Meinung des Tages: Ist Deutschland zu schlecht auf Extremwetterereignisse eingestellt?

52 Antworten

Ich denke, dass Deutschland zu schlecht auf Extremwetterereignisse eingestellt ist. Die jüngsten Ereignisse, wie Sturmtief "Zoltan", zeigen, dass wir noch viel zu tun haben.

Woran liegt das?

Es gibt mehrere Gründe dafür, dass Deutschland schlecht auf Extremwetterereignisse eingestellt ist. Zum einen ist das Bewusstsein für das Problem noch nicht ausreichend ausgeprägt. Viele Menschen glauben immer noch, dass Extremwetterereignisse Einzelfälle sind und dass wir uns nicht darauf vorbereiten müssen.

Zum anderen gibt es in Deutschland eine starke Kultur des "Weitermachens". Wir sind es gewohnt, dass alles funktioniert, und wir sind nicht gut darin, uns auf Krisen vorzubereiten.

Was können wir dagegen tun?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken. Die Politik muss das Bewusstsein für das Problem schärfen und konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Infrastruktur besser zu schützen.

Die Zivilgesellschaft kann auch einen Beitrag leisten. Wir können uns informieren und sensibilisieren und dafür sorgen, dass wir selbst besser auf Extremwetterereignisse vorbereitet sind.

Was kann die Zivilgesellschaft machen?

Hier sind ein paar konkrete Beispiele, was die Zivilgesellschaft tun kann:

  • Informieren Sie sich über Extremwetterereignisse und die damit verbundenen Risiken.
  • Erstellen Sie einen Notfallplan für sich und Ihre Familie.
  • Bereiten Sie sich auf einen Stromausfall vor.
  • Lagern Sie Lebensmittel und Wasser für mehrere Tage.
  • Unterstützen Sie Organisationen, die sich für den Klimaschutz einsetzen.

Oder sagt ihr, dass der Mensch recht machtlos gegen Extremwetterereignisse ist?

Ich glaube nicht, dass der Mensch machtlos ist. Wir können uns auf Extremwetterereignisse vorbereiten und so die Folgen für uns und unsere Umwelt abmildern.

Es ist jedoch wichtig zu erkennen, dass wir nicht alles kontrollieren können. Extremwetterereignisse werden immer häufiger und intensiver werden. Wir müssen lernen, mit dieser neuen Realität zu leben.

Ich hoffe, dass wir in Deutschland in Zukunft besser auf Extremwetterereignisse vorbereitet sind. Wir haben die Möglichkeit, die Folgen dieser Ereignisse abzumildern und so unsere Gesellschaft und unsere Umwelt zu schützen.

Die Frage, ob Deutschland ausreichend auf Extremwetterereignisse vorbereitet ist, ist komplex und beinhaltet verschiedene Aspekte. Eine mögliche Ursache für die wahrgenommene Unvorbereitetheit könnte in der Historie liegen: Deutschland wurde lange Zeit nicht als Region mit häufigen extremen Wetterphänomenen betrachtet, wodurch möglicherweise weniger Ressourcen in die Vorbereitung und Anpassung investiert wurden.

Der Klimawandel hat jedoch die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen erhöht, und dies erfordert eine rasche Anpassung der Infrastruktur, des Katastrophenschutzes und anderer staatlicher Maßnahmen. Möglicherweise hinkt die Anpassung der Infrastruktur den sich verändernden Klimabedingungen hinterher.

Eine Möglichkeit, dem entgegenzuwirken, besteht darin, verstärkt in resilientere Infrastrukturen zu investieren, die besser auf verschiedene Wetterextreme vorbereitet sind. Dies könnte den Ausbau von Hochwasserschutzanlagen, verbesserte Straßenentwässerungssysteme und robustere Gebäudestandards umfassen.

Auf politischer Ebene sollten Gesetze und Vorschriften überarbeitet werden, um den neuen Realitäten des Klimawandels gerecht zu werden. Ein verstärktes Bewusstsein für den Klimawandel und seine Auswirkungen könnte auch zu einer beschleunigten Umsetzung entsprechender Maßnahmen führen.

Die Zivilgesellschaft kann eine wichtige Rolle spielen, indem sie auf die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel hinweist und von der Politik konkrete Schritte einfordert. Bürgerinitiativen, Umweltorganisationen und lokale Gemeinschaften können dazu beitragen, Bewusstsein zu schaffen und Projekte zur Anpassung an Extremwetterereignisse zu unterstützen.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass der Mensch trotz aller Vorbereitungen und Maßnahmen letztendlich nicht vollständig gegen Naturkatastrophen immun ist. Die Entwicklung und Umsetzung von Anpassungsstrategien sind entscheidend, aber es ist auch notwendig, den Fokus auf die Vermeidung weiterer Klimaerwärmung zu legen, um langfristige Lösungen zu schaffen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Eine Partei wählen, die auch mal an ihr Land denkt und sich nicht zuhause kaputtspart, um den Rest der Welt bei teilweise fraglichen oder sogar gefährlichen Aktionen zu unterstützen.

Brücken sind in Deutschland nicht wegen des Klimawandels einstrurzgefährdet. Der Bahn, die vor Jahrzehnten Werbung für ihre sprichwörtliche Pünktlichkeit machte, ist es nun im Sommer zu heiß, im Winter zu kalt und im Frühjahr und Herbst zu regnerisch und die Fahrgäst sind ihr oft auch nicht bunt genug.

