Ist die Antifa wichtig?

Das Ergebnis basiert auf 50 Abstimmungen

Nein, die Antifa ist destruktiv für die Gesellschaft 76%
Ja, die Gesellschaft braucht noch die Antifa 24%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Ja, die Gesellschaft braucht noch die Antifa

Zuerst wie immer: DIE Antifa existiert nicht. Es ist keine Organisation, sondern eine Art Label, die sich ein/e jede/r Antifaschist/in aufdrucken kann um unter dem Symbol des Antifaschismus zu demonstrieren. Außerdem sollte gesagt sein, dass der Begriff „Antifa“ selbst einfach bloß eine Abkürzung für das Wort „Antifaschismus“ ist.

Antifa ist eine Art Label aber keine Organisation und auch keine Sekte oder sonst was. Es ist wie ein Bandshirt zu tragen oder ein Symbol zu tragen. Es ist einfach nur ein Symbol für den Antifaschismus.

Es gibt viele Antifaschist:innen die überwiegend durch Gewalt auffallen, aber das Grundprinzip des Antifaschismus sieht Gewalt nicht als elementar oder unverzichtbar an. Es gibt einige, die einfach nur aus Hass ihre Gewalt ausleben, aber man darf nicht auf alle schießen. Meist entstehen Exzesse auch aufgrund von äußeren Faktoren, die sich dann auf die gesamte Masse auswirkt. Wenn Panik entsteht oder zwei gereizte Gemüter aufeinandertreffen, dann kann es auch zu Gewalt kommen, weil sich die Energie weniger Personen schnell auf den Rest auswirken kann. Des Weiteren kann Gewalt auch aus Angst entstehen. Nicht jeder Ausbruch von Gewalt innerhalb eines Blocks basiert auf dem Gefallen an der Gewalt selbst.

Es gibt genug friedliche Protestierende, die mehr oder weniger ungewollt in Gewaltexzesse reinrutschen. Es gibt auch (leider) oft genug Situationen, in denen auch die Polizei dazu beiträgt, weil Protestierende zusammengedrückt und eingedrängt werden. Das kann auch zu Panik führen oder eben auch zu Gewalt.

Dennoch ist es nicht abzustreiten dass es viele unnötig gewaltbereite Antifaschist:innen gibt, die in jeder Situation die Schuld der Polizei zuschieben. Die ist zwar häufiger berechtigt, aber eben nicht immer. Wer Gewalt provoziert, muss mit Gegengewalt rechnen, es sei denn die demonstrierende Person zeigt sich offen pazifistisch. Gibt genug Aufnahmen aus beispielsweise Lützerath, auf denen zu sehen ist wie Polizisten auf Demonstrierende einschlugen, die keine Gegenwehr geleistet haben und auch keinen Anschein zur Gewaltbereitschaft gezeigt haben.

Ich verstehe aber eben auch die Kritik an den Demonstrationen. Ich halte sie dennoch für wichtig, weil die Ziele und Ideologien der antifaschistischen Demonstrationen noch immer die gleichen sind, die ich moralisch vollkommen nachvollziehen kann.

Auch wenn es unter den Demonstrierenden gewaltbereite Personen gibt, möchte ich den Widerstand und den Antifaschismus nicht diskreditieren oder ablehnen, da hinter all diesen Dingen noch immer eine gute Sache steht, für die es sich zu kämpfen lohnt.

Woher ich das weiß:Hobby – Beschäftige mich gern mit philosophischen Themen
Unsecureee 
Fragesteller
 03.05.2023, 21:49

Sehr schön geantwortet, danke dir!

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Unsecureee 
Fragesteller
 03.05.2023, 21:52

Sehr schön geantwortet, danke dir!

War bis vor 3 Jahren viel in punk gruppen (die sich auh als antifs bezeichnet hatten) unterwegs und mit denen ich auf demos war, doch hatten sich diese vor den Demos immer total zugeworfen und haben Journalisten wie such die Polizei unglaublich frontal bedrängt. Finde es nur schade, dass diese paar "antifas" sich so in der Öffentlichkeit bloß stellen -,- hab also diese Menschen, die such als antifs bezeichneten, als unglaublich gewaltfreie erlebt...

