Ist das schüchtern oder introvertiert oder schon autistisch?

8 Antworten

Bei Autismus wäre es eher andersherum: Du würdest versuchen auf die Gruppe zuzugehen, dann steigende Reizüberflutung bekommen, immer stiller werden und nach einer Weile aus der Gruppe flüchten.

Man nennt diesen Verlauf auch "die Sozial-Batterie wird leer". Am Anfang hat man Energie für ein paar Wortwechsel, nach zu viel Gesellschaft verstummt man immer mehr und kann auch kaum noch zuhören.

Im Mittelpunkt stehen zu wollen ist nicht gerade die netteste Eigenschaft, aber durchaus im normalen Bereich. Nur wenn du es damit extrem übertreibst, geht es eventuell in Richtung Narzissmus.

Gleichzeitig schüchtern zu sein und in den Mittelpunkt zu wollen ist eine absolut typische, total normale Eigenart von Jugendlichen. Manche Leute bleiben als Erwachsene so, andere werden wieder ruhiger.

Knapp eine Milliarde Menschen sind hochsensibel (sensorisch hochbegabt), d.h. sie nehmen Reize über ihre sensorischen Rezeptoren in ihrem Gehirn stärker wahr. Das befähigt sie zu Spezialisten überall dort, wo es um Wahrnehmung, also Riechen, Schmecken, Hören, Sehen, Tasten uns Fühlen geht.
Es gibt es eine klare Abgrenzung zu Normalsensiblen und Abstufungen von wenig oder in Teilbereichen hochsensibel bis hin zu höchstsensibel, wozu wahrscheinlich auch Autisten oder Teile davon zählen.
Dies ist, bewusst und gezielt genutzt, eine Form von Hochbegabung. Begleiterscheinungen sind allerdings rasche Erschöpfung auf den betroffenen Kanälen, falsche Fremd- und Eigenwahrnehmung als überempfindlich und nicht leistungsfähig (das Gegenteil ist der Fall), oft Zurückhaltung im menschlichen Miteinander (meist bewusst, weil nicht selten auch hochempathisch, oder durch schlechte Erfahrungen erlernt), starkes Umweltbewusstsein, hohes Gerechtigkeitsempfinden und ethisches Verhalten. Sie sind schlicht interessiert an dem "Wahren und Echten" und häufig auch an Spiritualität.
Regelmäßig ist auch eine verlängerte Entwicklungszeit beobachtbar (bis ca. 28). Das kann gegebenenfalls auch an einer ungeeigneten und für diese Kinder/Erwachsenen schwierigen/behindernden Umgebung liegen. Sie müssen ja meist in einem hauptsächlich für Normalsensible geeigneten Biotop leben. Das lässt sie sich regelmäßig als "falsch" und allein damit empfinden. Es ist eine große Erleichterung für sie, wenn sie feststellen dürfen, dass sie einfach nur anders sind und es tatsächlich viele von ihnen gibt.
Bewusst sind Hochsensible Persönlichkeiten (HSP) oft äußerst angenehme Menschen und höchstleistende Spezialisten, brauchen aber dazu auch ihr eigenes "Biotop". Ungeschult und unbewusst können sie allerdings auch ziemliche Nervensägen sein.
Erkennst du dich/dein Kind wieder? Dann bist du/dein Kind nicht "behindert" oder "falsch erzogen", sondern einfach hochsensibel und ein Spätentwickler. Setz dich über die einschlägige Literatur und die existierenden Foren mit dir/ihm und d/seinen tollen Fähigkeiten auseinander bzw. lasse dich/dein Kind gezielt weiterbilden, z.B. bei Spezialisten wie Anne Heintze oder der CORE.FOUNDATION(R) (im Aufbau).

Google mal, was Autismus ist und was nicht. Dann kannst Du Dir Fragen dieser Art sparen, indem Du Dir die Antworten selbst suchst.

In dem, was Du von Dir beschreibst erkenne ich jedenfalls nichts, was nur ansatzweise auf Autismus hindeutet.

User halbsowichtig hat es sehr schön erklärt.

Bei mir ist es abhängig von der Gruppe bzw. abhängig von den Menschen und wo man sich begegnet. Aber im Mittelpunkt stehen war nie meine Intention. Mit solchen Menschen komme ich auch nicht klar und kam es nie.

Ich finde das auch nicht schlimm. Würde mir da an deiner Stelle keine Sorgen machen. So wie ich das sehe, schaust du erstmal wie das Gespräch läuft und ob die Leute asi oder normal sind.

Ja, heutzutage hat jeder ADHS, Burn Out, Depression. Ganz normal.

Jetzt die ernste Antwort: ich finde das normal. Wenn es dich stört kannst du zur einer psychologischen Beratung gehen und die können dir helfen.