Die Prioritäten liegen eben woanders.

serpentbites  26.12.2023, 03:05

Das merkt der Michel aber erst, wenn es zu spät ist.

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Das Gefühl steigt jedoch, dass die Politik und der Staat schlecht auf diese Ereignisse eingestellt sind und langsamer reagiert wird, als bei den europäischen Nachbarn.

Das Problem fängt doch schon bei jedem Bürger an.

Anstatt selbst tätig zu werden wird immer gleich nach dem Staat gerufen. Wenn der Staat dann sagt ihr müsst Das und Das machen heißt es "Ich lass mir doch vom Staat nichts vorschreiben".

Wer zum Beispiel hält sich den an die Ratschläge vom BBK: Vorsorge für den Notfall Die Anzahl derer welche die Ratschläge umgesetzt haben dürfte sich doch im einstelligen %-Bereich bewegen.

Dazu kommt das der Staat zwar die Richtlinien raus geben kann, umsetzen müssen sie aber die Menschen. Jeder an seinem Platz. Wie sieht es da aus? Ich hab jahrelang im vorbeugenden Brandschutz gearbeitet. Da musstest du reihenweise Leute von der Notwendigkeit überzeugen. Da herrscht die Mentalität "Bei uns ist noch Nie was passiert" und "wenn was passiert kommt doch die Feuerwehr"

Sicher kann man die Infrastruktur härten. Einen Möglichkeit wäre z.B. an den Bahnanlagen die Bäume 50 m rechts und links zu fällen. Dann fällen keine Bäume mehr auf die Gleise. Das anzukündigen könnte lustig werden. Den Aufschrei hört man vermutlich noch auf dem Mond. Aber das die Eigentümer der Flächen eigentlich die Pflicht haben die Bäume zu sichern interessiert nicht.

Ähnliche Beispiele könnte man zu Hunderten aufführen.

Was kann die Zivilgesellschaft machen?

Jeder muss sich selbst mal an die Nase fassen und überlegen was er in seinem Zuständigkeitsbereich machen kann.

Es gibt da einen Ausspruch der Kennedy zugeschrieben wird und der auch hier ganz gut passt:

„Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst“
PlueschTiger  25.12.2023, 15:24
Das Problem fängt doch schon bei jedem Bürger an.
Anstatt selbst tätig zu werden wird immer gleich nach dem Staat gerufen. Wenn der Staat dann sagt ihr müsst Das und Das machen heißt es "Ich lass mir doch vom Staat nichts vorschreiben".

Das rufen ist teils auch berechtigt. Erstens verbietet bzw. Reguliert in etlichen Fällen der Staat das eigene handeln, siehe Photovoltaik (selbst ein banales Balkonkraftwerk muss bei den Behörden angemeldet werden), gleichzeitig wird aber auch permanent gefordert, ohne zu sagen wo das Geld für die Forderungen an den Bürger herkommen soll. Jetzt auch wieder bzgl. Heizung, das obwohl kein Fachpersonal da ist. Ob die beworbenen Wärmepumpen überhaupt Sinn machen das ist auch fraglich.

„Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst“

Das sollten sich mal Politiker zu Gemüte ziehen.

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FernandoGF  27.12.2023, 11:42

"Frage nicht, was dein Land für dich tun kann, sondern was du für dein Land tun kannst"

...sind Sprüche eines liberalen Landes, das kaum Steuern verlangt und dem Bürger alle Freiheiten gönnt.

Wir reden hier aber vom steuerintensivsten und überreguliertesten Land der Welt, wo was für sein Land tun als rechts gilt. Es ist also nicht so banal.

Gut, die Überregulierung gilt nur für Einheimische oder einheimische Hersteller. Ansonsten wird schonmal ein Auge oder zwei zugedrückt.

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Ich denke, dass z.B. THW oder auch die Feuerwehr gut aufgestellt sind. Natürlich gibt es auch zur Zeit Wetterextreme, die immer mal vorkommen. Viele Städte haben schon einen Hochwasserschutz. Vor extremen Sturm oder Orkan gibt es bestimmt nicht allzu viele Mittel.

Aber klar wird immer wieder die Bahn erwähnt und wahrscheinlich auch zu Recht in vielen Fällen. Aber wenn Bäume entwurzelt werden und auf die Oberleitungen fallen, ist das einfach höhere Gewalt. Die Strecken werden schon so weit es geht freigeschnitten, aber alle Bäume an einer Bahnlinie kann man kaum fällen. Und z.B. im Schwarzwald oder auch im Harz fallen auch mal Bäume auf die Straße. Die werden im Normalfall schnell beseitigt, so auch bei der Bahn.

bablbrabl123  02.01.2024, 21:03

Ich würde ergänzen, dass diese Organisationen NOCH gut aufgestellt sind, angesichts des Mitglieder mangels und der mangelnden Bereitschaft der Bevölkerung die Freizeit für die Allgemeinheit zu nutzen, wird auch das sehr problematisch werden.

Unsere Nachbarfeuerwehr ist unter Tags froh, wenn sie untertags in 10 Minuten mit 2 von sechs Feuerwehrautos rauskommt. Über 90% der Hilfsorganisationen sind ehrenamtlich

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