Ist der MENSCH ein SKLAVE seiner GENE?

8 Antworten

Ja. Unsere Gene sind verantwortlich für unsere Entwicklung- und der Charakter wird, meiner Erfahrung nach, nicht von äußeren Einflüssen verändert, jedoch von Individuen selbst eingeschränkt, bleibt also von Geburt an gleich. Demnach ändern wir uns auch nie wegen Fremdeinflüssen, sondern lernen uns im richtigen Moment zu verstellen.

Der Mensch handelt nach Erfahrungen, Emotionen oder auch willkürlich. Aber auch letzteres muss sich begründen können und ist nicht rein genetisch beschreibbar. Als Individuum gesehen, finde ich diese Aussage sehr fragwürdig, weil Genetik nicht deutlich genug auf das Verhalten eingeht. Gene nehmen Einfluss auf Zellen. Verhaltensweisen entstehen aber erst durch das Zusammenspiel ganzer Zellverbände und da kann man nicht mehr ausschließlich von genetischen Ursachen sprechen.

Betrachtet man den Menschen aber als Population (Gruppe von Individuen), so gibt es Verhaltensweisen, die durchaus durch genetisch gesteuerte Mechanismen begründet sein können (z.B. der Fortpflanzungsgedanke, etc.). Dennoch setzt der Begriff Sklave voraus, dass sich Gene Individuen als Eigentum machen. Man müsste so argumentieren, dass Gene bewusst Verhalten steuern und selbst - so sehe ich das - ein eigenes Bewusstsein haben müssten, um "Sklaventreiber" sein zu können. Aber das machen Gene natürlich nicht. Die Aussage ist also wissenschaftlich falsch.

Genetik ist Chemie. Keine Zauberei, die in unseren Körperzellen steckt und uns steuert oder besitzt. Sicherlich nehmen Gene Einfluss auf uns, aber das menschliche Verhalten ist von so vielen anderen Facetten bestimmt, die nicht ausschließlich genetisch begründet werden. Mit diesen Worten: Nein, der Mensch ist kein Sklave seiner Gene. Das Umfeld entscheidet meist mehr, was getan werden muss.

LG

Naja seiner Gene nicht direkt, also zum Teil aber schon. Ich meine man muesste nur etwas an deinem Gencode umschreiben und es wuerden sich schnell veraenderungen klar machen, auch charakterliche. Ich meine dir Intelligenz, Verhaltensmuster und gewisse Macken werden auch von den Eltern, selbst wenn auch nur minimal, weiter vererbt. So ist also auch die persoenlichkeit durch Gene geprägt. Aber Grundprinzipiel will ich damit nur sagen das durch die Gene nicht nur der Phenotyp(Aussehen) beeinflusst wird. Die Ansicht ob der Mensch ein Sklave seiner Gene ist, ist aus dem Winkel des Betrachters zu sehen. Wenn man es genau nimmt bist du letzten Endes dein eigener Herr, da die Atome die deine Zellenbilden, die Kwiederum das Gewebe bilden und so weiter gewisse Dinge wollen oder beanspruchen immer noch du selbst sind. Also letzten Endes entscheidest immer du.

Nein. Der Mensch wird nur zur Hälfte von den Genen gesteuert, die andere Hälfte sind Umwelteinflüsse.

Diese Sklaverei ist auch nicht vollständig - ich schätze die Zahl der Entscheidungen, die ein Mensch im Laufe seines Lebens frei fällen kann, auf zwei bis drei Dutzend.

Natürlich nicht. Man ist vielleicht Sklave seiner Leidenschaften und Emotionen, aber die kann man beherrschen. Die Sozialisation ist ein komplexer Prozess, bei dem die Anlagen sicher eine Rolle spielen. Doch das Umfeld prägt einen doch deutlich in seinen sozialen Bezügen, Glaubensmodellen, Vorlieben fürs Essen oder Klogehgewohnheiten.