Ist die Reaktion der Mutter übertrieben?

4 Antworten

Ich finde es richtig, dass die Mutter energisch gegen die miese Stimmungsmache in der Klasse angegangen ist.

Dass Deine Tochter die Freundin informierte, finde ich nicht mal so falsch. So konnte sich die Mutter überlegen, was sie tun soll und ob überhaupt. Es ist kein Grund, mit Deiner Tochter zu schimpfen - aber es hat sich ein schönes Beispiel gezeigt um zu verdeutlichen, welche Zusammenhänge bestehen und welche Folgen entstehen können. Nicht immer will man auch die Folgen...

Erstens trägt die Lehrerin leider eine gewisse Verantwortung, da sie nicht so rational und respektvoll mit ihren Schülern gesprochen und die Situation einfach erklärt hat. Es sollte sein, dass die Kommilitonen in der Klasse auch Mitgefühl für ihre kranke Kommilitonin haben und dafür sorgen, dass sie motiviert wird, schnell zu genesen. Außerdem wäre es zu ihrem eigenen Vorteil und für ihre Gesundheit von Nutzen. Ich meine, wenn die kranke Kommilitonin in der Klasse wäre, würden die anderen erkältet sein, und um Gottes willen, die gesamte Schule. Was die Reaktion der Mutter betrifft, stimme ich mit ihr total überein. Es freut mich sogar, dass sie sich so für ihr Kind einsetzt und das Gespräch mit der gesamten Klasse sucht. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Schuld nicht bei der Mutter und ihrem kranken Kind liegt. Sie würden nur schuldig sein, wenn sie vor der gesamten Klasse so tun würden, als wäre das Kind krank, obwohl es in Wirklichkeit gesund ist (ich hoffe jedoch, dass das Gegenteil der Fall ist). Jetzt komme ich zu meiner eigenen Lösung: Ich glaube, die Lehrerin sollte sich zunächst dafür entschuldigen, dass sie "krank ist krank" gesagt hat, und die Situation erklären, um solche Missverständnisse in der Klasse zu vermeiden. Zweitens sollte sich die gesamte Klasse ebenfalls entschuldigen, dass sie nicht so freundlich zu ihren Kommilitonen waren, und versprechen, immer für sie da zu sein. ''Die erschöpfte Heldin'' sollte auch dafür sorgen, dass sie schnell gegen die Krankheit kämpft, um in die Klasse gesund und kraftvoll zurückzukehren. Die Mutter könnte sich ebenfalls entschuldigen und vielleicht eine kleine Geste der Wertschätzung zeigen, wie zum Beispiel etwas Süßes zu backen und an die Klasse verteilen. Und schließlich sollte die Freundin immer für sie da sein und wenn möglich etwas aufmerksamer sein, um sie zu unterstützen, da die psychische Gesundheit eine entscheidende Rolle bei der Genesung spielt. Viel Erfolg und Glück :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Ich würde das meiner besten Freundin mitteilen, weil ich wüsste das sie das zwar ihrer Mutter sagen würde aber ich weiß das sowohl meine beste Freundin als auch ihre Mutter das einfach ignorieren würden.

Ich finde nicht das deine Tochter etwas falsch gemacht hat, wer soll denn ahnen das die Mutter so einen Sturm lostritt?

Wow, ehrlichgesagt finde ich, hätte die Lehrerin sich die Zeit nehmen müssen, hier genauer zu erklären.

Nicht nur, dass krank natürlich krank ist und nicht noch zusätzlich bestraft wird. Dann aber auch, dass die Tochter so ja keine Vorteile hat. Sie hat nur in der Theorie mehr Zeit, kann sie aber nicht nutzen. Wer krank ist, fühlt sich nicht arbeitsfähig, liegt vielleicht sogar den ganzen TAg im Bett. Wie soll sie da etwa lernen? Weiterhin verpasst sie den gesamten Stoff in der Schule, den sie - im Bestenfall sobald sie gesund ist - zusammen mit dem dann aktuellen Lernstoff - alleine zu Hause nacharbeiten muss. Kranksein bedeutet also nicht nur Symptome, sich schrecklich fühlen und platt sein. Es bedeutet im Normalfall auch, dass man mehr arbeit hat und mit dieser alleine gelassen wird, während die Mitschüler im Klassenverband mit einem Lehrer sich den Stoff erarbeiten können.

Es ist schade, dass die Mutter diesen Job nun übernehmen muss, die anderne Kinder zu sensibilisieren und aufzuklären. Aber es ist gut, dass sie es macht und andere Eltern zur Aufklärung auffordert. Noch schlimemr ist es, wenn es unadressiert bleibt, die Kinder weiterhin nur ihre eigene Perspektive sehen und am Ende noch einen Hass gegen kranke Schüler entwickeln.

Und ich finde auch, dass an der Stelle das System umgestellt gehört. Warum sollten Klassenarbeiten nicht ausgeteilt werden dürfen? Ich verstehe hier dne Unmut der Mitschüler. Das macht ungeduldig und bremst aus. Und es ist unnötig. Kranke dürfen eh nicht die exakt gleiche Arbeit nachschreiben. Hier müssen Lehrer generell eine andersartige Nachschreibearbeit konstruieren. Somit ist es keine Veränderung, wenn Arbeiten auch wieder ausgegeben werden.