Ist die angebotsorientierte Wirtschaftspolitik geeignet ist, um eine Wirtschaftskrisen zu verhindern?

2 Antworten

In der Regel wirkt angebotsorientierte Wirtschaftspolitik schneller als nachfrageorientierte. Sie richtet sich fördernd oder entlastend an die Angebotsseite, also vor allem die Unternehmen, die in der Regel schneller reagieren. Angebotsorientierte Wirtschaftspolitik kann natürlich nur wirken, wenn die Ursachen der Krise darin begründet sind, dass die Potentiale der Unternehmen freigesetzt oder angeregt werden müssen, weil sie nicht ausreichend in Gang kommen. Handelsabkommen sind z.B. eine angebotsorientierte Maßnahme, weil der Zugang zu Märkten erleichtert wird. Es kann auch zum Schutz geschehen. Wenn z.B. grenznah im Ausland Hotels steuerlich begünstigt werden, kann es förderlich sein, die eigenen Hotels ebenfalls steuerlich zu entlasten.

Dies ist eine ideologische Frage die je nach wirtschaftpolitischem Standpunkt sehr kontrovers diskutiert werden kann. Historisch gesehen haben bisher eher nachfrageorientierte ( keynesianische) , wirtschaftspolitische Maßnahmen erfolgreich Wirtschaftskrisen beenden können .  z.b Roosevelts "New Deal "   Selbst der Wirtschaftsaufschwung nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten war letztendlich eine Art nachfrageorientierte Polik.