Ist ein Audi 3.0 TDI ein V6 mit Turbo?
Diesel? also ein V6 mit einem kleinen turbolader mit diesel betrieben?
4 Antworten
Hallo
die V6 TDI EA896 und EA897 gibt es mit unterschiedlicher Laderbestückung
Standard Zentrallader zwischen denn Köpfen mit kleinem Ladeluftkühler 190-211 PS
VTG Zentrallader zwischen denn Köpfen mit grossem Ladeluftkühler 225 PS
VTG Zentrallader zwischen denn Köpfen mit 2 Ladeluftkühler 235-245 PS
Register/Twinscroll Zentrallader zwischen denn Köpfen mit 2 Ladeluftkühler 250-300 PS
je 1 Lader pro Zylinderbank 2 Ladeluftkühler 300 und 313 PS
Bei EA295 EVO ab 2015 (Euro 6) müsste ich erst mal selber recherchieren
Diesel brauchen zur Abgsreinignung Luftüberschuss und grunsätzlich einen Lader deswgen gab es die letzten Saugdiesel in PKW um 2005
Ist ein Audi 3.0 TDI ein V6 mit Turbo?
Im VW - Konzern bedeutet das Kürzel "TDI" oder "TD" immer "Turbodiesel". Den letzten Saugdiesel im in Deutschland angebotenen Pkw - Bereich gab es es ebenfalls hier, und zwar den VW Caddy SDI ("SDI" = Saugdiesel), welcher bis Ende 2010 gebaut wurde.
Übrigens schöpfte der aus 2 Litern Hubraum nur 69 PS und 140 Nm, was selbst für einen hubraumgleichen Saugbenziner absolut lächerlich wenig wäre. Da sieht man mal schön, dass die Stammtischrede "Diesel = mehr Drehmoment als Otto" Unsinn ist, denn bei Saugmotoren ist das glatte Gegenteil der Fall.
Ja das ist ein V6 mit Turbo. Ansonsten wäre es ziemliche lahmer Saugdiesel
Wer sagt dass der Turbolader klein ist?
Ja, ein V6 Turbo, mit bekannt ausgeprägter Anfahrschwäche. Im Übrigen eine schon recht alte Konstruktion, gab es vorher als 2.7er.
Mercedes kontert mutig mit einem 2-Liter Vierzylinder und 258 PS, durch super aufwendigen Turbolader weitgehend ohne Abfahrschwäche:
Tolle Technik, solange sie funktioniert... Wenn mal was a mit ist... Uff
Die Leute die sowas kaufen, sprich Fuhrparkleiter und Vertreter, juckt das herzlich wenig, weil die Autos da sowieso nicht alt werden. Außerdem soll der Zahnriemen- und Wasserpumpenwechsel beim Vergleichsfahrzeug Audi 1400 Euro kosten.
Mutig? Wohl eher dreist. Diverse Vergleichstests zeigen regelmäßig, dass gerade bei Dieselmotoren Hubraum, - und oder Zylinderverzicht quasi gar nichts einspart, was den Verbrauch betrifft. Und die Nachteile (Laufruhe) gibt´s gratis obendrauf. Immerhin hat man das bei sehr hoch aufgeladenen Motoren üblicherweise riesige Turboloch ausgemerzt.
Im AMS Test wurde aber vom Mercedes sehr wohl Verbrauch gegenüber dem Audi eingespart. Das macht ja auch Sinn weil dessen V6 nicht nur mehr Zylinder hat sondern eben auch 2 Zylinderbänke und 4 statt 2 Nockenwellen. Im Sinne der Reibungsreduzierung ist das schon ein Unterschied.
Der Mercedes hatte im ADAC-Test 5.7 Liter Durchschnittsverbrauch. Das ist in dieser Wagenklasse schon eine Ansage.
Ebenfalls die AMS hat mal den 3.0 V6 TDI von Audi gegen den 2.0 R4 Turbodiesel von BMW (mit zwei Ladern) verglichen. Exakt gleiche Leistung (218 PS), aber der BMW lag sowohl von der Werksangabe, als auch dem Testverbrauch immer einen Ticken höher.
Ein paar Jahre sicherlich. Ist der Test deswegen weniger wert? Nein. Denn es geht ums Prinzip.
Bin vorletztes Jahr mit einem VW Caddy SDI über 1000 Kilometer in den Süden nach Nizza gefahren, auch über Paßstraßen. Ich muss sagen, dass ich, absolut betrachtet freilich, über die Leistungscharakteristik positiv überrascht war. Der zieht sehr beharrlich von unten heraus durch, braucht keine hohen Drehzahlen, und wirkt auch sonst nicht wie eine Verkehrsbehinderung. Nervig war nur die für Dieselverhältnisse auffällig kurze Getriebestufung (100 km/h = fast 3000 U/min.), was mich ziemlich langsam fahren ließ, damit ich keinen Gehörschaden davontrage. :D Fühlte sich auf jeden Fall viel kräftiger an als ein sogar etwas stärkerer, und obendrein etwa 300 kg leichterer Renault Kangoo 1.2 16V.