Ist der Menschengemachte Klimawandel durch CO2 gelogen?

12 Antworten

Nein, es gibt keinen Anhaltspunkt, dass es sich bei der Aussage "die Menschheit ist durch das Verbrennen fossiler Brennstoffe verantwortlich für einen schnellen Wandel des Klimas auf der Erde und einer damit einhergehenden Bedrohung des globalen Lebensraums" um eine Lüge oder eine Verschwörung der internationalen Klimaforschergemeinde handelt. Es gibt viele objektive Anhaltspunkte dafür, dass momentan ein massiver und erdgeschichtlich sehr schneller Klimawandel stattfindet. Außerdem sprechen viele Argumente dafür, dass der Klimawandel durch den Menschen verursacht wird.

Zunächst einmal lässt sich sagen, dass eine überwiegende Mehrheit der Forscher, die sich mit dem Thema Klimawandel professionell (also mit großer Tiefe und jeden Tag) beschäftigen davon ausgeht, dass der beobachtete Klimawandel durch den Menschen verursacht wird (Why scientists think 100% of global warming is due to humans). Aber mal abgesehen von der Diskussion um faktenbasierten Aussagen von Klimaforscher, die zum Schluss kommen, dass der beobachtete Klimawandel durch den Menschen verursacht wird, stellt sich mir die Frage, wie man eine Lüge dieser Größenordnung organisieren sollte. Wir reden dabei um eine organisierte Verschwörung der gesamten, weltweiten Wissenschaftlercommunity, die sich — angetrieben durch einen unbekannten Antrieb — insgesamt dazu entschlossen haben, die Lüge zu verbreiten, dass der Klimawandel menschengemachten wäre. Selbst wenn wir davon ausgehen, dass es nur die „Chefs“ sind — also Leiter von Forschungsinstituten und Arbeitsgruppen, Professoren, etc. — ist die Frage, wie es zu einer solchen Verschwörung kommen sollte, die es schafft, eine Orthodoxie aufzubauen, die eine Wahrheit unter der Decke hält und eine Lüge verbreitet, die so ziemlich den Komplettumbau unserer wirtschaftlichen Ordnung zu Konsequenz hat.

Zu deine Frage: Können Klimagase wie CO2 und Methan überhaupt für die Erwärmung der Atmosphäre verantwortlich gemacht werden?

Aufgrund des IPCC haben wir hier folgende Daten bezüglich dem Strahlungsantrieb, welcher den Anteil des menschengemachten Effekts an der beobachteten Klimaerwärmung zeigt:

Bild zum Beitrag Wie man aus dieser Grafik sieht, summieren sich kühlende Effekte (Albedo, Aerosole) und heizende Effekte zu einem heizenden Gesamteffekt ((Balken ganz rechts) von ca. 1.6 W/m^2 mit einem Fehler von ca. +0.8 W/m^2 und -1.0 W/m^2. D.h. der Effekt liegt zwischen +0.6 und 2.4 W/m^2. Den größten Effekt machen dabei die menschengemacht Treibhausgase aus und dabei hauptsächlich CO2. Wieso weiß man dass diese Gase menschengemacht sind? Man kann die Menge an CO2, die durch menschliche Aktivitäten entsteht ziemlich gut durch den jährlichen Verbrauch an fossilen Energieträgern (Öl, Gas, Kohle) berechnen:

Bild zum Beitrag

Es gab in den letzten 2000 Jahren und davor immer Kalt- und Warmzeiten, und auch CO2 schwankungen - ohne CO2 durch Motoren und Industrie.

Natürlich und das ist auch ganz Normal und ein natürlicher Vorgang. Tatsächlich wenn man es noch weiter als die 2000 Jahre ausführt, waren die Temperaturen der Erde fast immer höher als in den letzten 1 Millionen Jahren,  ab wann das Zeitalter der Eiszeiten einsetzte und in dem wir heute noch leben.

Bild zum Beitrag

Diese natürlichen Schwankungen werden durch diverse natürlichen Faktoren ausgelöst. Um ein paar zu nennen:

Außerhalb "System Erde":

  • Veränderungen der Sonnenaktivität, am bekanntesten ist wahrscheinlich der 11-jährige sogenannte “Schwabe-Zyklus”
  • langsame Veränderung der Solarkonstante der Sonne. Laut dem verlinkten Artikel nimmt diese pro 100 Millionen Jahre um 1% zu.
  • Veränderungen in der Umlaufbahn der Erde um die Sonne (siehe Erdbahn) und damit des Abstands der Erde zur Sonne und damit der auf die Erde auftreffenden Sonnenstrahlung
  • Veränderungen der Neigung der Erdachse gegen die Umlaufebene, was zum Beispiel als Ursache für die Eiszeiten angeführt wird
  • Veränderung der Bestrahlung der Erde mit Teilchen von außerhalb des Sonnensystems und damit verbundener Wolkenbildung

