Warum gibt es momentan so einen massiven Fachkräftemangel in Deutschland?
Überall wird gejammert, dass es zu wenig Personal gibt. Egal, ob Handwerker, Landwirt, Arzt, Priester, etc.
Aber wo sind denn die ganzen Leute?
Es ist doch auch nicht so, als ob wir eine riesige Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen hätten.
Wo also sind die ganzen Leute?
14 Antworten
Weil die arbeitende Mittelschicht zurückgeht.
- Die Anzahl der Studierenden nimmt zu
- Die Anzahl an Ausbildungen nimmt ab (bzw. die Anzahl der unbesetzten Ausbildungsplätze nimmt zu)
Also werden Leute der Mitte immer mehr zu Rarität und so langsam teilt es sich in die Hochschulabsolventen und Niedriglohnsektor ein. Der Hochschulabsolvent ist nicht studieren gegangen um einen Mitteljob zu machen (blöd gesagt aber wahr - und auch verständlich) und der Unausgebildete kanns nicht.
Einen Punkt habe ich vergessen: Fachkräfteabwanderung. Deutsche Fachkräfte wandern auch vermehrt ab, weil ihre Lebenskosten (Steuer, Wohnung, tutti kompletti) im Ausland einfach sehr viel erträglicher sind.
Gut im Ausland sind die lebenshaltungskosten auch oftmals sehr hoch aber man verdient in Relation immer noch besser ob das nun Kalifornien oder die Schweiz ist und etwa am Zürichsee ist es nun mal schön
Weil ganz einfach viele keinerlei Bock auf Schröder's Niedriglohnsektor bei Zeitarbeit und Minijob haben.
Wenn Berufe wie die Pflege gut bezahlt werden, gibt es dort auch mehr Bewerber. So aber drängt alles zum Gymnasium nach dem alten Motto: "Mein Sohn soll es einmal besser haben".
Diese Menschen wurden nach 1965 nicht mehr gezeugt und somit wurden auch ihre Kinder nicht mehr gezeugt. Das ist eben der sogenannte pillenknick. Die babyboomer waren zu einem guten Teil verkehrsunfälle und die wurden mit besserer Verhütung und Aufklärung weniger. Zudem änderte sich zum Ärger von CDU und Kirchen einiges an den Werten der damaligen Gesellschaft. Die CDU versuchte ja dann noch mal in den 1980er Jahren eine geistig moralische Wende zu propagieren womit sie aber größtenteils scheiterte und die Entwicklung im Ergebnis in eine ganz andere Richtung lief nämlich in Richtung neoliberale Individualisierung. Und da sind Kinder vielen Menschen schlicht zu riskant geworden.
ich kann nicht viel darüber reden aber derzeit läuft es so ab.. wer bietet am meisten für den Job .. und wenn ich woanders deutlich mehr bekomme wechsele ich
Kollegen hin oder her.
andere fangen an zu studieren oder geht in ganz andere Branche.
Die Leute sind da aber verteilen sich anders.
Eine klassische Ausbildung machen immer weniger dafür wird mehr studiert.
Die wo nicht arbeiten wollen und sich einfach durchschnurren wird man damit auch nicht motivieren können mal zu arbeiten.
Lohnt sich nicht mehr zu arbeiten.
Arbeitslose werden mehr und Jobangebote auch.