Islam Musik?

AriZona04  30.09.2022, 21:17

Ist es diskriminierend, User hier auszuschließen?

Anonym12511 
Fragesteller
 30.09.2022, 21:22

Kannst du mir erklären, wie ein Christ oder eine andere Religion mir diese Frage beantworten soll? Ich als Muslim darf keinem Ungläubigen vertrauen bei solchen Themen.

Florabest  30.09.2022, 21:41

Warum verleumdest du Christen als Ungläubige?

Anonym12511 
Fragesteller
 30.09.2022, 21:44

Für mich als Muslim ist jede Religion ungläubig. Nicht nur Christen.

Florabest  30.09.2022, 21:49

Du bist sehr arrogant und zudem widersprichst du der islamischen Lehre.

Anonym12511 
Fragesteller
 30.09.2022, 22:05

Das hat doch garnichts mit arrogant zu tuen😂 Ich meins nicht böse. Als Muslim ist jeder Nicht-Muslim ungläubig.

Florabest  30.09.2022, 22:10

Das ist arrogant und steht im Widerspruch zum Islam.

Anonym12511 
Fragesteller
 30.09.2022, 23:23

Was widerspricht dem Islam denn

7 Antworten

Es gibt wohl mehrere Hadithe und wenn Salafisten wie Ibrahim Abou-Nagie Musik als haram bezeichnen, dann wird dies schon seinen Grund haben. Auch dieser Prediger sagt (1:08 - 1:15), dass es diesbezüglich einen Konsens gibt. Ich betrachte das Thema jedoch etwas differenzierter:

Historisch gesehen ist die Musik jedoch schon immer wichtige Kunstform und ein wichtiger Bestandteil muslimischen Lebens in der ganzen Welt gewesen. Die wichtigste musikalische Form im Islam ist die Koranrezitation - eine Kunstform, bei der es auch alljährliche Wettbewerbe gibt. Tonaufnahmen von Koranrezitationen werden in der gesamten muslimischen Welt verkauft, und einige der berühmtesten islamischen Sänger waren selbst Koranrezitatoren oder imitieren Koranrezitationen in ihrer Musik, wie der ägyptische Sänger Umm Kulthum. Auch der muslimische Gebetsruf (adhan) hat eher die Form eines Gesangs oder einer Litanei, weniger die Form gesprochener Texte. Musik hat bei religiösen Feiertagen und Lebensabschnittsfesten wie Geburt, Hochzeit oder Beschneidung stets eine wichtige Rolle gespielt. (...)
Auch Volksmusik ist bis heute eine wichtige kulturelle Ausdrucksform in der ganzen muslimischen Welt, oft als Ort, an dem es um Heroisches oder um Liebesdichtung im weitesten Sinne geht. Moral und Gottesverehrung zählen ebenfalls zum üblichen Themenkreis der Musik. Die von Muslimen in Andalusien geschaffene Musik hatte wie die dort entstandene Dichtung enormen Einfluss auf die Entwicklung der klassischen Musik in Europa. Einige moderne Musiker, etwa Cheb Mami, der "Vater" der algerischen Rai-Musik, der gemeinsam mit dem britischen Rockstar Sting "Desert Rose" sang, haben westliche Instrumente und Techniken in ihre Folk-Musiktraditionen inkorporiert.

Quelle: Von Kopftuch bis Scharia von John L. Esposito, Seite 142-143

AlifLamMim  30.09.2022, 21:46

Der Hadith der Salafisten bleibt schwach :D

Das kann ich sogar erkennen

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BelfastChild  30.09.2022, 22:13
@AlifLamMim

Den einen hatte ich bereits mal zitiert. Hier erklärt Pierre Vogel was zum Thema Musik und er zitiert Koran und Sunna.

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AlifLamMim  30.09.2022, 22:14
@BelfastChild

Im Koran steht „zerstreuende Unterhaltung“. Mit ein wenig Fantasie wird daraus Musik. Im Koran steht nichts zu Musikinstrumenten.

Und zur Sunnah bleibt das Urteil gleich. Die Hadithe sind schwach oder verbieten Musik nicht mal.

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AlifLamMim  26.10.2022, 03:05
@Gottergeben

Aber dieser Hadith schon, sowie andere soweit ich weiß.
Der Hadith hat min. 4 Schwächen.

