Inwiefern sind die Nachrichten der deutschen Medien ausgewogen, was positive und negative Berichterstattung anbelangt?

Das Ergebnis basiert auf 14 Abstimmungen

andere Meinung (welche?) 50%
Gar nicht, es gibt meistens negative Nachrichten 14%
ungefähr 50/50 14%
kommt auf die Medien (z.B. bestimmte Zeitung/TV-Sender positiver) 14%
die meisten Nachrichten sind doch eher positiv 7%
Gar nicht, es gibt nur/so gut wie nur negative Nachrichten 0%

10 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
andere Meinung (welche?)

Es gibt schon diese Tendenz zu negativen Berichten bzw. Meldungen, wobei ich nicht sagen würde, dass NUR negative Meldungen proklamiert werden - "good news" gibt es auch. Das aber ist schon lange so und liegt daran, dass Medien auch Wirtschaftsunternehmen sind. Und reißerische, sensationsheischende, polemische Headlines sowie aggressive Berichte über heftige Themen, die die Leute aufmischen und verunsichern, verkaufen sich eben deutlich besser als positive Nachrichten - gelesen wird der Bericht über den spektakulären Unfall mit drei Fotos von zerstörten Autos, Rettungshubschraubern und Polizei, nicht aber die Bildunterzeile über eine Spendenübergabe des Lions- oder Kiwanis-Clubs für Schulen und Kindergärten mit strahlenden Kindern und glücklichen Erwachsenen auf dem Bild oder die Reportage über verdiente Ehrenamtler. Das lässt sich beliebig fortsetzen bis hin in die große Politik: Je reißerischer und aggressiver, umso mehr Beachtung gibt es, umso mehr Reichweite und ggf. Auflage, umso mehr Marktanteile und umso mehr Verdienst.

Arbeite selbst bei einer Tageszeitung und habe in all den Jahren diesbezüglich schon einiges miterlebt ... und ich weiß, dass in mancher Redaktion (nicht bei uns, aber leider beim regionalen Mitbewerber, der auch ziemlich "untendurch" ist deswegen) teilweise auch die Schiene "je schlimmer, umso besser" gefahren wird. Ist meins und das meiner Kollegen nicht, aber leider offenbar Zeitgeist.

Traurig finde ich dabei eines: Auch Medien, die früher mal erste Wahl und sehr seriös waren (Spiegel usw.) sind inzwischen nicht mehr das, was sie waren - ob das Spiegel-Gründer Rudolf Augstein gefiele, glaube ich nicht. Von den großen deutschen Nachrichtenmagazinen ist nur noch der Stern so halbwegs brauchbar, den Spiegel als Abonnent habe ich vor einigen Jahren leider abbestellt, den Focus als langjähriger Kiosk-Leser eines Tages nicht mehr gekauft. Was ich an Arztwartezimmer-Lesezirkel-Lektüre davon habe, reicht mir und ist einfach nur ernüchternd.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
andere Meinung (welche?)

Nachrichten sollen ja die Realität widerspiegeln, insofern sehe ich auch nicht, dass die Prämisse "müssen ausgewogen sein" eingehalten werden müsste. Wenn irgendwo ein Krieg ausbricht und dann darüber berichtet wird, kann man dies schlecht den Nachrichten anlasten.

andere Meinung (welche?)

Nachrichten als Nachricht iSv Berichterstattung sind neutral, nur der Bericht zu einem Ereignis.

Erst die Interpretation der Nachricht macht diese zum positiven oder negativen Ereignis mit teilweise Interpretation Spielraum.

Beispiel:

FCB und BVB haben beide aktuell nicht gepatzt. Das kann sowohl eine positive als auch für den FCB Fan negative Nachricht sein, aber im Kern ist es nur ein Fakt der als Nachricht übermittelt wurde.

Kriege, Katastrophen, Hungersnöte, wie die Krönung von Charles III, Wahlergebnisse von Parteien.....

et es wie et es, wie der Kölner sagt.

Bezüglich der Ausgewogenheit muss man aber noch berücksichtigen welche Meldung und dann an welcher Stelle berichtet wird.

Es lässt sich über Jahre hinweg tatsächlich kaum der Eindruck vermeiden, dass die fortschrittlichen, eher linken und grünen Kräfte Deutschlands journalistischen Wohlwollen bei ARD und ZDF erfahren. Und es gibt dafür ein einleuchtende Erklärung: Da dies dem Weltbild der meisten Journalisten in den öffentlich-rechtlichen Anstalten entspricht, vertreten sie aus unter Vorspiegelung einer angeblichen Neutralität. Hauptsache die Kommentare, also die gerade nicht zur Neutralität verpflichteten Meinungen, sprechen sich mehrheitlich für sozialistisch-gerechte Konzepte aus, von der Befürwortung staatlicher Eingriffe bis hin zu einem ökologisch verträglichen Leben.
https://www.diplomatic-council.org/de/node/688

UN STATUS

Das Diplomatic Council hat bei den Vereinten Nationen den höchsten Status zugesprochen bekommen, der für eine Nicht-Regierungsorganisation erreichbar ist: den akkreditierten Beratungsstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat der UNO.
 https://www.diplomatic-council.org/de/who-we-are
kommt auf die Medien (z.B. bestimmte Zeitung/TV-Sender positiver)

Es kommt auf die Zielgruppe. Die BILD-Zeitung verfolgt eine Berichterstattung als ARD.

"Nachrichten" ist ein pauschales Wort, um alles unter einen Kamm zu scheren.