Ist eine Recht und Wirtschaft Studium besser als ein BWL Studium?

6 Antworten

Meinst du das Studium "Wirtschaftsrecht"? Das ist eine recht schwierige Kiste. Man ist damit weder eindeutig BWLer, noch Volljurist mit zwei Staatsexamen und der Chance auf die Zulassung als Anwalt. Entsprechend schwierig ist es dort für Absolventen auch, Unternehmen davon zu überzeugen, dass man in einem dieser Bereiche wirklich fähig ist, verantwortungsvolle Positionen voll auszufüllen. Und Stellen, die wirklich auf diesen Studiengang zugeschnitten sind, sind eher die Ausnahme.

Wenn du BWL studieren willst, mach das! Und stell dich direkt auf die "harten" Vertiefungsbereiche ein - alles, was mit Mathe und Zahlen zu tun hat, nicht der "Laberkram" mit Personal und Marketing. Wenn du dann noch während des Studiums freiwillige Praktika machst, dir einen Werkstudentenjob suchst und auch sonst, zum Beispiel über Karrieremessen für Absolventen, Kontakte knüpfst, stehen deine beruflichen Chancen da durchaus gut.

LifeWithMe 
Fragesteller
 13.03.2021, 13:26

Danke für die Antwort. Da hab ich mich wohl mitreisen lassen, da es immer heißt BWL studiert man, wenn man nicht weiß was man studieren soll. Tatsächlich heißt das Studium Recht und Wirtschaft an der Uni Bayreuth.

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HappyMe1984  13.03.2021, 16:19
@LifeWithMe

BWL, Jura, Lehramt - diesen Ruf des Auffangstudiengangs mangels besserer Ideen haben etliche Studiengänge. Und auf manchen, der sich dafür entscheidet, mag das auch zutreffen.

Aber natürlich gibt es auch diejenigen, die sich ganz bewusst und mit einem klaren Plan dafür entscheiden. Genau das sind dann auch diejenigen, die in der Regel erfolgreich studieren und am Ende vernünftige Jobs bekommen - eben weil sie es mit einem Plan angehen. Zumindest, wenn dieser Plan gut durchdacht und sauber auf Realitätsnähe überprüft ist :).

Übrigens, BWL enthält durchaus einige rechtliche Grundlagen. Ohne Handels-, Steuer- und Arbeitsrecht funktionieren Aufgabenbereiche wie die Buchhaltung, das Abschließen von Kaufverträgen oder auch die Beschäftigung von Mitarbeitenden in einem Unternehmen halt nicht ;). Von daher, keine Sorge, du wirst dich im Rahmen dieses Studiums wahrscheinlich mehr mit Gesetzestexten herumschlagen als dir lieb ist :D.

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Es ist ja auch immer die Frage was du später (in 10, 20, 30 Jahren) damit machen möchtest.

Würde also langfristig denken und schauen was ich selber am sinnvollsten halte.

Bei BWL kann man Schwerpunkte wählen wie Wirtschaftsrecht und Steuerrecht; insofern sehe ich da jetzt nicht die grossen Unterschiede.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Man sollte einen Studiengang studieren und keine Mischqualifikation erwerben.

Rechtswissenschaft oder BWL oder VWL. Nicht aber Wirtschaftsrecht. Da kommst du nur unter, wenn du Steuerrecht oder Insolvenzrecht machst und dafür muss man gemacht sein. Einser-Diplome nahm man auch im Personalbereich auf.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
fisch4711  24.08.2021, 22:27

Insolvenzrecht ist jetzt nicht so wahnsinnig schwer. Da ist Handelsrecht in einem BWL Studium schwieriger.

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Fem42  25.08.2021, 08:52
@fisch4711

Das Fach HGB hat sich aber ziemlich erleichert. Früher ging es da um den Kaufmannsbegriff, der klausurenentscheidend war. Nach der Novellierung hat sich das ziemlich gelegt.

Jedenfalls hatte ich gegen die Volljuristen am Markt keine Chance. Man traute uns nicht viel zu.

Die Stoffvermittlung war aber wie an der Uni nur ohne Tutorium.

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Das bringt dir rein gar nichts. Wenn du BWL studierst hast du auch Recht. Handelsrecht, Arbeitsrecht, Steuerrecht, BGB. Ich hatte noch Medien- und Urheberrecht weil ich Medienwirtschaft studierte.

Da musst du schon Jura studieren sonst wird das nix. Da kannst du dich auch selbständig machen.