Ist die Jugend heute frecher und respektloser als früher?

Das Ergebnis basiert auf 71 Abstimmungen

Ja👍 61%
Nein🤔 39%

31 Antworten

Ja👍

Ja auf jeden Fall. Vielen fehlt der Respekt vor Anderen, Eltern, Lehrern oder Älteren.

Auch die Ansprüche sind gestiegen. Früher waren Jugendliche mit viel weniger zufrieden.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
Nein🤔

🤔 Hm. Mal sehen . . .

  • „Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“ Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer
  • „Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos. Die jungen Leute hören nicht mehr auf ihre Eltern. Das Ende der Welt ist nahe“ Keilschrifttext, Chaldäa, um 2000 v. Chr.
  • „Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul. Sie wird niemals so sein wie die Jugend vorher, und es wird ihr niemals gelingen, unsere Kultur zu erhalten“ Watzlawick, 1992, ca. 1000 v. Chr., Babylonische Tontafel)
  • „Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter steht wider die Mutter, die Schwiegertochter wider die Schwiegermutter“ Micha 7, Altes Testament um 725 v. Chr.
  • „Nicht ist der Vater dem Kind, das Kind dem Vater gewogen – Nicht ist der Bruder lieb, wie er doch früher gewesen; bald versagen sie selbst den greisen Eltern die Ehrfurcht“ Hesoid, vor 700 v. Chr.
  • „Die Kinder von heute sind Tyrannen. Sie widersprechen ihren Eltern, kleckern mit dem Essen und ärgern ihre Lehrer“ Sokrates, 470-399 v.Chr.
  • „Die Jugend von heute liebt den Luxus, hat schlechte Manieren und verachtet die Autorität. Sie widersprechen ihren Eltern, legen die Beine übereinander und tyrannisieren ihre Lehrer. Sokrates, 470-399 v.Chr.
  • „[…] die Schüler achten Lehrer und Erzieher gering. Überhaupt, die Jüngeren stellen sich den Älteren gleich und treten gegen sie auf, in Wort und Tat“ Platon, 427-347 v. Chr.
  • „Was nun zunächst die jungen Leute angeht, so sind sie heftig in ihrem Begehren und geneigt, das ins Werk zu setzen, wonach ihr Begehren steht. Von den leiblichen Begierden sind es vorzugsweise die des Liebesgenusses, denen sie nachgehen, und in diesem Punkt sind sie alle ohne Selbstbeherrschung. […] zornmütig und leidenschaftlich aufwallend in ihrem Zorne. Auch sind sie nicht imstande, ihren Zorn zu bemeistern, denn aus Ehrgeiz ertragen sie es nicht, sich geringschätzig behandelt zu sehen, sondern sie empören sich, sobald sie sich beleidigt glauben. Auch hoffnungsreich sind sie, denn das Feuer, das dem Zecher der Wein gibt, haben die Jünglinge von der Natur […] sie tun alles eben zu sehr, sie lieben zu sehr und hassen zu sehr, und ebenso in allen anderen Empfindungen. Wenn ich die junge Generation anschaue, verzweifle ich an der Zukunft der Zivilisation“ Aristoteles, 384-322 v. Chr.
  • „Ich habe überhaupt keine Hoffnung mehr in die Zukunft unseres Landes, wenn einmal unsere Jugend die Männer von morgen stellt. Unsere Jugend ist unerträglich, unverantwortlich und entsetzlich anzusehen“ Aristoteles, 384-322 v. Chr.
  • „[…] bartlosen Jüngling, für Mahnworte harthörig, großspurig im Geldausgeben, hoch hinausstrebend, rasch im Begehren“ Horaz, um 30 v. Chr.
  • „[…] auf ihrem Höhepunkt kennt die Jugend nur die Verschwendung, ist leidenschaftlich dem Tanze ergeben und bedarf somit wirklich eines Zügels. Wer nicht dieses Alter nachdrücklich unter seiner Aufsicht hält, gibt unmerklich der Torheit die beste Gelegenheit zu bösen Streichen […] Unmäßigkeit im Essen, sich vergreifen am Geld des Vaters, Würfelspiel, Schmausereien, Saufgelage, Liebeshändel mit jungen Mädchen, Schändung verheirateter Frauen“ Als Gegenmaßnahme wird empfohlen „Hoffnung auf Ehre und Furcht vor Strafe […]. Diejenigen aber, die gegen alle tadelnden Vorstellungen taub sind, muß man durch das Joch der Ehe zu fesseln versuchen“ Plutarch, ca. 45-125 n.Chr.
  • „[…] daß man die Flammen der jugendlichen Leidenschaft nur mit Hilfe der klösterlichen Aufsicht und einer strengen Disziplin besiegen könne“ Gregor von Tours, um 580 n. Chr.
  • „[…] wenn der Knabe ins Jünglingsalter tritt, so hat er auch dann, weil sich dieses Alter ebenso leicht dem Bösen zuneigt, den Zügel der Zucht nötig“ Vincent von Beauvais, 1250
  • „Die Welt macht schlimme Zeiten durch. Die jungen Leute von heute denken an nichts anderes als an sich selbst. Sie haben keine Ehrfurcht vor ihren Eltern oder dem Alter. Sie sind ungeduldig und unbeherrscht. Sie reden so, als wüßten sie alles, und was wir für weise halten, empfinden sie als Torheit. Und was die Mädchen betrifft, sie sind unbescheiden und unweiblich in ihrer Ausdrucksweise, ihrem Benehmen und ihrer Kleidung“ Mönch Peter, 1274
  • „Der grenzenlose Mutwille der Jugend ist ein Zeichen, daß der Weltuntergang nah bevorsteht“ nach Melanchton, um 1530
  • „Das Sittenverderben unserer heutigen Jugend ist so groß, dass ich es unmöglich länger bei derselben aushalten kann. Ja, oft geschieht es, dass die nicht in Schranken gehaltene oder nicht gebührend ausgetriebene Zuchtlosigkeit eines einzigen Jünglings von ungesunder Triebkraft und verdorbenen Auswüchsen auch die übrigen noch frischen und gesunden Pflanzen ansteckt“ ein Schulmeister 18. Jh.
  • „Immer wieder wird die Wirksamkeit der Volksschule bei dem zunehmenden Sittenverfall diskutiert oder die immer lauter werdenden Klagen über die zunehmende Rohheit und Verwilderung unserer Jugend, besonders der erwachsenen Dorfjugend, erörtert“ Allgemeine Schulzeitung, Darmstadt 1826
  • „Es ist die Wahrnehmung gemacht worden, daß bei der Schuljugend die früher kundgegebene Anständigkeit und das sittliche Benehmen […] mehr und mehr verschwinde“ Regierungsbericht, 1852
  • „[…] knapp 50 % aller Lehrlinge zeigen mangelhafte oder stark defizitäre Leistungen in der Mathematik“ DIHK, 1965
  • Zusätzlich bemängeln unsere Gesellschaft und die Wirtschaft eine allgemeine Abnahme von Wert- und Moralvorstellungen, sowie fehlende soziale und personale Kompetenzen vgl. DIHK, 2010
  • „Fehlende Disziplin, mangelnde Leistungsbereitschaft, geringe Belastbarkeit – die Azubis machen unseren Unternehmen Sorgen“ DIHK-Chef Hans Heinrich Driftmann 2011
  • „Auszubildende – faul, ohne Disziplin, kein Interesse. Jedes zweite Unternehmen klagt über mangelnde Disziplin und Belastbarkeit sowie fehlende Leistungsbereitschaft und Motivation. Jedes dritte bemängelt die Umgangsformen der Bewerber.“ Die Welt, 21.8.2014 Zitat zur neuen DIHK Umfrage „Ausbildungsfähigkeit“