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BelfastChild  26.10.2022, 05:00
@AlifLamMim

Kannst du das durch vernünftiges Quellenmaterial belegen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass etwa Pierre Vogel mit schwachen Hadithen argumentiert.

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AlifLamMim  27.10.2022, 15:44
@BelfastChild

https://sunnah.com/bukhari:5590

Hier ist der Hadith mit seiner Kette.

Zu Beginn ist Hisham zu erkennen.

Abu Dawood said Abu Ayyub (1) is better than him (Hisham). He (Hishaam) has narrated four hundred Ahadithall of Musnad which have absolutely no basis (that is, hadith which are not true)"

[Tahdheeb al Kamaal volume 30 page 242 and onward under the entry on Hisham bin Ammar]

Saalih Bin Muhammad al Asadi said he

(Hishaam) used to take money for narrating hadith".

Abdullah Bin Mohammad

Bin Sayyaar said that he Hisham used to -- and he used to take a dirham for reporting two pages of hadith".

Abu Bakr al Maroozi said that Ahmad

Bin Hanbal mentioned Hisham Bin Ammar and

said he was reckless/impetuous and feeble-minded.

-soviel zu Hisham, welcher al Bukhary vielleicht nie gesehen hat weil al bukhary in damaskus lebte-

Atiyyah ibn Qays (in der Kette):

In der Kette steht

Atiyyah ibn Qays sagte: Abdurrahman sagte, abu malik oder abu amir sagten…

Atiyyah ibn qays erinnert sich nicht daran was abdurrahman gesagt hat, somit ist die Kette an einer weiterwn Stelle unterbrochen (die erste ist komplizierter zu erklären die lasse ich raus).

Dadurch wird eher deutlich dass er musik zum verbotenen hinzugefügt hat. In anderen hadithen die das gleiche sagen, ist dies nicht der Fall („es werden mädchen für sie singen und musik spielen“).

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KeevHZ  30.09.2022, 22:15

Ganz gefährlich. Salafismus ist eine relativ neue Strömung im Islam. Bitte gewichte deren Meinungen nicht wenn du keine Ahnung hast. damit schadest du nämlich nicht DIR sondern uns Muslimen !

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BelfastChild  30.09.2022, 22:19
@KeevHZ

Die Salafisten folgen den Salaf und orientieren sich an Koran und Sunna. Was genau ist daran jetzt falsch?

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Es gibt Meinungsverschiedenheiten bei diesem Thema.

Mit dem Ijma der Gelehrten ist es mehrheitlich als verboten betrachtet. Gibt einige die gedagt haben ist es nicht.

Im Qur'an lässt sich erstmal nichts dazu finden und auch nicht in der Sure Luqman Vers 6 weil das einfach nur sinnloses Gerede heißt das Wort in dem Vers und der nicht von Musikinstrumenten spricht.

Es gibt einige Hadithe von Sahabis die Musik als verboten bzw. abscheulich halten.

Ein Hadith ist muallaq wo der Prophet sagte dass Musikinstrumente verboten seien.

Es gibt Ahadith wo der Prophet das Singen erlaubte.

Fazit:

Ob du es als verboten oder erlaubt ansiehst, liegt nach deinem Gefühl, auch wenn der Ijma in diesem Fall sogut wie eimdeutig ist. Von Abu Hanifa bis Ahmad Ibn Hanbal ist es verboten.

Hör lieber den Koran, weil der Koran das Wort Gottes ist und es ist auch viel schöner :)

Eine Meinungsverschiedenheit ist generell eine gute Basis für ein gutes Streitgespräch - egal, um was es geht. Da kann dann jeder seine Argumente vorbringen und man kann gemeinsam eine Lösung finden.

In Eurem "Verein" wird einem viel vorgeschrieben. Was unnötig ist. Darüber nachzudenken, ist immer gut. Wer das nicht tut, muss eben hier - unnötig - nachfragen.

Mir den Mund zu verbieten, weil ich kein Moslem bin, finde ich in der Tat diskriminierend.

Musik ist für jedermann da. Da gibt es unheimlich viele Stilrichtungen, unter denen jeder seines wählen kann. Da muss man nicht streiten.

