Ist der Buddhismus homophob?

5 Antworten

Von Experte Bodhgaya bestätigt

Nein, der Buddha hat bei seinen Aussagen zur Sexualität keinen Unterschied gemacht zwischen Hetero- und Homosexualität.

Natürlich gab es immer Lehrer, die das als "sexuelles Fehlverhalten" deuten. Ich frage mich da aber: auf welcher Grundlage ?

Sofern durch meine Sexualität niemand "zu Schaden" kommt ( oder ausgebeutet wird ), ist es völlig belanglos, mit wem ich Sex habe.

Übermäßige "Gier" auf diesem Gebiet können auch Heterosexuelle haben. Oder ?

Der "Buddhismus" ist nicht mal "transphob" ( siehe den Radiobeitrag unten ! ).

In der Deutschen buddhistischen Union gibt es sogar eine eigene Gruppe ( "AG unter dem Regenbogen" ):

https://buddhismus-deutschland.de/ag-unter-dem-regenbogen/

Audio "Intersexualität und Transidentität im Buddhismus" ( 7 Minuten ):

https://www.youtube.com/watch?v=bYS9if_89gI

Liebe Grüße: Manu

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 45 Jahren praktizierender Buddhist ( Theravada )...

Kommt drauf an. Die westlichen Strömungen sind für gewöhnlich LGBT-freundlich.

ZB der Dalai Lama nicht. Bei einer Pressekonferenz in San Francisco meinte er: vom buddhistischen Standpunkt aus, ist Homosexualität sexuelles Fehlverhalten

"We have to make a distinction between believers and unbelievers," the exiled Tibetan leader said at a press conference yesterday in San Francisco. "From a Buddhist point of view, men-to-men and women-to-women is generally considered sexual misconduct.

https://www.sfgate.com/news/article/Dalai-Lama-Speaks-on-Gay-Sex-He-says-it-s-wrong-2836591.php

Wobei ein Dalai Lama nur für seine Strömung des tibetischen Buddhismus sprechen kann.


JessieLGBT 
Fragesteller
 10.01.2023, 18:39

Danke :DD

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"Im Großen und Ganzen, ist aber auch im Buddhismus die Lage nicht viel anders als im Christentum. Einerseits, stehen viele Institutionen der Homosexualität kritisch gegenüber. Andererseits bemühen immer mehr Tempel und Gemeinschaften sich darum Homosexuelle also solche anzuerkennen und aufzunehmen indem sie Rituale für sie schaffen. Diese Einstellung ist auch im Großen und Ganzen eher mit dem Geist der Lehre Buddhas, der Suche nach Weisheit und Verständnis und der Praxis des Mitgefühls zu vereinbaren" (Gereon Kopf, professor of East Asian religions and philosophy of religion in the religion department at Luther College)

Von Experte Buddhismus bestätigt

Nein, der Buddhismus hat keinerlei homophobe Züge. Lediglich schädliche Sexualität wie Vergewaltigung ist verboten. Natürlich gibt es aber kulturell bedingt in manchen Ländern homophobe Geistliche. Das hat aber nichts mit der Lehre Buddhas zu tun.