"Innerhalb" "System Erde":

  • Die vulkanische Aktivität. Diese kann sowohl einen heizenden Effekt haben, als auch einen kühlenden. Der Vulkanausbrüche des Sibirischer Trapps, die Jahrtausende anhielten hatten maßgeblichen Einfluss auf das Klima und werden für das Massensterben am Ende der Perms vor ca. 220 Mio Jahren verantwortlich gemacht. Ähnliches gilt für die Hypothese, dass vor ca. 700 Mio Vulkane soviel Schwefeldioxid in die Atmosphäre pumpten, dass die Erde mehr oder weniger komplett vereiste.
  • Die Kontinentaldrift verändert Meeresströmungen und damit verbunden das Klima Geschehen.
  • Die Bedeckung der Erdoberfläche mit Vegetation verursacht relevante Änderungen im Wasserdampfhaushalt der Erde und in der Albedo, der von der Erdoberfläche ins Weltall zurückgestrahlte
  • Die Bedeckung der Erdoberfläche mit Eis die Wolkenbedeckung beeinflussen ebenfalls die Albedo.

Dieser natürliche "Klimawandel" ist jedoch nicht Gegenstand der momentanen Diskussion um einen anthropogenen Klimawandel. Wir bezeichnen als “der (aktuelle) Klimawandel” über einen globalen, Anstieg der mittleren Temperatur der letzten 150 Jahre reden, der gegen den Trend der letzten 2000 Jahre läuft und ungewöhnlich schnell ist.

Auf Basis von Messdaten, die uns durch Wetterstationen, Satelliten, Eisbohrkernen, etc. zur Verfügung stehen, lässt sich sagen, dass innerhalb der letzten ca. 150 Jahre eine auffällige Erwärmung der Erdatmosphäre beobachten wird. Der erste Hinweis auf ein auffälliges Verhalten ist der zeitliche Verlauf der "mittleren jährlichen Temperaturanomalie, bezogen auf den Mittelwert der Temperaturen von 1951–1980"

Bild zum Beitrag Um das diesen Geschwindigkeit dieses Anstieges auf die geologische Geschichte zu zeigen folgende Grafik:

Bild zum Beitrag

Außerdem noch der Wasserdampf in der Athmospähre ! Der wird garnicht berücksichtigt, aber Wasserdampf dämpft die Sonneneinstrahlung (Wolken)

Natürlich wird Wasserdampf berücksichtigt. Bei dem in der ⁠Atmosphäre⁠ natürlich vorhandenen ⁠Treibhauseffekt⁠ spielt der Wasserdampf auch die wichtigste Rolle. Allerdings wird die Menge an Wasserdampf in der Atmosphäre überwiegend über die Lufttemperatur statt über Emissionen geregelt. Daher sehen Wissenschaftler ihn eher als einen Rückkopplungsfaktor denn als einen Antrieb des Klimawandels.

Siehe: 8.1 | Wasserdampf | Deutsches Klima Konsortium

Und wieviel CO2 ein Vulkan ausstößt kann auch nur geschätzt werden

Geschätzt bedeutet nicht, dass man einfach eine Zahl nennt, welche eventuell zutreffen könnte. Die Schätzungen basieren auf Beobachtungen und Messungen vor Ort sowie auf Modellen, die auf vorherigen Ausbrüchen und geologischen Daten basieren. Vulkane machen jährlich lediglich etwa 0.1% bis 1% der gesamten menschlichen CO2-Emissionen aus.

Der IPCC gibt hier eine Zahl von jährlich etwa 0,3 bis 1,0 Gigatonnen CO2 an, was also ungefähr 0,1 bis 0,3% entspricht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Bachelor of Science in Earth and Climate Sciences
 - (Politik, Klima)  - (Politik, Klima)  - (Politik, Klima)  - (Politik, Klima)  - (Politik, Klima)

Nein. Eben weil es so eigt. so wenig CO2 auf der Erde gibt, ist es so gefährlich, das es immer mehr CO2 gibt. Auch haben sich die Kalt- und Warm Zeiten über Jahrhunderte entwickelt, und nicht innerhalb von 50 Jahren. Und Nein, nur weil wir nicht Wissen, wie viel CO2 ein Vulkan ausstößt, heißt das nicht, das er derartig viel ausstößt. Was veranlasst dich dazu, zu denken, das dass so viel wäre?