AlifLamMim  30.09.2022, 21:28
Mir den Mund zu verbieten, weil ich kein Moslem bin, finde ich in der Tat diskriminierend.

Er kann es dir nicht verbieten weil es nicht seine website ist. Wenn er es anders will ist es seine sache. Daran ist nichts diskriminierend.

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AriZona04  30.09.2022, 21:29
@AlifLamMim

Er hat aber darum gebeten, dass Nicht-Seinesgleichen sich hier keine Mühe machen müssen.

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AlifLamMim  30.09.2022, 21:30
@AriZona04

wo? ich sehe sowas nicht in der frage

Er sagt nur ihm ist es egal. Meinungsfreiheit ist keine Diskriminierung.

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KeevHZ  30.09.2022, 21:35

Es geht um glaube. Auch wenn ihn ein gebildeter Christ Jude oder Atheist freundlich und sachlich des Islams belehren kann. Hat er lediglich gesagt das ihn Meinungen von überzeugten andersgläubigen egal ist. Und da es tatsächlich um Meinungen geht ist es nicht diskriminierend.

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Zicke52  30.09.2022, 21:48
@KeevHZ

Auch ein Christ, Jude oder Atheist sind in der Lage, den Koran zu lesen. Genauso wie ein Muslim in der Lage ist, die Bibel zu lesen.

Deshalb kann jeder darüber Auskunft geben, was gemaess den "heiligen" Schriften erlaubt oder verboten ist, sofern er das nötige Wissen besitzt. Der "richtige" Glaube ist dazu nicht notwendig.

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KeevHZ  30.09.2022, 21:55
@Zicke52

Das habe ich eigentlich versucht zu erklären :D

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Anonym12511 
Fragesteller
 30.09.2022, 21:40

Genau deswegen wollte ich es nicht. "Musik ist gür jedermann". Meine Frage war ganz anders. Es ist nicht böse gemeint.

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Es gibt eine Meinungsverschiedenheit beim Thema Musik?

Ja, im Islam gibt es solch eine Meinungsverschiedenheit.

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Was sagt ihr dazu Haram oder nicht Haram?

Was ICH dazu sage? Ok, also ICH sage: erlaubt

Es hängt jedoch davon ab, zu welcher Gruppierung du gehörst - also frag am besten deinen Imam.

Es gibt (mir bekannt) 3 Meinungen: nur Nasheed erlaubt, jegliche Musik ohne Instrumente erlaubt, jede Musik erlaubt solang sie nicht von "sinnvollen" Dingen wie Beten abhält und auch keinen Sex/Drogen/Blasphemie usw enthält.

Grob kann man zusammenfassen:

Für Fundamentalisten ist Musik hören pauschal haram. Doch die Mehrheit der Muslime sagt halal, und bewertet hierfür die konkrete Situation, den Inhalt, die Wirkung und die innere Einstellung.
Der Prophet Muhammad hat nach zahlreichen Traditionen (hadith/ Pl. ahadith) der Sunna häufig Musik und Gesang zugehört, sich darüber gefreut oder andere daran gehindert, dies zu verbieten. Man findet sie z. B. bei al-Bukhari (gest. 870), Muslim (gest. um 875) und Ibn Abbas (gest. um 688). [1]
So fragt der Prophet Muhammad, laut Ibn Abbas, Aischa aus Anlass einer Heirat, ob sie Sänger mitgeschickt hat. Als sie dieses verneint, tadelt der Prophet sie
Totale Ablehnung von Musik: Wahhabiten und Salafisten
Fundamentalisten, wie Wahhabiten und Salafisten, sind am radikalsten in ihrem Urteil über Musik. Nur der Nashid ist gestattet, bei anderer Musik gilt für sie der Teufel als Urheber. Häufig argumentieren sie mit Traditionen, in denen Musik nicht direkt erwähnt wird

https://islam-ist.de/duerfen-muslime-musik-hoeren/

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Nur für Muslime.

Ich meine mich zu erinnern gelesen zu haben, daß solch ein Ausschluß von Leuten zu Antworten gegen die Richtlinien von GuteFrage verstößt.

NICHT haram!

Der Koran verbietet es nicht! - und der dazu bemühte Hadith ist nicht eindeutig!

Ansonsten verstößt ein Musikverbot gegen die Menschenrechte, ist widernatürlich und blödsinnig.