Ist der Status von Medizinern völlig überzogen?

4 Antworten

Das ist doch alles subjektiv. Wer Ärzte für was besonderes hält, bitte sehr. Wenn die den Weißen Kittel ablegen und ihr Erkennungsutensil Stethoskop an den Haken hängen, sind sie genau so Menschen wie Du und ich. Aus Lebenserfahrung kann ich von zig studierten Medizinern berichten, die (entweder scheinbar fachlich oder aber menschlich-persönlich) Vollnieten sind/waren.

Ich kann jedenfalls z.B. Kfzettis bewundern, die den Fehler am Auto finden, nach dem schon 10 andere vorher gesucht hatten. Oder den Dachdecker, der die undichte Stelle am Dach findet, damit es nicht mehr reinmeimelt. Oder den Trauerredner, der eine gute Arbeit abliefert.

Du hast recht. Wobei die "Ehrfurcht" bei einem Doktor m/w vor allem auch daher kommt, dass so eine Person einem wieder die Gesundheit verschaffen kann. Dies spürt die betreffende Person sehr intensiv. Daher auch der besondere Respekt gegenüber dieser Akkademiergruppe. Wobei "sonstige" Doktoren ihre Qualitäten eher auf der Verständigungsebene zeigen. Und dies ist ihr Problem, weil die Anderen dies aus bestimmten Gründen nicht so intensiv wahrnehmen können wie bei den "Gesundmachern".

Wenn er Arzt wäre natürlich!

Tja, die Götter in weiss spielen halt mit Menschenleben und haben daher viel Macht, scheinbar Macht über Leben und Tod und daher ist dieser Berufstand sehr speziell und nicht vergleichbar mit anderen akademischen Titeln. Entsprechend gross und sichtbar ist ihre Verantwortung und vieles mehr. Und alles zusammen ergibt die Soziale Achtung die ein Arzt in der Gesellschaft hat.

Als dipl. Krankenpfleger und Sozialpädagoge habe ich ständig mit Arzten zusammen gearbeitet, 35 Jahre lang, und viel erlebt mit ihnen und viele auch näher kennen gelernt.

Es fiel mir schon auf, dass recht viele Arzte einen ziemlichen "Dünkel" von sich haben und das machte die Zusammenarbeit für mich gelegentlich echt schwierig, wenn der andere sich ständig auch noch als "besseren Menschen wie mich" findet, was kann man da tun, er hat eh immer Recht und ich bin nur "das kleine Pflegerlein".

Aerzte müssen schon sehr viel lernen und haben medizinisch schon ein sehr grosses Wissen doch macht sie dies nicht zu besseren Menschen wie manche von ihnen meinen doch sollten sie genau dies sein und da hapert es halt sehr mit Selbsteinschätzung und Wirklichkeit.

Aber ich durfte auch mit hervorragenden Arzten und Menschen zusammen arbeiten und sie kennen lernen, es ist gewiss nicht die Mehrheit, aber es gibt sie.

Ich traue Ärzten schon eine Menge an fachlicher Kompetenz zu, allerdings stört es mich gewaltig das sie nicht eine anständige Vegütung für ihre Arbeit bekommen, damit es ihnen erleichtert wird ihre Patienten gleichfalls anständig zu behandeln und nicht darauf angewiesen sind Krankheiten zu diagnostizieren, deren Heilbehandlungen mit dem größten finanziellen Profit / mit den am höchsten abrechenbare Kassenleistungen verbunden sind.


Vierjahreszeit  18.05.2023, 15:44

An der Vergütung liegt dies nicht, sondern an den damit verbundenen charakterlichen Eigenschaften, wie z. Bsp. Gier. Somit lässt sich feststellen, dass auch diese Berufsgruppe nur aus "Menschen" besteht, die für gewinnbringende Tätigkeiten genau so empfänglich sind wie andere.

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