auch der Nährstoffeintrag ist ein entscheidender Faktor, was wächst und was es nicht schafft, gegen die starkwüchsigen Starkzehrer zu bestehen.

Das Gleiche gilt für den Strauch- und Baumschnitt. Man kann "Kastenschnitt" machen, nach Lot und Richtschnur, oder den natürlichen Habitus unterstützen. Kompletter Nichtschnitt läßt die Pflanzen zum Teil rasch vergreisen und vorzeitig gealtert absterben. Man sollte hier überlegen, welche Arten man im Garten behalten will und welche man raus nimmt, zm Heimisches zu setzen. An der Grundstücksgrenze muß man auf Verkehrssicherheit achten, daß es nicht den z.B. Gehweg überwuchert. Zum Nachbarn hin muß man sich einigen, wer wem wieviel schneiden oder stehenlassen darf.

Fazit: Man sollte die Pflege so machen, daß ein bestimmter Biotoptypus erhalten bleibt. Dadurch erhält man den Lebensraum der Wesen, die sich darin wohl fühlen und sich eventuell ansiedeln werden.

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Aus Wiesen kann recht schnell ein Brombeer-Brennnessel-Biotop werden, das dann verschiedenen Sträuchern und später Bäumen weicht, um irgendwann final zum Hochwald mit gemischten Arten zu "enden".

Ein gestreuter und auch gepflegter Wildrasen mit einem Insektenhotel und vllt einige Meisenkästen hilft schon viel. Die Länge der Hecke ist mglw durch Gesetze beschränkt, ebenso der Wuchs in Richtung Gehweg/Straße.

Aber wenn es keine Besxhränkungen gibt, kannst Du wuchern lassen.

Das ist sehr gut! Manche Rasendsorten sind aber so gezüchtet, das man sie nicht wachsen lassen kann, sprich sie dann eingehen. Ansonsten ein sehr großer Beitrag