Ist ein Messie sein eine Krankheit?
Habe eben eine Doku gesehen, und da ging es um einen Messie der seinen Garten vermüllen lassen hat. Und da hab ich mich gefragt, ob das Messie-sein eine Krankheit ist? Oder was ist mit solchen? Sind sie nur zu faul um das Zeug wegzuschaffen? Die brüllen rum wenn dann das Umweltamt kommt und ihnen irgendwelchen kaputten Müll wegnimmt und in Container schmeißt. Des kann nicht normales Verhalten sein...
6 Antworten
Ja das ist eine psychische Krankheit, nennt man im groben auch "Sammelwahn". Die sammeln irgendein Zeug in der festen Überzeugung daß das irgendwann einmal essentiel wichtig ist, für irgendwas, das sie nichtmal selbst genau benennen können.
Manche kompensieren dadurch fehlende Liebe oder soziale Kontakte, andere wollen ihr Leben lang irgendwas reparieren, das sie niemals besitzen werden und so weiter und so fort...
Gibt es in zig Ausführungen und Varianten.
Wahrscheinlich genauso normal wie rtl2 gucken und das auch noch doku zu nennen.
Hauptschule
Experten raten zur Therapie, doch die Krankheit ist nicht mal als solche anerkannt. Genaueres findest Du hier.
Der Begriff Messie-Syndrom (abgleitet von englisch mess „Unordnung, Durcheinander“) bezeichnet ein zwanghaftes Verhalten, bei dem das übermäßige Ansammeln von mehr oder weniger wertlosen Gegenständen in der eigenen Wohnung im Vordergrund steht, verbunden mit der Unfähigkeit, sich von den Gegenständen wieder zu trennen und Ordnung zu halten.[1] Im Extremfall kommt es zu einem Vermüllungssyndrom: Die Wohnung ist dann teilweise nicht mehr begehbar, sie kann einem Schrottplatz oder einer Mülldeponie ähneln. Der Themenkreis wird auch als Desorganisationsproblematik beschrieben. Das krankheitswertige Syndrom wird den Zwangspektrumstörungen zugerechnet.[2] Dem übermäßigen Sammeln von Objekten kann eine psychische Störung zugrunde liegen.
Messie ist ursprünglich ein abwertender Ausdruck der deutschen Umgangssprache. Über die Berichterstattung in den Massenmedien fand er auch in der psychotherapeutischenFachwelt Verwendung.[3] Dagegen hat sich der Begriff im englischen Sprachraum nicht etabliert. Dort wird das Syndrom mit hoarding bzw. compulsive hoarding („zwanghaftes Horten“) bezeichnet.[4]
To live in a mess, im Chaos leben, hat sehr viele, ganz verschiedene Ursachen.
Allesamt sind sie aber psychisch, nicht physisch.
Ich habe Wohnungen entrümpelt, oder auch nur etwas aufgeräumt, in denen Messies lebten und leben.
Für diese Menschen ist der sie umgebende Zustand Normalität. Daher wird auch nur dann eingegriffen, wenn es in irgend einer Form gefährdend für andere wird. Sich selbst darf man zu Grunde richten, eine Zwangsweinweisung kommt nicht in Frage, wenn jemand sich noch selbst versorgen kann.
Sich in den Augen der anderen Menschen mit nutzlosem Zeug, Müll, leeren Flaschen, was auch immer zu umgeben, kann viele Auslöser haben.
Es ist nicht immer und zwingend ein Ausdruck von persönlicher Überfoderung.
Wer damit zu tun hat und so was nicht nur im Fernsehen sieht, stellt viele Fragen, auf die wenige Antworten zu finden sind.