Ist "Die Hoffnung stirbt zuletzt" eher negativ oder positiv?

18 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hi Pfiati,

ich sehe diesen Spruch IMMER als positiv! Hoffnung ist ja etwas positives. Beispiel: Dein Konto kann überzogen sein, die Rechnungen türmen sich bei Dir, Du hast aber Deine Steuererklärung beim Finanzamt eingereicht. Es kann somit sein, das Du vielleicht eine Erstattung zurück bekommst. Du weißt es nicht, aber Du hoffst dies. Vielleicht reicht es NICHT, um alles sofort zu bezahlen und aus den Miesen zu kommen. Vielleicht reicht es noch nicht mal um nur alle Rechnungen loszuwerden. Aber vielleicht reicht es ja, um Dir etwas Luft zu verschaffen? Um etwas mehr zu sparen in der nächsten Zeit um dadurch den Druck langsam abzubauen von den Rechnungen? Das ist die Hoffnung für Dich. Das endgültige Ergebnis weißt Du nicht, aber Du hoffst, das es für Dich gut ausgehen wird. Es sieht nicht rosig aus für Dich, doch Deine Hoffnung (das erhoffte positive) könnte vielleicht ja doch eintreten. Und solange Du nichts vom Finanzamt gehört hast, besteht weiterhin genau diese Hoffnung. Und erst mit dem Steuerbescheid, wird sich dann zeigen, ob Deine Hoffnung sich erfüllte oder nicht. Und somit ist diese Deine Hoffnung das letzte was sterben wird, die letzte "Rettung" für Dich, die es dann entscheiden wird, ob Du ein wenig Luft bekommst, alles beim alten bleibt, oder vielleicht sogar noch schlimmer wird. Aber bis dahin ist diese Hoffnung das letzte, was Dir als Positives noch bleibt. Das letzte halt. Diese Hoffnung halt. Und somit ist diese Hoffnung, das sich doch noch alles ändern könnte, das letzte was Dir bleibt. Und wenn die Stirbt (sich nicht erfüllt wie gewünscht) ist es vorbei. Die Hoffnung stirbt zuletzt, ist daher in meinen Augen was positives. Es kann alles den Bach runtergehen, aber so lange es noch EIN Hoffnungsschimmer gibt, das sich alles oder ein Teil oder sei es nur ein ganz wenig bisschen zum guten Wenden könnte, ist noch nichts alles verloren! Entweder ist dadurch noch alles offen oder nur ein kleiner Teil. Aber ohne diese Hoffnung ist die Situation deutlich schlechter, wenn nicht sogar schon das schlimmste eingetreten!

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Beides.

Die Hoffnung ist die größte Lebenslüge, allerdings auch die beste.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Langjährige Erfahrung
Pfiati 
Fragesteller
 07.02.2020, 08:42

:-)

0

Auch ich würde sie als positiv bewerten. Allerdings entbindet der Glaube daran eine Person nicht davon, aktiv zu sein und zu bleiben... bis zum Schluss.

Man darf sich nicht dahinter verstecken wie es z.B. einige mit dem schlappen Ausdruck "Schicksal" tun.

"Solange die Hoffnung noch da ist, kämpfe ich für die Sache, die ich selbst kritisch betrachtet noch für erstrebenswert halte."

Das gibt mir Kraft und Energie.

Eclair89  07.02.2020, 08:42

Oft wird die Hoffnung in Fällen benutzt, die man selbst nicht beeinflussen kann. Beispielsweise hofft man auf eine Serienfortsetzung oder das die nächste Bahn pünktlich kommt. :)

1
180Grad  07.02.2020, 08:50
@Eclair89

OK, ich war daher eher existentiell eingestellt (Kampf gegen Klimawandel, Krebs, für Kinder etc.).

Aber bei deinem Beispiel greifen ja

  1. "selbst kritisch betrachtet": Dinge die belegbare Fakten sind, sind belegbare Fakten.

Und wenn diese Serie existentiell wichtig für mich wäre, könnte ich theoretisch Leute mobilisieren, die eine Fortsetzung "fordern"... und weiterhoffen.

1

Man kann es negativ und positiv sehen.

  • Negativ: Es bleibt mir nichts mehr als die Hoffnung
  • Positiv: Auch wenn alles schief geht, bleibt mir immer noch die Hoffnung.

Persönlich sehe ich es eher positiv.

Ich denke mal in den meisten Fällen ist es eher negativ gemeint. Z.B.
- Hat dein Vater eigentlich seine Spielsucht überstanden?
- Naja er macht gerade ne wieder ne Therapie, die Hoffnung stirbt halt immer zuletzt.