Ist die Verwendung von Titeln (konkret einem Doktortitel) in Fließtexten zur Vorstellung einer Person notwendig/ üblich?

4 Antworten

Die Nennung des Titels entspricht im Fließtext etwa einem "Frau" oder "Herr" zusammen mit dem Namen. Ihn eingangs zu nennen und dann nicht mehr ist eine gute Praxis. Inzwischen ist es auch im Deutschen üblich geworden, sogar nur z. B. "Merkel" zu schreiben und sowohl "Frau" als auch "Doktor/Dr." wegzulassen - aber m. E. erst nach Nennung des kompletten Namens, wenn man Wert legt auf guten Stil.
Es kommt auch darauf an, was für ein Text es ist: Zeitungsartikel (ohne Titel), Buch (einmalige Nennung von Titel und Position), Laudatio (gelegentliche Nennung des Titels) usw.

Aber es heißt entweder "meines Erachtens" (Gen.) oder "meiner Meinung (Dat.) nach". "Meines Erachtens nach" ist ungrammatisch.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sprachdienstleister

Früher gehörte der Doktortitel (nicht andere Titel) zum Namen, kann sich geändert haben. In den Personalausweisen wird er jedenfalls vermerkt.

Im Fließtext bei Vorstellungen usw. ist es aber nicht angebracht, gleich den Titel zu nennen und gar zu wiederholen. Im Lebenslauf wird geschrieben: "... promovierte dort in dem und dem Fach ...", und das ist es.

Ganz unprofessionell ist es, auf der Titel- oder Rückseite eines Buches den Titel beim Autornamen aufzuführen. Da sollte man immer mal kontrollieren, ob es sich dabei nicht um ein tendenziöses Werk handelt, das eher Werbecharakter hat.

Stimmt, der Doktortitel gehört nicht zum Namen. Aber ich würde das Nennen oder Nicht-Nennen davon abhängig machen, in welchem Kontext der Fließtext erstellt werden soll.

Beispiel: Pressemitteilung über einen wissenschaftlichen Durchbruch bei der Forschung jener Frau Dr. - da sollte das Dr. bei jeder Nennung mit drin sein. Bericht über eine Hobbymalerei-Ausstellung jener Frau Dr. - da muss das Dr. nicht jedes Mal erwähnt werden. Hausarbeit an der Uni: den Leitlinien für Hausarbeiten der jeweiligen Uni folgen.

Bei so Sachen gilt generell: Wenn man sich unsicher ist, sollte man seinen Vorgesetzten/seine Lehrkraft fragen. Das wird oft überall anders gehandhabt.

Wenn man über andere promovierte Menschen spricht oder schreibt, sollte der Doktortitel erwähnt werden.

Doktoren selbst lassen ihn zuweilen bei ihrem Namen weg, teils aus Bescheidenheit, teils, um mit scheinbarer Bescheidenheit zu kokettieren und manchmal auch, weil es eigentlich klar ist, dass sie promoviert sind, z.B. wenn ein Forschungsteam am Max-Plank-Institut sich in Präsentation vorstellt.