Woher ich das weiß:Hobby – Bin kompetent genug, um das Internet zu benutzen
CO2 ist doch in der Athmosphäre so wenig vorhanden.

Aber je mehr wir emittieren, desto stärker steigen die Temperaturen. Man kann ja nicht so naiv sein und glauben, dass jährlich fast 40 Milliarden Tonnen CO2 ohne Folgen bleiben.

Bild zum Beitrag

https://www.lab-aids.com/global-warming-interactive-temperature-co2

Es gibt einen kausalen Zusammenhang zwischen CO2 Anstieg und Temperatur.

Außerdem gibt es draußen im Weltall keine WAND, wenn man immer von einem "Treibhauseffekt" spricht. Ein Treibhaus HAT aber eine (Glas)Wand, und dort kann keine Wärmekonvektion durch. Das gibt es doch in der Athmosphäre nicht. Das ist doch reine IRREFÜHRUNG !

Das sind ja auch falsche Vorstellungen, die du da hast. Die "Wand" ist unsichtbar und wird durch die Gravitation gebildet. Ohne die Gravitation würde die Atmosphäre ins Weltall entschwinden, wie beim Mars.

Außerdem noch der Wasserdampf in der Athmospähre ! Der wird garnicht berücksichtigt, aber Wasserdampf dämpft die Sonneneinstrahlung (Wolken)

Doch, der Effekt des Global Dimming ist bekannt. Wolken oder Wolkenschleier können die Einstrahlung dämpfen, aber auch nachts die Wärmeabstrahlung behindern.

Und Vulkanausbrüche gab es früher ja etliche, auch gleichzeitig in einem Jahr.

Zum Glück gab es die. Ohne Vulkanausbrüche wäre die Erde wohl nicht mehr aus ihrem Winterschlaf erwacht. (Schneeball Erde)

https://de.wikipedia.org/wiki/Schneeball_Erde

 - (Politik, Klima)

Es gibt mittlerweile ganze Vereine die all diese Fragen beantworten. Die betreiben youtube-channels, Webseiten und anderes. Dort wird jede deiner Fragen, die ja dir gängigen Fragen von Wissenschaftsgegnern sind, erklärt. Auch sehr einfach gehalten und mir vielen Bildchen oder Videos damit es auch jeder versteht.

Wenn du wirklich deine Fragen beantwortet haben willst, sie dich dort um. Dann lernst du mal was.

Eine deiner Fragen beantworte ich dir schonmal. Einfach die Erste:

Also, wenn ich mir überlege, daß so wenige CO2 Moleküle, die durch den "modernen" Menschen hinzukommen (pro PPM), SOVIEL ausmachen sollen, kann ich das einfach nicht glauben.

Hier hilft es zu verstehen, was der C02-Kreislauf ist. Stell dir diesen Kreislauf als großes 100l Wasserfass vor. Die natürlichen Prozesse lassen stündlich große Mengen Wasser ab. (z.B. Pflanzen die C02 Speichern). Andere natürliche Prozesse schütten Wasser von oben nach (z.B. Zellatmung der Tiere). Sind beide Prozesse gleich, ist das System im Gleichwicht. Wenn jede Stunde unten 10l rausfließen und oben 10l reinfließen bleibt immer die selbe Menge im Fass, richtig? Das System ist stabil.

Jetzt stell dir vor jemand geht hin und kippt jede Stunde ca. 50ml rein. Nach einem Tag kommt er dann auf einen Liter Wasser. Nach nur 10 Tagen sind 10l mehr drin und das Fass läuft über und das System wird instabil. Das Fass läuft über, völlig unabhängig davon wieviel die natürlichen Prozesse stündlich entnehmen oder hinzufügen.

Was soll man dazu sagen? Der Klimawandel ist nicht menschengemacht, aber der Mensch hat einen großen Anteil daran. Ich sehe es so, dass wir uns geologisch am Ende einer Eiszeit befinden, nach Eiszeiten kamen immer wieder Warmzeiten, allerdings dauerten die Übergangsphasen in der Vergangenheit sehr viel länger...erdgeschichtlich sind 10000Jahre nicht der Rede wert. Der Mensch hat die Klimaerwärmung enorm beschleunigt und Jahrtausende zu wenigen Jahren schrumpfen lassen.


Luftkutscher  27.03.2023, 11:56

Woher willst du wissen, dass der derzeitige Klimawandel nicht menschengemacht ist?

0
beopro 
Fragesteller
 27.03.2023, 12:16

Es gab aber auch vor wenigen hunderten von Jahren ganz KRASSE schnelle Klimaänderungen ! Vielleicht durch ganz viel Vulkanausbrüche ?

0