Inwiefern ist die französische Revolution eine bürgerliche Revolution?

3 Antworten

Es waren die Bürger, die verlangt haben an der Macht beteiligt zu werden.

Vorher hatte es auch in F eine Ständegesellschaft gegeben, wo nur der Adel was zu sagen hatte (und die Geistlichen, die aber meist auch vom Adel waren). Erst dank der Revolution konnten auch die nicht-adeligen Bürger mitbestimmen.

Die Revolution hat das so gemacht, dass dabei alle zu Bürgern (Citoyens) gemacht wurden, auch die vorher adligen Leute, und nun nur Bürger alle gleich (Egalite) viel Stimmrecht hatten etc.

Man unterscheidet vor allem in der marxistischen Geschichtsschreibung zwischen bürgerlichen Revolutionen und proletarischen Revolutionen. Die bürgerliche Revolution wurde als Vorbedingung für die proletarische Revolution angesehen, die zum Sozialismus führen sollte.

Die Akteure auf Seiten der Revolutionäre waren in der Französischen Revolution Bürgerliche, also Menschen aus dem dritten Stand. Nicht Adelige oder Kleriker, denn gerade gegen deren Privilegien richtete sich die Revolution. Die Revolution erkämpfte bürgerliche Freiheitsrechte, aber sie beendete nicht die Ausbeutung der Arbeiterschaft. Das wäre nach marxistischer Lesart die Aufgabe einer proletarischen Revolution, in der die Arbeiter für ihre Rechte kämpfen.

Vor der Revolution hatte der Adel, die Kirche und vor allem der König die Macht, obwohl sich langsam ein Bürgertum herausgebildet hat. Die wollten mehr Rechte und natl. gleiche Rechte, auch für die (ehemalige) Führungsschicht, die nicht mal eben die Regeln ändern konnte.