Ist der Arbeitskräftemangel selbstverschuldet?


17.05.2022, 20:45

Aus finanzieller Sicht lohnen sich diese Arbeitsplätze auch nicht.

Oft ist man dann trotzdem noch aufs Amt angewiesen.

3 Antworten

Ist es da verwunderlich, dass in diesen Berufen eine Mangel an Arbeitskräften besteht?

Verwunderlich ist es keinesfalls. Es wird sich vieles ändern müssen, dass man in diesen Bereichen überhaupt noch Personal findet. Auch Gastarbeiter haben die Nase voll.

Ist es da verwunderlich, dass in diesen Berufen eine Mangel an Arbeitskräften besteht?

Nee, ist es nicht. Dazu kommt, dass man als Sozialschmarotzer ja am Ende kaum weniger hat, als Mancher in diversen Berufen. Darum sollte man auch H4 kürzen, damit sich arbeiten wieder lohnt.

HappyMe1984  15.05.2022, 11:47

Warum ist dein erster Reflex, denen, die eh schon wenig haben, noch weniger zu geben? Warum denkst du nicht mal in die andere Richtung, also, dass Unternehmen ihre Mitarbeitenden einfach mal vernünftiger bezahlen und behandeln sollten?

1
BrascoC  15.05.2022, 15:38
@HappyMe1984
Warum ist dein erster Reflex, denen, die eh schon wenig haben, noch weniger zu geben?

So wenig scheint es ja nicht zu sein, wenn man freiwillig auf H4 vertraut. Da brauch man sich nicht beschweren.

Und als Anmerkung: Mir geht es nicht um die, die nicht arbeiten können, sondern die, die nicht wollen.

0
HappyMe1984  15.05.2022, 15:49
@BrascoC

Auf einem Tisch steht ein Teller mit 10 Keksen. Ein Unternehmer schnappt sich fünf davon, ein Banker vier und dann kommt noch der Staat vorbei, um sich von dem letzten Keks ein Drittel abzubrechen. Daraufhin Banker und Unternehmer im Chor: "Oh, lieber Arbeitnehmer, jetzt pass aber gut auf, dass dir die Arbeitslosen und die Flüchtlinge nicht noch was von deinem Keks klauen!".

Nur mal so als etwas, worüber du vielleicht mal in Ruhe nachdenken könntest :).

0
BrascoC  15.05.2022, 15:52
@HappyMe1984

Oder man unternimmt einfach etwas, dass da am Ende nicht nur noch ein Keks auf dem Tisch liegt. Ich wüsste auch nicht, warum mir ein Banker oder ein Unternehmer die "Kekse" wegnehmen sollte.

Denn im Regelfall legt der Unternehmer ja die Kekse auf den Tisch. Und dann kommt maximal der Staat, der da mal abbeißt.

0
HappyMe1984  15.05.2022, 15:56
@BrascoC

Die Realität stellt sich so dar, dass es Wirtschaft und Finanzwesen sind, die sich ganz viele Kekse (= Geld / Vermögenswerte) schnappen und davon eben gerade kaum was oder gar nichts an die abgeben, die wirklich dringend Hilfe und Unterstützung brauchen. Für diese Menschen musst du eben das Drittel deines Kekses (= dein Gehalt) abgeben. Aber eben nicht, weil diese Menschen so gierig sind und den Hals nicht voll bekommen, sondern eben, weil vorher Wirtschaft und Finanzwesen bereits den Teller so leer geräumt haben!

Es gibt hierzulande keinen Mangel an Geld bzw. Vermögen. Es gibt leider nur eine immer schlimmer werdende Ungerechtigkeit bei der Verteilung dieser Gelder und Vermögen. Und das liegt eben einfach daran, dass einige Wenige sich so völlig über jedes Maß und absolut unsolidarisch am Keksteller bedienen...

0
BrascoC  15.05.2022, 16:04
@HappyMe1984

Jedem steht doch das Recht zu, sich so viele Kekse zu nehmen, wie er möchte. Er muss eben nur was dafür tun. Wenn man nur auf der faulen Haut liegt, dann bekommt man eben nur die Krümel. Ganz einfach. So ist das Prinzip des Kapitalismus.

Und das andere Wirtschaftsformen nicht funktionieren, hat man in der Geschichte ja eindrucksvoll gesehen.

