Ist es besser ein Haus zu kaufen oder zu mieten bzw. eine Wohnung?

10 Antworten

Das ist eine sehr persönliche Entscheidung.

Kommt auf deine Umstände an und was du willst.

1. Ein Haus zu kaufen, ist fast nie billiger als eine Wohnung zu mieten. Allerdings hat man dadurch einige steuerliche Vorteile und eine Wertanlage, wenn man es richtig macht.

2. Willst du das wirklich? Ein Haus ist toll, debeutet aber auch ständig arbeite und natürlich das man ständig Geld investieren muß. Einigen macht die Arbeit am Haus Spaß, das ist ihr Hobby, aber auch deines?

3. Wie sieht es aktuell finanziell und beruflich aus? Auch das private leben ist entscheidend.

4. Wie sieht deine Zukunft aus? Gewährleist dein Job und dein Leben, das du in der Region bleibst?

5. Natürlich die Lage.

Ich würde dir echt gerne helfen, aber die Überlegungen kann dir niemand abnehmen. Natürlich gibt es Situationen, wo man definitiv nein sagen kann, aber dafür kennen wir dich nicht um es sagen zu können. Aktuell sieht es so aus, der Markt ist viel zu teuer. Wegen den Zinsen und der aktuellen Inflation, kann es trotzdem ein Vorteil sein. Auch wenn dur Inflation größer ist, als der Wertzuwachs deines Hauses.

Haus kaufen oder Haus mieten ist erstmal für die meisten Situationen teurer als eine Wohnung. Dazu kommt, dass du auch bei einem gemieteten Haus für fast alle Nebenkosten selbst zuständig bist, also An-/Abmeldung von Schmutzwasser, Wasser, Gas, Strom liegt eh bei dir. Dazu werden natürlich auch die anderen Nebenkosten für Straßenreinigung, Abfall, Versicherung auf dich zu 100% umgelegt.

Ein Haus zu mieten lohnt sich also nur, wenn du trotzdem in einem Haus wohnen willst, aber flexibel auch wieder die Region verlassen können willst oder eben kein Gefühl hast, was eine "gute Lage" bei dir bedeutet. Darüber hinaus rechnet es sich dann bis auf wenige Ausnahmen fast immer einfach selbst Kredit abzutragen und Sanierungsrücklagen zu bilden, statt die hohe Miete zu bezahlen

Ein Einfamilienhaus ganz generell ist aber auch mit dem Drumherum immer mehr Arbeit als eine Wohnung. Straße räumen, Garten in Schuss halten, Mülltonnen auf die Straße stellen, kleine Reparaturen - alles machst du im Normalfall selbst, oder musst jemanden anheuern. In einer Wohnung hast du quasi immer einen Hausmeister, der sich darum kümmert, dass alles funktioniert.

Eine Wohnung ist so gesehen eher das Rundumsorglospaket. Gerade gemietet ist es einziehen, zahlen, fertig. Da bleibt maximal noch Treppenhaus wischen und fertig.

Das Haus dafür bietet dir mehr Freiräume zur Selbstverwirklichung und du hast mehr Ruhe vor deinen Nachbarn, wenn du keine gemeinsamen Wände und Geschossdecken hast.

Hauskauf und Wohnungskauf sind - je nach Gegend - fast gleich teuer. Beim Haus kaufst Du und hast hinterher nur den Abtrag für Deinen Kredit (Du musst natürlich Rücklagen für Reparaturen bilden). Beim Wohnungskauf hast Du zusätzlich zu Deinen Kreditraten noch das sog. Hausgeld. Das ist für Reparaturen am Haus, die Verwaltung, u.ä. denn das muss ja auch irgendwie getragen werden. Dieses Hausgeld ist teilweise nur 400 €, teilweise ist aber fast eine zweite monatliche Belastung.

Wenn die Eigentümergemeinschaft entscheidet, dass eine Reparatur/Sanierung o.ä. gemacht werden muss, dann ist das so und Du hängst bei den Kosten immer mit drin, egal, ob Du davon betroffen bist oder nicht.

Bei Deinem eigenen Haus kannst Du selber entscheiden, ob etwas sofort, in einem Monat oder erst in einem Jahr repariert werden soll. Da bist Du Dein eigener Herr.

Kann man pauschal nicht sagen. Stell dir am besten vorab zwei Fragen: (1) Ist die Chance groß, dass ich in der Gegend bleibe, will sagen: Ist mein Job sicher, fühle ich mich an Ort und Stelle (geografisch wie metaphorisch) wohl? Falls ja, sollte man über einen Kauf durchaus nachdenken. (2) Wie sehen meine Finanzen aus und wie werden sie sich in Zukunft entwickeln, was sagt die Bank dazu, will sagen: Lässt sich ein Kauf sicher leisten? Falls ja, empfiehlt es sich (auch im Hinblick aufs Rentenalter) ebenfalls zu kaufen. In einem zweiten Schritt sollte man dann über so etwas wie Beziehung, Ehe und Familienplanung nachdenken und schauen, inwieweit sich das mit Sesshaftigkeit vereinen lässt.

Das kommt auf sehr viele individuelle Aspekte an.