Irdisches, zerstörbares oder himmlisches, unzerstörbares Lebensfundament?

Das Ergebnis basiert auf 7 Abstimmungen

Nein 86%
Ja 14%

7 Antworten

Nein

Mir sind Götter nach wie vor egal und die Gedanke, dass ein Schöpfergott sich sowohl um ein Immunsystem als auch um den Zustand der Vorhäute oder die religiös korrekte Körperverschleierung kümmert, finde ich eher lächerlich.

Krankheit, Altern, Unfälle, Tod etc. sind ein Bestandteil unserer Existenz und Corona hat da nicht allzuviel verändert. Meine Hoffnung ist eher auf die Naturwissenschaft und eine immer besser Technologie gerichtet, die uns hilft sicherer, gesünder und länger zu leben und vor allem unsere Art weiter bringt um irgendwann das Universum richtig in den Griff zu bekommen.

Götter brauche ich nicht dazu!


Jesusaves 
Fragesteller
 13.11.2021, 12:09

Wieso sollte das lächerlich sein, wenn er doch all dies erschaffen hat?

Wie soll uns die Wissenschaft denn vor schlechten Begierden zB Sucht schützen?

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PeterJohann  14.11.2021, 12:00
@Jesusaves

Lächerlich oder meinetwegen auch absurd finde ich die Vorstellung, dass im Unendlichen und jenseits unserer Vorstellungskraft agierende Götter sich mit so kleinkarierten und äußert partikulären Unsinn wie Religion beschäftigen. Besonders deutlich wird das eben, wenn man sich den religiösen Schmus zur Vorhautkupierung, Schamlippenbeschneidung, Stammesnarben, Bekleidungsvorschriften oder gar der sexuellen Selbstbestimmung.

Ethik & Moral ergibt sich aus unseren evolutionären Wurzeln und dem intellektuellen Vermögen der Menschen über sich, ihr Tun und die gesellschaftlichen Konsequenzen ihres Handeln zu reflektieren. Religion und die dazugehörigen, oft eher parasitären Schamanen/Priester/Mullahs, übernehmen lediglich die sozio-kulturellen Normen menschlichen Zusammenlebens und interpretieren sie im Licht ihres speziellen Aberglaubens (oft mit desaströsem und unmenschlichen Resultat).

Menschenrechte und die darauf basierenden Rechtssysteme haben keinen Gottesbezug und wurden weitgehend gegen den Widerstand der Religiösen und Ideologen durchgesetzt. Insbesondere die westlich geprägten Menschenrechte mussten in harten Auseinandersetzungen gen die christlichen Kirchen & Machtstrukturen durchgesetzt werden.

Moralisch/ethische Rechtsvorstellung oder Grundlagen sind eben nicht absolut und werden auch nicht durch die rationalen naturwissenschaftlichen Welterklärungsmodelle belegt oder als wahr bewiesen (allenfalls können Auswirkungen von moralisch/unmoralischem Verhalten durch modellhafte Beschreibungen gerechtfertigt werden).

Vermittelt werden sie in einer Gesellschaft in erster Linie durch Erziehung zuerst durch die Eltern/Berechtigten und dann durch das immer weiter werdenden Umfeld.

Jedenfalls zeigt ja gerade unsere Gesellschaft, dass man eben keine Schamane braucht um und rechtskonformes & soziales Verhalten und eine gesunde Lebensweise beizubringen (ob der Einzelne sich daran hält ist genau wie in einer evangelikalen oder islamischen oder ideologischen Diktatur Sache des Einzelnen).

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Jesusaves 
Fragesteller
 15.11.2021, 11:57
@PeterJohann

Es ist ein Denkfehler zu glauben, dass Größe und Wichtigkeit voneinander abhängig sind. Ab einer gewissen Größe machen die meisten Menschen diesen Denkfehler.

Moral wird im Gewissen gebildet. Das Gewissen ist ein Gesetz in uns, was uns unabhängig von unseren Wünschen und Tun sagt, was richtig und falsch ist.

Es steht jedem frei, sein Gewissen zu spitzen oder abzustumpfen. Da sowohl der einzelne Mensch es spezifisch abstumpft als auch Volksgruppen, gehen Moralvorstellungen natürlich ein Stück weit auseinander, aber über gewisse Sachen war man sich immer einig, zB, dass Beleidigung, Diebstahl, Betrug, Körperverletzung, Ehebruch, Vergewaltigung und Mord böse sind.

