Ist das Modell zur Erklärung von EMW falsch?
Hallo, in einem Video zur Entstehung von Elektromagnetischen Wellen wird erklärt, dass die Veränderung des elektrischen Feldes durch die Bewegung des Teilchens ein elektrisches Feld in einem beliebigen Punkt A wirkt, das orthogonal zum Elektrischen Feldvektor des alten Felds und dem des neuen Feldes zeigt.
Das erscheint mir aber nicht logisch.
Warum sollte sich ein elektrisches Feld darüber definieren, dass in einem Punkt B in einem Zeitpunkt eine andere elektrische Kraft wirkt als an einem Punkt A. Warum nimmt man nicht den gleichen Referenzpunkt? Nach der Logik der Abbildung und auch in manchen Physikbüchern, würde eine Probeladung, die ich in den Punkt setze, wo der in der Abbildung dargestellte Vektor E anfängt, ständig auf einer Achse nach oben und unten oszilieren, aber niemals vom der sich in der Mitte befindeten Teilchen abgestoßen werden, oder nicht?
Danke im Voraus!
Wenn es darum geht, ein elektrisches Feld zu bestimmen, nehme ich mir einen Punkt und gucke, wie sich die Kraft auf eine Probeladung ändert. In der Abbildung aber nimmt man willkürlich 2 Referenzpunkte, die nichts miteinander zutun haben, zeichnet einen Vektor, und sagt dann, das wäre das elektrische Feld im Punkt A, das erscheint mir nicht logisch. Stell dir außerdem vor du hättest ein Proton im Punkt Z sitzen, wo der Vektor E in der Abbildung anfängt. Das Video sagt jetzt, wenn ich das Proton in der Mitte ständig bewege, dann wird sich das andere Proton im Punkt Z stets aus der Achse des Vektors E bewegen. Das kann aber aus meiner Sicht nicht sein, dann würde das Proton i.G. gar nicht abgestoßen werden, ergo es würde nicht nach rechts aus dem Bild "fliegen".
1 Antwort
Nochmal:
- Ich habe ein el. Feld E.
- In dem Feld bewegt sich ein Ladungsteilchen, klar, beschleunigt durch das Potential. Welche anderen Teilchen fliegen Dir da noch nur? Mehr benötige ich für den Erklärungsansatz nicht.
- Ja, das Feld der Probeladung addiert sich zum ersten el. Feld dazu, aber das ist jetzt ein ganz anderer Fall und es ist jetzt nicht wesentlich, inwiefern E durch das el. Feld der Probeladung abgeschwächt oder bestärkt wird. Es ist bei einer kleine Probeladung kein Fehler, das quasi-statisch zu betrachten, also nur das unveränderte E zu berücksichtigen.
- Eine bewegt Ladung erzeugt ein ringförmiges Magnetfeld um sich herum mit geschlossenen Feldlinien.
- Für die weitere Betrachtung ist die Probeladung dann nicht mehr wichtig.
- Ein verändertes Magnetfeld ruft ein neues E-Feld um sich herum auf. Ein verändertes (neues) E-Feld ruft wieder ein (neues) Magnetfeld um sich herum auf usw. usf.
- EM-Welle
Bei den Feldern, die "um sich herum" neue Felder erzeugen, ist noch spannend, warum die Felder sich immer weiter nach außen verlagern. Letztendlich kann das aber erst mit dem Messfeld erklärt werden, alle anderen Erklärungsversuche bleiben nur teilweise unschlüssig wirkende Annäherungen. Solange RT und Messfeld kein Begriff ist, solange muss eine Simplifizierung in der Erklärung hingenommen werden.
Im Besondern lässt sich zu Deinen Einlassungen aber noch sagen: Es gibt nirgends ein orthogonal auf einem anderen E-Feld stehendes E-Feld.