Ist das noch Gleichberechtigung?
Bei einer Firma bewerben sich ein männlicher und eine weibliche Bewerberin. Während der männliche Bewerber über bessere Qualifikationen verfügt als die weibliche Bewerberin, entscheidet sich die Firma dennoch für die weibliche Bewerberin, um eine bestimmte Frauenquote zu erreichen.
Die Frage, die sich in diesem Kontext stellt, ist, ob es sich bei dieser Entscheidung um Gleichberechtigung handelt oder ob der männliche Bewerber bewusst aufgrund seines Geschlechts diskriminiert wird?
23 Antworten
Hierzu u.a. in der Wirtschaftswoche:
... Oder, wie es Jurist Jan Lüttringhaus vom Max-Planck-Institut für ausländisches und internationales Privatrecht ausdrückt: "Eine Frauenquote bekämpft die Diskriminierung der Frauen nun mithilfe einer sogenannten ,umgekehrten Diskriminierung‘ der Männer. In der Sache heißt das aber nichts anderes, als dass neue an die Stelle alter Ungleichbehandlungen treten."
Ein Argument, dem auch die oberste Bundesfrauenbeauftragte etwas abgewinnen kann: "Jeder, der über die Frauenquote redet, muss zugeben, dass sie im Einzelfall gegenüber Männern ungerecht sein kann. Der Mann, der wegen der Quote nicht zum Zuge kommt, kann ja nichts dafür, dass er ein Y-Chromosom hat und dass jahrhundertelang Männer dominiert haben", sagte die ehemalige BundesfrauenministerinKristina Schröder bei der Vorstellung ihrer Pläne zur Frauenquote im Jahr 2011. Sie selbst sagte: "Wer Frauen fördert, darf Männer nicht diskriminieren. Jede Quote ist eine Krücke." ...
Eine sehr gute Frage. Bei Frau Schröder kommt es mir vor wie bei Söder oder Merz. Man ist geistig bei der AfD, outet sich aber nicht und redet von der Warte von CDU/CSU aus über Sachen, die die AfD 1 zu 1 auch sagen würde - sei es Migration, sei es Religion, sei es Wirtschaft.
Nein, der Arbeitsmarkt ist ein Markt wie jeder andere auch, wo jeder seine Qualifikation und Arbeitsleistung zu einem bestimmten Preis anbieten kann. Dabei ist jeder selbst dafür verantwortlich wie er sich verkauft. Im Arbeitsmarkt selbst wird eine Frau ja nicht diskriminiert, denn sie hat die gleichen Bedingungen wie alle anderen auch. Diskriminiert wird sie allenfalls von einzelnen Arbeitgebern. Aufgrund dessen jedoch eine marktverfälschende Frauenquote einzuführen, womit dann das andere Geschlecht gleich vom ganzen Arbeitsmarkt diskriminiert wird ist völlig paradox.
In der Sache heißt das aber nichts anderes, als dass neue an die Stelle alter Ungleichbehandlungen treten."
Ja und? Jetzt sind mal die Frauen dran.
Eine Quote ist immer ein Eingriff in ein normales Marktgefüge.
Im normalen Fall würden sich Angebot und Nachfrage dann decken, wenn die geeignetste Person (Qualifikationen) zu dem zwischen beide Parteien vereinbarten Preis (Lohn, Gehalt) vertraglich zusammenkommen.
Die Quote stellt eine Suboptimierung des Marktgefüges dar, insofern als ein irrelevantes Kriterium als Entscheidungsmerkmal hervorgehoben wird.
Wenn beide Bewerber gleich qualifiziert sind und gleich viel kosten, so wäre die Erfüllung der Quote für den männlichen Bewerber "einfach" diskriminierend, so, wie es etwa eine Entscheidung nach rein persönlichen Präferenzen/Sympathie wäre.
Wenn der männliche Bewerber besser qualifiziert wäre, wäre es doppelt diskriminierend, weil einer weniger qualifizierten Person der Vorzug gegeben wurde, nur würde sich dann auch das Unternehmen in den Fuss schießen, weil sie eine suboptimale Personalentscheidung getroffen haben. Nur, wenn dann die Bewerberin weniger kostet, so ist möglicherweise ein Equilibrium wieder hergestellt.