0
HappyMe1984  15.05.2022, 16:11
@BrascoC

Aber würdest du sagen, dass du die gleichen Möglichkeiten in deinem Leben hattest, dich am Keksteller zu bedienen, wie beispielsweise die Töchter von Dieter Schwarz? Findest du es echt okay, dass das reichste 1% in Deutschland so viel besitzt wie die ärmsten 75% der Menschen ZUSAMMEN? Und denkst du echt, dass es da angemessen ist, da böse auf ALG2-Empfänger zu schauen, anstatt doch mal kurz zu überlegen, ob das Problem nicht vielmehr bei denen zu finden ist, die so viel Vermögen bei sich anhäufen?

Klar, es ist leichter, nach unten als nach oben zu treten. Aber während du auf ALG2-Empfänger schimpfst und den völlig unrealistischen Cinderella-Traum träumst, eines Tages vielleicht doch mal zu den Superreichen zu gehören, reiben sich eben diese die Hände und lehnen sich entspannt zurück, weil sie ja von dir nichts zu befürchten haben, solang sie fröhlich weiter dein Feindbild vom schmarotzenden ALG2-Empfänger schüren...

0
BrascoC  15.05.2022, 16:18
@HappyMe1984

Ich kenne nicht mal Dieter Schwarz... Es geht mir nicht um irgendwelche Millionärs-Kinder, die nie gearbeitet haben. Die sind halt mit nem goldenen Löffel im Maul geboren. Seis drum. Aber die meisten haben es sich selbst erarbeitet.

Und ich weiß, dass ich nie so reich sein werde. Dennoch gönne ich es den Leuten, die es geschafft haben und zu dem auch noch einen Großteil der Harzer finanzieren. Das muss man auch mal sehen.

0
HappyMe1984  15.05.2022, 17:20
@BrascoC

Du unterliegst da leider zu weit verbreiteten Fehlannahmen. Herr Schwarz ist übrigens der Inhaber der Schwarz-Gruppe, eine der vier großen Gesellschaften, die nahezu den gesamten Lebensmitteleinzelhandel in Deutschland unter sich aufteilen. Und er ist damit einer der reichsten Deutschen. Dass du ihn nicht kennst, sollte dir also durchaus zu denken geben, wie sehr unterm Radar unsere Multimillionäre und -milliardäre segeln...

Und nein, "die Allermeisten", die in diesen Bereichen spielen, haben sich das absolut nicht selbst erarbeitet. Das sind bereits Erben in xter Generation! Inklusive des Profitierens von der Zwangsarbeit im Dritten Reich... Denk bei "superreich" mal bitte nicht an den Chefarzt, der durch jahrelanges Studium in ganz anständigen Gehaltsklassen gelandet ist. Und auch nicht an den Handwerksmeister, der ein gut gehendes Unternehmen gegründet hat. Die sind damit nicht gemeint, sondern eben Menschen wie Herr Schwarz, die dir und vielen anderen nicht mal bekannt sind!

Und nein, diese Menschen finanzieren absolut niemanden mit. Sie haben sehr kluge Steuerberater - und zahlen deshalb kaum Steuern. Die Vermögenssteuer, die sie wirklich treffen würde, ist seit Ewigkeiten ausgesetzt in Deutschland. Wer vom Privatvermögen lebt, zahlt auch keine Sozialversicherungsbeiträge. Und selbst die Krankenversicherung, zu der sie ja verpflichtet sind, ist bei ihnen keine gesetzliche, sondern eben irgendeine private, aus der somit auch absolut niemand im Sozialleistungsbezug mitfinanziert wird. Sie horten also einfach ihre Vermögen, vergrößern sie stetig, auch in absoluten Krisenzeiten - und leisten davon so gut wie gar keinen Beitrag für die Allgemeinheit, ganz im Gegensatz zu all den Arbeitnehmern mit ihren kleinen und mittleren Einkommen! Sie futtern also fröhlich ihre fünf, sechs Kekse, während sie dich dazu aufstacheln, dem ALG2-Empfänger die Krümel von deinem Keks zu neiden. Ist DAS nicht einfach nur völlig absurd und ungerecht?

0

Nein das ist natürlich nicht verwunderlich. Auch was man die Leute verdienen und dann noch dafür arbeiten gehen, wenn sie zu Hause bleiben haben sie frei und bekommt man das gleiche Geld.

Ich frage mich ernsthaft warum jemand freiwillig putzen geht wenn ich sehe was man als Putzfrau verdient oder als Friseur...

Also ich gehe nicht zum Discounter Friseur sondern zum teuren wo ein haarschnitt für Herren 30 € kostet. Ich hoffe dann verdient die Mitarbeiterin auch bisschen mehr als den Mindestlohn.