ist die Kernfrage denn nun, hast du Arbeit oder hast du eine Wohnung?
bezüglich der Obdachlosigkeit gibt es in Deutschland Prioritäten, die es früher so nicht gab - geht aber mehr die Vermieter an als die Betroffenen - ist das so, daß viele selbst schuld sind an ihrem Elend, kein "Dach über den Kopf" zu kriegen?
5 Antworten
Die Geschichte des "Hauptmann von Köpenik" bringt es recht gut auf den Punkt: Ohne Adresse keinen Ausweis, ohne Ausweis keine Arbeit und ohne Arbeit keine Wohnung/Adresse. Das ist, wenn man einmal reingeraten ist, ein Teufelskreis.
Heutzutage ist Manches anders, aber das Grundproblem bleibt.
Ganz klar die Vermieter. Was die für Vorstellungen haben ist mitunter schon ziemlich lächerlich. Zumal speziell die Privaten oft null Plan vom Mietrecht haben.
Ich forder schon lange, dass man als Vermieter erstmal eine Schulung mit den wichtigsten Grundlagen absolvieren muss, bevor man das überhaupt darf.
Da sind Spinner am Markt, da fällt einem nichts mehr zu ein.
Ich denke, wir landen hier bei einem klaren Jein :).
Obdachlosigkeit ist in Deutschland an sich nicht notwendig, da wir ein soziales System haben, was das in den allermeisten Fällen verhindert.
Gleichzeitig ist dieses System aber auch nicht frei von Ansprüchen an die Personen, die darauf angewiesen sind. Aus Sicht von Menschen, die ein weitestgehend normales Leben hatten, wirken diese Ansprüche recht unproblematisch und einfach, ja. Aber es gibt eben auch Biografien, Schicksalsschläge und Lebenswege, die diese recht niedrig wirkenden Ansprüche zu unüberwindbaren Hürden machen können. Und genau da ist es in der Einzelfallbetrachtung eben schon bei weitem nicht mehr so einfach, obdachlosen Personen die volle Schuld an ihrem Schicksal zu geben, wenn man wenigstens Ansätze von Empathie im Leib hat.
Der Hamburger Senat macht seit 2023 ein Versuch Obdachlose wieder zu Integrieren.In billige leer stehende Wohnungen Bezahlt Er zunächst die Miete.
Da er die Mietzahlungen aber über kurz oder lang einstellt vermieten nur unwissende Vermieter noch so.
"Die Miete ist sicher, die zahlt das Amt" ist die freche Lüge der Wohnungssuchenden.
"Wir haben xxx Wohnungen gebaut" die Lüge der Politik. Zum einen baut der Staat nicht selber und zum anderen ist die Menge abgerissener Wohnraum meist größer.
In Deutschland ist jeder freiwillig auf der Straße. Meistens ist das freiwillig oder bedingt durch Erkrankungen. Viele würde vielleicht gerne ein Dach über dem Kopf haben, sind aber mit den angebotenen Unterkünften nicht zu frieden oder erfüllen nicht die Voraussetzungen. Zum Beispiel ist hier ein Hundeverbot zu nennen und ähnliches.
In Deutschland ist keiner freiwillig auf der Straße.
Das ist falsch. Es gibt tatsächlich freiwillig obdachlose.
Naja, ist halt so die Frage, wie freiiwillig die Obdachlosigkeit unterm Strich wirklich ist, wenn sie vor allem daher rührt, dass die Anforderungen der Behörden für den Leistungsbezug für die Betroffenen extrem schwer zu erfüllen sind. Also, nicht, weil die Anforderungen objektiv betrachtet viel zu hoch wären, aber eben subjektiv für diese betroffene Person...
Nein das wäre keine Freiwilligkeit das wäre ein Überforderung mit Behördengängen.
Es gibt aber tatsächlich Leute die es eben schätzen das sie komplett unabhängig von Stadt zu Stadt ziehen oder andere die nicht wollen das irgendwer durch Steuern gezwungen wird sie finanziell zu unterstützen.
sorry, da hatte ich mich verschrieben. Du hast natürlich recht.
Ich würde nicht einmal sagen, dass es eine Überforderung mit Behördengängen ist. Das bekommen die Leute schon hin, Geld abholen und so geht ja auch problemlos. Meistens geht es um Lebensstiländerungen, die einfach für diese Personen unattraktiv sind.
Es gibt eindeutig eine Überforderung mit Formularen und Behördengängen.
Es ist aber nur eine Möglichkeit von vielen. Deshalb war meine Antwort ja auch das man den Obdachlosen fragen muss warum er das ist.
Ich habe selbst erlebt das mein Kumpel ,Er hatte sogar einen Dringlichgkeitsschein vom Amt ,vom Vermieter abgelehnt wurde weil Er keine Arbeit hatte.Er konnte eine Wohnadresse angeben und die war bei mir. Ein Obdachloser hätte überhaupt keine Möglichkeit eine Wohnung zu mieten. Ohne Hilfe der Stadt.unmöglich.
Wohnung ist echt ein Schritt hinten dran, wenn man von der Straße kommt. Da geht's erstmals um Einrichtungen und Wohnprojekte. Und einfach ist es nicht. Viele Leute, die Umziehen wollen, finden schon nix. Aber Wohnung gibt es schon, die sind dann halt nicht das Gelbe vom Ei.
Wohnungen gibt schon aber es würde bei mir Vorne und Hinten nicht reichen zum Leben.
Bei Vermieter Spinnern bleibt die Wohnung leer und heil.
Bei Mieter Spinnern wird die Wohnung behaust und zerstört.
In beiden Fällen hat der Vermieter kein Geld bekommen.
Wenn er so bekloppt ist die Bude an den "informierten" Mieter zu geben darf er auch noch Anwalt und Gerichte bezahlen. Geld wird er nie sehen.
Wer spinnt hier also?