https://bildungswissenschaftler.de/5000-jahre-kritik-an-jugendlichen-eine-sichere-konstante-in-der-gesellschaft-und-arbeitswelt/

Interessiert3r  27.11.2020, 15:59

Einen ziemlich sinnfreie Antwort. Ich kann es aus eigener Erfahrung beurteilen und sage JA, definitiv ist sie das. Scheinbar wird ihnen durch ihr soziales Umfeld keine Erziehung mehr zuteil. Jüngere haben damals kein Maul gemacht gegenüber Älteren, da gab es was an den Hals. Aber in der Gesellschaft der grenzenlosen Toleranz ist Erziehung ja verpönt. 🤦🏼‍♂️

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aalbtraum, UserMod Light   27.11.2020, 16:06
@Interessiert3r

Ein ziemlich sinnfreier Kommentar. Zeigt doch diese Zitatsammlung, dass die Jugend schon immer Ziel von Vorwürfen durch die zuvorkommenden Generationen wurde.

Die Frage "Ist die Jugend heute frecher und respektloser als früher?" scheint mir damit hinreichend beantwortet.

4
Interessiert3r  27.11.2020, 16:08
@aalbtraum, UserMod Light

Ja offensichtlich scheint dir das so. Leider hast du wohl die Frage nicht verstanden. Es geht nämlich nicht darum, dass sie anders ist, andere Hobbys und andere Ansichten hat, nein, es geht um den Werteverfall und der ist deutlich spürbar und auch einfach ein Fakt.

