Informatik für Systemintegration Praktikum und Ausbildung?

4 Antworten

Der PC Bau ist selten Teil des Jobs. Vor Allem bei IT-Dienstleistern. Höchstens mal RAM wechseln, oder eine Grafikkarte.

Was eher Teil vom Praktikum sein wird, ist zuzuschauen, Outlook einrichten und evlt. auch mal Fernwartungen oder überprüfen ob Datensicherungen auf Server gelaufen sind. Du wirst aber auch mit zum Kunden fahren.

War jedenfalls bei mir so. Ich habe 8 Wochen Praktikum im Rahmen von meinem Fachabitur bei einem IT-Dienstleister gemacht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Systemintegration ist ein sehr weites Feld. Das kann sich auch auf PC's beziehen, muss aber nicht.
In der Entwicklung wird eine Arbeitsteilung vorgenommen, die aus Sicht des Managements sinnvoll ist. Bei so einer Arbeitsteilung werden Baugruppen, Softwaremodule .... in unterschiedlichen Gruppen, Abteilungen, Betriebsteilen oder auch Ländern erstellt.
Auch wenn die Schnittstellen sorgfältig dokumentiert und beschrieben sind, so gibt es doch unterschiedliche Auslegungen der Dokumente.
Oft kann man erst beim Zusammenspiel und bei intensiven Testes erkennen, dass da Fehler vorliegen. Manchmal werden die Fehler erst nach der Auslieferung eines Produkts beim Kunden erkannt.
Das soll aber bei der Systemintegration im Vorfeld erkannt und durch die Entwicklung beseitigt werden.

In den einzelnen Unternehmen wird Systemintegration natürlich unterschiedliche Aufgeben beinhalten. Das ist im Bereich Medizin, wo Überwachungsgeräte zusammengestellt werden müssen, etwas anderes als bei einer Bank mit Geldautomaten und ... Auch im Mobilfunk sind die Aufgaben anders.

Man wird dich ganz bestimmt auf die konkreten Aufgaben vorbereiten, da würde ich mir keine Sorgen machen. Ist ja immerhin nur ein Praktikum.
Ziel, so denke ich, soll sein, dir einen Einblick zu geben und dem Arbeitgeber u.U. Informationen, ob du geeignet bist.

Bin selbst FiSi.

ich fand die Ausbildung super. Ich hatte das in einem Kooperationspartnermodell zwischen zwei Firmen (die eine hat Seminare und Theorie vermittelt, bei der anderen durfte ich das Praktikum machen).

Die Ausbildung war super. Es gab zwar für mich viele Geschäftsreisen zwischen den Ausbildungsorten, und viele viele Seminare, aber am Ende war es eine gute Entscheidung und habe viel gelernt und mitgenommen.

Worauf du dich einstellen musst sind Berufschul-/Semniarkurse zum Thema Netzwerke (Switche, Ethernet Netzwerkpakete, wie Lege ich RJ45 Kabel selber auf, Mobilfunk, etc.), Servertechnik (Hardwarezusammenbau und Serverkonfiguration), Programmieren (weniger ausgeprägt wie bei Anwendungsentwicklern, aber dennoch enthalten) , Projektorganisation, Wirtschaftslehre und, IT-Sicherheit (mit einem Teil Rechtslehre). Die Ausbildung zielt darauf, dass du quasi am Ende in der Lage bist als Projekt für eine Firma ein komplettes Netzwerk aufzuziehen von der Pieke an. Planung, Präsentation des Projektes, Hardwarebeschaffung (Server, Switche), Softwareinstallation (Konfiguration von notwendigen Netzwerkdiensten), Verkabelung des Firmennetzwerkes des gesamten dezentralen LANs (vom Hausübergabepunkt bis zum Schreibtisch eines Mitarbeiters). Das komplette Programm.

Der Punkt Projekte durchführen und präsentieren der Projekte wird häufig in Seminaren von dir erwartet. Am Anfang habe ich das gehasst, weil ich kein Freund davon bin mich vor Menschenmengen zu stellen. Aber irgendwann legt sich das. Seminare zur Selbstfindung, Kommunikation, sowie Methodik und Didaktik sind inklusive, die dich in diesen Dingen auch noch stärken.

Ich kann es nur "von der anderen Seite" schreiben. Bei uns (Rechenzentrum) durchlaufen die Azubis mehrere Stationen, da wir allerdings PCs nicht selbst zusammenbauen sondern fertig geliefert bekommen, ist das hier nicht dabei:

  • Netzwerk: Kabel ziehen, Dosen Patchen, Netzwerkkonfiguration planen (Sicherheitszonen, Subnetze, Routing, ...), Dokumentation erstellen, ggf. Firewall Regeln aufstellen
  • Infrastruktur: Server & Storage (inkl. Backup) einbauen, anschließen, konfigurieren, dokumentieren, bereitstellen
  • Arbeitsplätze: Neue Arbeitsplätze einrichten oder upgraden, virtuelle Desktops erstellen / verwalten, Support für Benutzer (ggf. Fernwartung)
  • Service Desk: Allgemeiner Support (Hotline), Drucker (Toner nachfüllen, Support), Zugangskarten, Nutzerzertifikate, etc.
  • Anwendungen: serverbasierte Dienste verwalten (Mail, Webserver/CMS, Moodle, Cloud, ...), ggf. anpassen, Software evaluieren, kleine Anwendungen selbst programmieren
  • Telefonie (VoIP): Telefone einrichten, Support
Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Informatiker

ollesgemuese  16.08.2020, 14:59

Das ist eine sehr gute Beschreibung der hauptsächlichen Tätigkeiten eines FISI in der Realität (sofern er/sie als FISI auch angestellt ist).

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