Gesetze von Menschen können niemals fehlerlos sein, da Menschen dies auch nicht sind. Du magst zB Abtreibung als Fortschritt und Recht betrachten, aber an den Früchten erkennt man den Baum sagt Jesus und ein totes Ungeborenes ist keine gute Frucht. Eine Frau, die ihrem Gewissen in der Hinsicht lauscht, erfährt, dass es Unrecht ist.

Recht und Unrecht sind absolut. Eine Sache kann nicht zugleich gerecht oder ungerecht sein. Selbst Unrecht, das einvernehmlich getätigt wird, bleibt Unrecht. Eine Lieblosigkeit wird nicht gut nur weil beide sie wollen.

Unsere Gesellschaft zeigt eben genau das Gegenteil. Die Menschen sind heute beziehungsunfähiger denn je. Früher orientierte man sich an Gott und liebte im Besten Fall alle durch seine Liebe, dann erhob man den Staat, dann die Familie. Heute steht der Einzelne im Mittelpunkt. Daran, dass man das Wohl immer weniger Menschen in den Mittelpunkt stellte, wenn man Entscheidungen traf, erkennt man wie der Egoismus immer weiter zunahm und den Gipfel in dem kompletten Egoismus erreichte wie er heute herrscht.

Wegen dieser zunehmenden Asozialität nehmen auch die psychischen Erkrankungen zu.

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Jesusaves 
Fragesteller
 15.11.2021, 12:12
@Jesusaves

Je schärfer das Gewissen zweier Menschen ist, die sich begegnen, desto mehr Übereinstimmungen haben sie. Würden sich zwei mit vollkommen geschärftem Gewissen begegnen, dann würden sie in allem übereinstimmen.

Dies ist der Beweis, dass es ein universelles moralisches Gesetz in uns gibt.

Dies wirft die Frage auf, wer der Gesetzgeber ist. Der Zufall ganz sicher nicht. Es ist jm, der das Gute liebt und das Böse hasst. Vollkommen. Und der will, dass auch wir vollkommen sind.

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PeterJohann  15.11.2021, 14:15
@Jesusaves

Ich halte jede einzelner Deiner Aussagen für falsch und ohne Begründung in der Naturwissenschaft oder zumindest der empirischen Realität. Du lebst anscheinend in einer religiösen Blase, die keinen Bezug zur messbaren/empirischen Realität und zur Naturwissenschaft hat (wie bei den meisten Religiösen, Esoterikern oder auch Ideologen).

Aber wir leben in eine freien Land und Du kannst natürlich glauben was Du willst. Ich beziehe mich dann doch lieber auf die Realität und ein rationales Universum auf der Basis des naturalistischen Humanismus und der Naturwissenschaft; das läßt immer noch Raum für Spiritualität und Glauben (z.B. an die Prinzipien, die den Menschenrechten zugrunde liegen), brauch aber weder Götter noch Schamanen.

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Jesusaves 
Fragesteller
 15.11.2021, 17:06
@PeterJohann

Der Humanismus ist von fehlerhaften Menschen erdacht und er erlöst dich nicht vom Bösen.

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PeterJohann  15.11.2021, 22:25
@Jesusaves

Aber bist Du denn geistig/intellektuell so unselbstständig & unsicher, dass Du tatsächliche eine der vielen imaginären Götterfiguren brauchst um das Böse zu erkennen und Dich davon zu erlösen?

Das der Humanismus von Menschen erdacht wurde macht mich stolz auf die Menschheit, aber woran willst Du denn erkennen ob eines der vielen "heiligen Märchenbücher" dieser Erde von einem Gott oder Göttern inspiriert wurde?

Mit derselben Beweislage kann ich behaupten, dass der Humanismus von einem Gott inspiriert wurde (und ich könnte das genauso wenig oder soviel belegen wie Du die göttliche Entstehung Deiner Regelsammlung).

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Jesusaves 
Fragesteller
 16.11.2021, 10:09
@PeterJohann

Hm, mit einer Sache hast du Recht. Was für die eine Richtung gilt, gilt auch für die andere. Je stumpfer zwei Klingen, desto höher auch die Wahrscheinlichkeit von Übereinstimmung.

