Ist eine Dyskalkulie peinlich/dumm?
Ich bin verdammt schlecht im Rechnen. Nicht im verstehen, sondern im Rechnen.
Überall wo ich die Stütze „Taschenrechner“ verwenden darf, erbringe ich gute Leistungen. Und selbst die höhere Mathematik, verstehe ich. „Abi“ Sobald es aber zum Kopfrechnen kommt, zeigt sich meine Achillessehne. Ich schaffe es einfach einfach nicht ein Verständnis zu bekommen. Zahlen liegen mit so Garnicht.
Leide ich jetzt an einer Dyskalkulie? Oder bin ich einfach mit einem schlechten Verständnis für Zahlen gesegnet?
Ich fühle mich einfach dumm, wenn ich die Aufgabe als solche verstehe, aber wegen meine zugrunde liegenden Defizite, diese ohne den Taschenrechner nicht bewältigt kriege.
Edit: Es ist z.b. schon oft vorgekommen, dass ich Leuten das Schemata von komplizierten Aufgabenstellungen erörtert habe.
Ihnen fehlte das Verständnis, mir jedoch die Fähigkeit diese ohne Taschenrechner zu lösen.
2 Antworten
Sprich mal mit einem Arzt darüber und frage beim Schulamt nach, wo du dich ggf. auf Dyskalkuli testen lassen kannst.
Zum Thema "dumm sein":
Heute hat man doch zu jeder Gelegenheit den Taschenrechner dabei. Warum nicht sicher rechnen, wenn man die Möglichkeit hat?
Viel Erfolg!
Verstehe ich auch, allerdings würde ich das trotzdem testen lassen. Solltest du es haben und du hast die Diagnose gesichert,.... wer weiß, wann du es gebrauchen kannst.
Angenommen, du arbeitest irgendwo, wo du ohne Taschenrechner rechnen sollst - aus welchen Gründen auch immer - dann kannst du arbeitsrechtlich darauf bestehen, wegen der Dyskalkuli einen Taschenrechner benutzen zu dürfen,weil dir aus diesem Handycap keine beruflichen Nachteile entstehen dürfen. Und kündigen kann man dir dann auch nicht so leicht.
Interessant ;-)
Peinlich braucht dir das nicht sein - immerhin bist du besser in Mathe als viele andere! Und eine echte Dyskalkulie ist es sicher nicht.
Ich könnte mir vorstellen, dass da in der Grundschule etwas anders gelaufen ist und du das Kopfrechnen nie so richtig erlernt hast.
Hast du auch schon im kleinen Einmaleins Schwierigkeiten?
Wie geht es dir mit Additionen, Subtraktionen, Multiplizieren und Dividieren? Wie weit kommst du da ohne Taschenrechner?
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass sich das auf jeden Fall noch lernen lässt. Man müsste zuerst allerdings herausfinden, wo genau die Probleme anfangen und welche Verständnisprobleme vorhanden sind.
Auf der Webseite Osnabrücker Zentrum für mathematisches Lernen (Rechenschwäche/Dyskalkulie) kannst du dich über Dyskalkulie informieren und dir einen Symptomfragebogen mal ansehen.
Würde mich interessieren, was du dann darüber denkst!
„Ich könnte mir vorstellen, dass da in der Grundschule etwas anders gelaufen ist und du das Kopfrechnen nie so richtig erlernt hast.„
tatsächlich. Ich hab ADHS und war in der Grundschule ständig abgelenkt und gelangweilt. Meine Auffassungsgabe und kognitiven Fähigkeiten sind aber im ganzen nicht davon betroffen. Die sind laut Aussagen einiger Lehrern Eher im höheren Bereich. „Besonders in meinen Studienrelevanten Fächern“
„Hast du auch schon im kleinen Einmaleins Schwierigkeiten?“
Jain. Viele der Lösungen sind durch die Routine mit dem Taschenrechner bekannt. Es ist eher das Subtrahieren/ dividieren mit größeren zahlen. Mir fehlt da einfach das Werkzeug und die Technik.
Vorallem bei Druck Situationen finde ich da auch keinen Faden und mache Dinge, die ich sonst nicht machen würde.
Evtl ist es ja auch eine Mischung aus ADHS, kleineren Wissenslücken und der zu starken Gewohnheit an den Taschenrechner.
Resultierend daraus, komme ich mir manchmal aber etwas eingeschränkt vor. Gemäß dem Motto „Wie hat der es überhaupt bis ins Abi geschafft :,D“
Ich bin mir sicher, dass deine Erklärung stimmt
Wenn man sich den Dyskalkuliefragebogen ansieht, dann sieht man sofort, dass das bei dir nicht zutrifft.
ADHS ist keine Intelligenzminderung aber sie erschwert - je nach Stärke - massiv das Lernen.
Du hast das Abitur gemacht und das ist schon grundsätzlich eine große Leistung und ganz besonders, wenn du auch mit ADHS zu kämpfen hattest!
„Du hast das Abitur gemacht und das ist schon grundsätzlich eine große Leistung“
Noch nicht ganz. Ich bin mit Momentan dabei es nachzuholen. Tatsächlich sogar in Bayern. Mein Schnitt im Vorjahr lag bei einer 1,9.
„ADHS ist keine Intelligenzminderung aber sie erschwert - je nach Stärke - massiv das Lernen.“
Bei mit hat es so gut wie Keine Auswirkungen aufś lernen. Evtl ist meine Ausprägung nicht all zu stark 😅
Es verhält sich sogar eher Gegenteilig. So hab ich z.b. bei mich besonders einfangenden Thematiken, eine schier unendlich wirkende Quelle an Kraft und Inspiration.
Deswegen extra zum Arzt zu gehen, würde ich als übertrieben erachten.
Ich komme ja durch den Alltag, als auch durchs Abi recht problemlos durch.
Stehe auch auf ner 2 in Mathe. Es bezieht sich halt nur auf das Rechnen ohne Taschenrechner, welches zum Glück nicht abgefragt wird.