Ist das fair (Haushalt)?
Hallo, ich bin 18 Jahre alt und wohne derzeit noch bei meiner Mutter zu Hause, weil ich noch keinen Verdienst habe und mein Abitur mache. Das heißt, ich bin jeden Tag 8-10 Stunden in der Schule und wenn ich zu Hause bin muss ich meistens lernen, Hausaufgaben machen und aktuell auch eine Facharbeit schreiben. Danach bin ich immer total müde und kaputt.
Meine Mutter beschwert sich immer, dass ich angeblich nichts im Haushalt machen würde und sie ja alles alleine machen würde. Was nicht stimmt, jedoch habe ich nun Mal nicht den Nerv nach ca. 12 Stunden „Arbeits“Zeit noch den ganzen Haushalt zu schmeißen. Kochen muss ich meistens sowieso selbst usw.
Sie jedoch arbeitet nur 5 Stunden am Tag und sagt, sie würde den Haushalt nicht schaffen. Und wenn ich ihr sage, dass andere Erwachsene arbeitende Menschen, die noch länger als sie arbeiten, auch alleine den Haushalt erledigen, werde ich nur angeschrien und mir wird gesagt, dass ich extrem dreist und verwöhnt wäre. Das gleiche, wenn ich mich beschwere, dass es keine Lebensmittel mehr gibt, aus denen ich mir selbst was kochen kann.
Ist es also fair, dass ich nach zusammengerechnet mind. 12 Stunden „Arbeit“ (Schule + Lernen + Facharbeit schreiben + Hausaufgaben machen), auch noch die Aufgaben, die sie eigentlich als Erwachsene Frau und Mutter hat, übernehmen muss? Was würdet ihr in meiner Situation tun?
Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen
7 Antworten
Deine Denkvoraussetzung ist falsch:
- du bist 18. Willkommen im Erwachsenenleben. Du bist gleichberechtigt verantwortlich für den Haushalt in dem du lebst (und nebenbei auch gesetzlich verpflichtet). Nicht nur deine Mutter ist erwachsen.
- Das Geschlecht spielt keine Rolle.
- Du bist 18. Deine Mutter hat dir gegenüber noch die Unterhaltsverpflichtung, der sie ja nachkommt, wenn sie dich noch zu Hause wohnen lässt. Das war es aber auch schon. Sie hat kein Sorgerecht mehr, aber auch keine Erziehungspflicht. Wenn du nichts machen willst im Haushalt, bezahle eine Haushaltshilfe. Deine Mutter ist nicht deine Putzfrau. Deine Mutter schuldet dir gar nichts mehr….nicht hinterher räumen, keinen emotionalen Rückhalt….gar nichts.
Du benimmst dich unmöglich. Und geh selber einkaufen.
Sorry, aber selbst wenn du lange Schultage hast: ausser Mehrarbeit bringt es deiner Mutter gar nichts, wenn du Abitur machst und abends die Füsse hoch legst. Brich die Schule ab und geh arbeiten, das sind nur 8 Stunden pro Tag, da bleibt mehr Zeit, im Haushalt auch DEINEN Dreck wegzumachen.
Klar kostet Abitur Anstrengung und Zeit, aber es war deine Entscheidung. Deine Mutter trägt das schon finanziell mit, aber soll sie auch noch auf Kosten ihrer Zeit dafür sorgen, dass du dich abends an den gedeckten Tisch setzen und danach chillen kannst?
Allerdings machst du ja schon was, frag deine Mutter, was sie sonst noch erwartet. Und wenn sie dann noch Sachen aufzählt, teilt es auf.
Meine Eltern haben übrigens auch immer gesagt, wir seien faul, obwohl mein Vater ausser den Garten fast gar nichts daheim machte und meine Mutter auch nicht. Ist also anscheinend normal.
Du wohnst da, also hast du im Haushalt mitzuhelfen. Dass eine Mutter die Aufgabe hat, ihrem ERWACHSENEN Kind hinterher zu räumen und den Haushalt, in dem auch er lebt, allein zu machen, ist falsch.
Passt dir das nicht, ziehst du eben aus. Im Übrigen kann und darf sie dich auch rauswerfen.
Ihr könnt und wenn sie das will müsst euch die Aufgaben aufteilen. So einfach ist das
Ich verstehe beide Seiten gut. Wäre ich eine Frau, würde ich es zum Beispiel auch nicht so geil finden, wenn nur deswegen alle Aufgaben im Haushalt auf mich geschoben werden. Aber ich sehe auch deinen Punkt, dass du viel um die Ohren hast. Aus meiner Schulzeit kenne ich das ja noch selbst und kann mich daher auch teilweise in deine Lage hineinversetzen.
Ich weiß, dass es hart klingt, aber mach zumindest ein paar einfache Sachen. Mal eben zum Supermarkt gehen und ein paar Lebensmittel kaufen geht zum Beispiel schnell, genauso zum Beispiel auch, schnell das Wohnobjekt durchzusaugen. Außerdem ist es notwendig, dass der Tonfall auf beiden Seiten sich ändert, um ein positives Klima zu schaffen.
Danke für die sachliche Antwort. Ich bin übrigens selbst weiblich. Ich koche für mich selbst, ich sauge die Wohnung, putze das Bad, räume gelegentlich wenn ich’s sehe mit die Geschirrspülmaschine aus und ein, entsorge meinen Müll, lege meine Wäsche. Aber anscheinend ist das was ich bereits mache „nichts“. Ich habe nach solchen langen Tagen einfach keine Energie mehr alles andere noch zu machen und möchte mich auch mal ausruhen.