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aalbtraum, UserMod Light   27.11.2020, 16:10
@Interessiert3r

Kennst du dieses Zitat schon?

„Die Jugend achtet das Alter nicht mehr, zeigt bewusst ein ungepflegtes Aussehen, sinnt auf Umsturz, zeigt keine Lernbereitschaft und ist ablehnend gegen übernommene Werte“

Keller, 1989, ca. 3000 v. Chr., Tontafel der Sumerer

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FelixSH  27.11.2020, 16:18
@Interessiert3r

In den Zitaten gehts doch genau darum, dass Erwachsene immer schon einen Werteverfall in der Jugend beobachtet haben.

"ablehnend gegen übernommene Werte" (1. Zitat)

"Unsere Jugend ist heruntergekommen und zuchtlos" (2. Zitat)

"Die heutige Jugend ist von Grund auf verdorben, sie ist böse, gottlos und faul." (3. Zitat)

usw...

Da steht nichts davon, dass die Jugend andere Ansichten hat, sondern darüber, dass sie furchtbar ist und den Verfall der Gesellschaft bringt. Die Zitate zeigen perfekt, dass es das Gejammer über verkommene Jugend immer schon gegeben hat. Das scheint nicht nur aalbtraum so, es geht doch wirklich klar aus den Zitaten hervor.

3
Interessiert3r  27.11.2020, 16:19
@aalbtraum, UserMod Light

Sumer lag im heutigen Irak. Der Vergleich hinkt also. Es geht auch nicht um Vorwürfe, sondern um Fakten. Asoziale Kiddies gabs wohl zu jeder Zeit, aber der umfassende Verfall der Werte ist ein eindeutiger Fakt. Ich muss dich enttäuschen, deine Zitatsammlung mag beeindruckend sein, aber sie beantwortet die Frage nicht.

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Interessiert3r  27.11.2020, 16:21
@FelixSH

Scheint ja ganz so. Aber das würde ja bedeuten, dass sie nie verfallen sind, denn sonst hätten wir ja ergo gar keine Werte mehr. Ich kenne es noch, dass ein Kind aufstand um einen alten Menschen sitzen zu lassen. Das mache ich heute noch so.

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FelixSH  27.11.2020, 16:24
@Interessiert3r

Und ich beobachte regelmäßig, wie das auch heute noch Kinder machen. Genauso wie es garantiert auch früher schon Kinder gab, die nicht gut erzogen waren, und das nicht getan haben. Die Kinder die sich frech verhalten stechen halt viel stärker heraus, und dann kriegt man schnell mal den Eindruck es seien alle so. Die ganzen gut erzogenen Kinder kriegt man einfach nicht so stark mit.

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Interessiert3r  27.11.2020, 16:30
@FelixSH

Ja du hast recht. Ich muss meine Aussage revidieren. Es ist auch nur meine subjektive Wahrnehmung als älterer. Da fällt das Schlechte immer mehr auf als das Gute. Asoziale Jugendliche gab es immer, das ist wahr.

4
Nein🤔

Die ganze Gesellschaft ist frecher, egoistischer und respektloser geworden. Die sog. Sozialen Medien befördern das noch. Die vermeintliche Anonymität bringt Menschen dazu Dinge zu äußern, die sie von Gesicht zu Gesicht sich niemals trauen würden. Leider glauben viele, wenn sie virtuell jemanden „einen in die Fresse“ geben, das dürften sie auch im richtigen Leben. Das dürfen sie weder virtuell noch real.

die Jugend lernt nur von diesen schrecklichen „Vorbildern „.

Nein🤔

Nein, ältere Generationen neigen immer dazu, dies zu meinen. Die Frechheit oder vermeintliche Respektlosigkeit drückt sich heute bloß anders aus als früher.

Ja👍

Ich kann nur aus meiner Erfahrung sprechen, dass wir uns damals im Kindergarten niemals getraut hätten, ältere zu beleidigen geschweige denn überhaupt anzusprechen... Mittlerweile habe ich es schon öfter mitbekommen, dass kleine Kinder zu Jugendlichen sagen "h****Sohn, f*ck dich, hässliche, etc. "

Wobei viele junge Erwachsene und Jugendliche auch nicht besser sind, bezüglich Beleidigungen wie die oben genannten

Auch die 5. und 6. Klässler sind auch zu jedem unfreundlich und beleidigen andere Leute wie sonst was.

Es sind zum Glück nicht alle so, aber hier in meinem Umkreis habe ich es schon bei einigen Schulen und Kindergärten mitbekommen