In der Mitte ist die Wahrscheinlichkeit von Übereinstimmung am niedrigsten. So finden viele es zB ok bei den Steuern zu betrügen, viele aber auch nicht. Oder Lügen. Oder Prostitution.

- Aber bist Du denn geistig/intellektuell so unselbstständig & unsicher, dass Du tatsächliche eine der vielen imaginären Götterfiguren brauchst um das Böse zu erkennen und Dich davon zu erlösen?

Es ist äußerst arrongant von dir, dir einzubilden, dass du das gesamte Universum überblickst und daher weißt, dass Gott nicht existiert. Der Mensch kann ja nicht einmal die Erde vollständig überblicken und es ist auch äußerst arrogant von dir zu glauben, dass du dich selbst vom Bösen erlösen kannst. Du bist also vollkommen, ja?

- Das der Humanismus von Menschen erdacht wurde macht mich stolz auf die Menschheit, aber woran willst Du denn erkennen ob eines der vielen "heiligen Märchenbücher" dieser Erde von einem Gott oder Göttern inspiriert wurde?

Wegen Joh 14,21

Bei Joh 14,24 könnte man noch hinzufügen: Warum sollte ich mich ihm also zu erkennen geben? Damit er dann gar keine andere Wahl mehr hat als umzukehren?

- Mit derselben Beweislage kann ich behaupten, dass der Humanismus von einem Gott inspiriert wurde (und ich könnte das genauso wenig oder soviel belegen wie Du die göttliche Entstehung Deiner Regelsammlung).

Alles, was richtig ist am Humanismus entspringt ja indirekt göttlicher Quelle, da das Gesetz in uns von Gott ist.

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PeterJohann  16.11.2021, 15:39
@Jesusaves

Ich denke jede weiter Diskussion ist sinnlos, da Du in einer sich selbst genügenden Blase lebst, die nur im Kreis argumentieren kann und keinen offenen Diskurs zulässt. Typischer Zirkelschluss: Wenn Du die Wahrheit eines von vielen heiligen Märchenbüchern über den Text im heiligen Märchenbuch Deiner Wahl beweist. Oder: "Meine Meinung ist wahr, weil die Wahrheit meiner Meinung durch meine Meinung belegt ist."

Ich habe übrigens nirgendwo gesagt, dass Götter nicht existieren, sondern dass es eben keinen Beleg für die eine noch für die andere Richtung gibt und mir die Antwort auf diese Frage eigentlich egal, weil belanglos, ist.

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Jesusaves 
Fragesteller
 16.11.2021, 16:52
@PeterJohann

Das ist völliger Unsinn, aber Auszuschließen, dass eines dieser Bücher wahr ist und es Märchenbuch schimpfen, obwohl man den Schlüssel darin nicht benutzt hat, weil man ihn eben nicht benutzen will, ist sehr engstirnig.

Zu glauben, dass Gott sich jedermann offenbart, obwohl nicht jedermann ihn leiden mag, ist naiv.

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PeterJohann  16.11.2021, 20:44
@Jesusaves

Dann las uns doch einfach bei unseren Meinungen bleiben. Religion ist lächerlich!😎

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Jesus sagte, wer sein Glaubenshaus nicht auf den Felsen (das war er) baut, wird Schaden davon tragen. Jesu Bemühungen waren stets das Königreich Gottes, niemals irdische Herrscher. Weder religiöse noch politische. Darin gibt er allen in dieser Welt ein Vorbild.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung
Nein

Bei mir passts ohne Gott und Jesus.

Ich habe mein Fundament bereits in Jesus Christus. Auch wenn es mir im ersten Lockdown psychisch irgendwann nicht mehr so gut ging, hat mich die Hoffnung auf Besserung der Lage - wann auch immer - durchgetragen. Ich habe das Licht am Ende des Tunnels gesehen, auch wenn ich nicht wusste, wie lange der Tunnel ist.

Oder wie die Queen Ostern 2020 sagte: Licht und LIebe sind stärker (oder so ähnlich).

Nein

Für mich ist die Vergänglichkeit aller Wesen und Dinge - materielle Zerstörung, Alter, Krankheit und Tod - etwas völlig normales, das ich friedlich akzeptiere.

Ich hafte auch nicht an materiellem Luxus, gesellschaftlichem Status oder Ansehen, weil ich mir nichts aus diesen Dingen mache.

Dafür benötige ich keinen Gottesglauben.