Ist der Kunstunterricht in Schulen unfair?
Ich denke ich habe heute während des Kunstunterrichts festgestellt dass eben dieser keinen/kaum fair ist da nicht jeder Schüler die selben Voraussetzungen hat. Dies zeigt sich schon anhand der Qualität der Farben. Der der eben mehr Geld besitzt kann sich bessere Farben kaufen und bekommt somit doch schon automatisch bessere Noten da diese Person viel bessere und vor allem mehr Möglichkeiten besitzt sein Bild zu gestalten (logisch wenn man sich halt nur ne Palette mit 5 Farben bzw mit 15 Farben leisten kann). Ich bin der Meinung Materialien für den Kunstunterricht sollten für jeden Schüler gleich zugänglich sein.
Wie seht ihr das Ganze?
9 Antworten
Hallo!
So könnte man auch argumentieren behufs des Sportunterrichts oder beliebiger anderer Fächer ------> aber ich verstehe dich schon..!
Bei uns an der Realschule waren die Materialien übrigens im BK-Unterricht vorgeschrieben: Man benötigte den exakt gleichen Farbkasten von Pelikan mit exakt der selben Farbpalette, nur die Wahl des Blocks war egal solange das DIN A3 Format gekauft wurde.
Man könnte als Ausweg versuchen die SMV einzuschalten ob sich da nicht was "machen" ließe & evtl. könnte auch der Förderverein einschreiten, falls ein Schüler finanziell nicht in der Lage ist sich die Ausrüstung zu kaufen. Bei uns damals trat ein Förderverein heran, wenn so etwas ersichtlich wurde & stiftete verschiedene Materialien.
Gilt das nicht für jedes Fach, dass sich reichere Schüler zusätzliche Bücher / Materialien / Nachhilfe leisten könn(t)en und sozial schwächere u.U. nicht?
=> Ja, es gibt diverse Studien, dass das Einkommensniveau der Eltern und das Bildungsniveau des Kindes in Deutschland zu stark korrelieren.
=> Nein, ich glaube nicht, dass das ein spezifisches Problem des Kunstunterrichts ist.
Aber ich gratuliere dir dazu, dass du diese Konflikte schon aus deiner eigenen Lebenswelt ableiten kannst. Du machst einen aufgeweckten Eindruck! Mach weiter so!
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Es gibt diese Ungleichheit übrigens auch regional: Die Schule wird (mit Ausnahme der Lehrergehälter) vom Schulträger - also der Kommune bezahlt. Und da gibt es arme und reiche Städte und Landkreise.
Das hat zur Folge, dass Kinder aus reichen Kommunen viel mehr Experimente in den Naturwissenschaften machen können, weil die Schulen das Geld dafür bekommen. Arme Kommunen können das nicht leisten. Entsprechend wird da dann auch weniger / schlechter experimentiert. Ist kein Witz!
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=> Du siehst: Das Problem ist allgegenwärtig. Es ließe sich nur mit Geld lösen und das wird für Schulen nicht ausgegeben - vermutlich auch deswegen, weil Schüler keine Wähler sind.
Nur mal so weitergedacht: Wärst du dafür, dass man allen Schülern nur noch "5-Farb-Kästen" erlaubt? Wäre auch eine Lösung, oder? Wäre das gut? Dann kommen halt nur noch "5-Farb-Bilder" bei raus. Wäre ja auch ein bisschen schade....
Das einzig Tröstliche ist, dass die meisten Schüler sozial genug sind, um einfache Dinge wie einen Farbkasten miteinander zu teilen. In anderen Bereichen / Fächern geht das nicht so einfach.
LG
MCX
Bei dir scheint der Kunstunterricht zumindest nicht sehr gefruchtet zu haben. Man kann eigentlich aus 3 Farben alle anderen mischen.
Ist sowas von egal, wer Ordentlich Künstlerisches Potential hat der geht auch mit Equipment aus n 1€ Shop richtig krass ab. Zudem werden in Kunst natürlich verschieden Faktoren bei der Benotung berücksichtigt und so als kleine Anmerkung am Rande Farben kann man mischen.
Also da bin ich auch dafür aber wenn dann ist der Sportunterricht auch unfair. Weil nicht jeder die selbe Kondition mit bringt.