Hallo,
meiner Meinung nach wird der Mann nicht persönlich diskriminiert, dennoch finde ich es nicht gleichberechtigt, da man nach Qualifikation einstellen sollte und nicht damit die Frauenquote dann steigt. Wäre die Frau besser qualifiziert, würde ich es verstehen.
Wenn ein männlicher Bewerber aufgrund seines Geschlechts, trotz überlegener Qualifikationen, nicht für eine Führungsposition ausgewählt wird, stellt dies eine offenkundige Diskriminierung dar.
Kommt halt drauf an wie die Firma es dem Bewerber mitgeteilt hat, war ja nicht dabei :) Ich stimme aber zu dass es nicht gleichberechtigt ist. Sehr unfair
Sofern in der Stellenausschreibung die Abkürzung "+ m/w/d" für männliche, weibliche und diverse Bewerberinnen und Bewerber angegeben ist, obliegt es dem Unternehmen, diesen Personengruppen gleiche Chancen einzuräumen, unabhängig davon, ob sie für eine Führungsposition oder eine einfache Arbeitsebene vorgesehen sind. Sollte der männliche Bewerber in diesem Fall aufgrund einer angestrebten Frauenquote von einer Absage betroffen sein, so wäre dies als diskriminierend zu werten.
Tja Pech Frauen wurden seit hunderten von Jahren diskriminiert und Männer heulen jetzt wegen sowas Rum. Lächerlich
Es geht hierbei nicht um das Äußern von Klagen. Stell dir vor, der männliche Bewerber ist aufgrund seiner familiären Verpflichtungen darauf angewiesen, die Stelle zu erhalten. Wenn ihm diese aufgrund seines Geschlechts verwehrt wird, stellt dies eine Diskriminierung dar. Es ist fraglich, ob Personen, die sich dem Feminismus zugehörig fühlen, diese Situation nachvollziehen können 😉
Auch das Ist Falsch Frauen hatten immer einen Besonderen Wert in der Gesellschaft, doch nein wenn Männer Diskriminiert werden kommt immer der Gleiche Mist.
Wozu fragst du eigentlich, wenn du es doch so viel besser weißt als jede vernünftige Auskunft?
meiner Meinung nach wird der Mann nicht persönlich diskriminiert
Dann würde es ja eine Frau auch nicht, die nicht eingestellt wird,
weil sie eine Frau ist. Man könnte also den ganzen Quotenkram weglassen.
Wäre die Frau besser qualifiziert, würde ich es verstehen.
Warum muss eine Frau besser qualifiziert sein? Es reicht doch, wenn sie genauso gut qualifiziert ist. Aber offensichtlich gehört die Tatsache, dass sie eine Vagina hat, immer noch zu den Minuspunkten.
wer lesen kann ist klar im Vorteil. In der Frage wird beschrieben, dass der Mann besser qualifiziert ist und trotzdem die Frau genommen wird. Wäre die Frau besser als der Mann qualifiziert, würde ich verstehen, dass sie genommen wird.
Das ist ganz klar Diskriminierung, jedoch ist das ungekehrte Szenario, also dass ein Mann eingestellt wird, nur weil er ein Mann ist und die Frau nicht, vorallem bei Männerdominierten Berufen und bei Führungspositionen viel wahrscheinlicher. Das Geschlecht sollte keine Rolle mehr spielen.
Ich gebe dir recht. Ich bin gegen Diskriminierung jeglicher Art... Ich denke man sollte Menschen nach ihren Qualifikationen und charakterischer Eignung einstellen.
Quoten sollen Gleichberechtigung schaffen, nehmen teilweise stattdessen absurde Züge an. Der Fall wäre vor allem kaufmännisch dumm für das Unternehmen, das die Entscheidung getroffen hat. Für den besseren Bewerber wird's heute in Zeiten eines Arbeitnehmermarktes sicherlich nicht so schwierig werden, woanders unterzukommen.
Für die Generation Mann, die zugunsten der Generationen vorher nun das ein oder andere Mal nicht zum Zuge kommt, mag es sich diskriminierend anfühlen.
Schröder, ist sie eigentlich immer noch in der CDU oder schon in der AFD.