Ist eine nicht ausgesproche Wahrheit die Unterstützung einer Lüge?
Das Ergebnis basiert auf 31 Abstimmungen
18 Antworten
Manchmal kann die unausgesprochene Wahrheit sehr verletzend sein, manche Dinge darf man sich denken, sollte sie aber nicht aussprechen. Das kann viel kaputt machen das sich anscheinend nicht mehr reparieren lässt.
Solche pauschalen Fragen sind schwer zu beantworten, aber grob gesehen kann man die Frage bejahen (vgl. aber mit dem letzten Satz).
Nicht umsonst heißt es beim Schwören auf Wahrheit immer "die Wahrheit, die ganze Wahrheit und nichts als die Wahrheit".
- Der erste Punkt bezieht sich auf Lügen, also Wahrheit statt Lüge.
- Der zweite Punkt bezieht sich auf Weglassen von wichtigen Fakten.
- Der dritte Punkt bezieht sich auf Hinzufügen von Aussagen.
Natürlich kann man also durch Weglassen, Ignorieren oder Schweigen im Endergebnis die Unwahrheit fördern und somit unaufrichtig und nicht wahrheitsliebend handeln.
Im engeren Sinne würde ich aber Weglassen oder Schweigen nicht als Lüge bezeichnen, sondern stattdessen lieber klar als Weglassen oder Schweigen benennen.
Natürlich unterstützt man eine Lüge, wenn man die Wahrheit kennt, aber für sich behält.
Ob das positiv oder negative, gut oder verwerflich oder auch irrelevant ist, kommt auf den Einzelfall an.
Zunächst:
Wie soll man eine Wahrheit von einer Lüge unterscheiden?
Wenn etwas nicht ausgesprochen wird, also geschwiegen wird, ist es unsicher, ob wir damit eine Lüge oder eine Wahrheit unterstützen. Der Grund des Schweigens kann Unentschlossenheit trotz Wissens oder Unkenntnis, aber auch Ignoranz sein.
Anders:
Wenn wir bemerken, wie Politik unser Leben beeinflusst und das schweigend akzeptieren, dann unterstützen wir beides, die Wahrheiten und auch die Lügen um uns herum
Es gibt so entsetzlich viele Wahrheiten, die ich noch nicht ausgesprochen habe... Es gibt sogar Wahrheiten, die ich überhaupt nicht aussprechen kann, weil sie mir nicht bekannt sind. Aus diesem Grund stimme ich mit "nein".