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erikbhrdt  03.05.2023, 21:57
@Unsecureee

Ja leider gibt es auch solche Idioten. Das sind meistens genau die Personen, die den Ruf dieser Idee völlig zerstören. Wenn wir von Antifa reden, geht es eigentlich immer direkt um Linksextremismus, allerdings sprechen nur wenige über die eigentliche gute Sache und über die Dinge, die positiv und erfolgreich ablaufen. Daran sind aber nicht nur die Fingerzeiger selbst schuld, sondern eben auch die Idioten, die die Außenstehenden durch ihre Aktionen in ihrer Unzufriedenheit wieder bestätigen.

Das enttäuscht mich als Antifaschist dann doch etwas, weil ich mit Linksextremen und gewaltbereiten berauschten Teenagern nicht gleichgesetzt werden will.

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Nein, die Antifa ist destruktiv für die Gesellschaft

Die Gesellschaft braucht ganz sicher keine Soziopathen, die Andersdenkende in deren Wohnungen überfallen, zusammenschlagen oder gar ermorden wollen (Hammer-Bande).

Nein, die Antifa ist destruktiv für die Gesellschaft

Formal inszeniert sich die Antifa als lose Bewegung gegen „Faschismus“, de facto allerdings ist sie selbst „faschistisch“ insofern, als dass der Antifa-Pleb stets die Dissidenten und Nonkonformisten angreift. Besser sollte man die Antifa aber eher als „bolschewistisch“ bezeichnen, da sie ideologisch linksextrem ist und zum Klassenhass aufruft. Dabei scheut sie auch nicht davor zurück, akademische Feierlichkeiten anzugreifen, auf denen gar keine Nationalsozialisten anwesend waren:

https://www.youtube.com/watch?v=TkkFok15w9w

Wer als „Nazi“ gilt, bestimmt nämlich leider der Antifa-Pleb selbst. Die Unglücklichen, die von den Antifa-Schergen in diese Ecke gestellt werden, haben dann das typische Antifa-Mobbing über sich ergehen zu lassen mit Pöbeln, Bespucken, Beschmeissen mit Steinen und so weiter. Die Antifa radikalisiert sich aber in dem Maße noch weiter, je größer die Erfolge der Nationalen bei den Wahlen werden. So gab es schon zahllose Aufrufe zum Ermorden alternativer Politiker und auch schon Mordversuche (siehe z. B. die Hammerbande).

Der Antifa-Mob ist somit keine „rebellische Bande gegen das System“ (das sind eher die als „Nazis“ verunglimpften Leute), sondern im Gegenteil eine Art Schutz-Staffel zur Verteidigung der dogmatisch-unangefochtenen herrschenden Ideologie. Sie ist somit die Quintessenz von Obrigkeitshörigkeit, Konformismus und Intoleranz gegenüber politisch Andersdenkenden und wird von lauter autoritären Charakteren im Sinne Erich Fromms getragen.

Nein, die Antifa ist destruktiv für die Gesellschaft

und Brand gefährlich. Der Mangel an echten Nazis hat dazu geführt dass jetzt einfach jeder als Faschist/Nazi gebrandmarkt wird, der nicht das tut was diese Versprengten wollen.

Egal ob du Ungeimpft, Polizist oder pro Kapitalismus bist, sie brandmarken dich einfach als Nazi. Die Betroffenen haben in 99% der Fällen nichts mit Nazis zu tun, lehnen dieses Gedankengut selber entschlossen ab und das weiß auch die Antifa. Das stört sie allerdings nicht, diese Fake News weiter zu verbreiten, denn sie dient eigentlich nur als Rechtfertigung für Gewalt gegen exakt diese Gruppen.

Ja, die Gesellschaft braucht noch die Antifa

Auch wenn schon älter:

Es gibt keine Antifa Organisation. Und Antifaschist*innen sind immer wichtig. Sowohl im allgemeinen Sinn aber auch vor allem Alternative Gruppen und Kulturen welche Leute gerne als ,, Die Antifa " sehen. Die paar Spinner die es übertreiben oder einfach nur Bock auf Krawalltourismus haben mal ausgenommen... sowas sind keine linken wenn sie die Methoden der Rechten benutzen.

Viele Antifa-Szenen sind Punks, Emos und andere Alt-Kids oder Alt-Gruppen die nicht nur einen Beitrag gegen rechts ( Nazis , Faschisten, Rassismus) leisten sondern auch allgemein gegen autoritäre Strukturen, ungerechtes System, soziale Ungleichheit uns Unterdrückung, für Safespaces für LGBT*+ z.B.

Also ja.