In welcher Kontenklasse befindet sich Schwund und Abwertung?
3 Antworten
"Schwund" wird nicht gebucht.
Durch die jährliche Inventur wird der Warenwert ermittelt und mit dem Warenwert des Vorjahres verglichen.
Dabei wirkt sich der Schwund automatisch durch einen geringeren Inventarwert aus.
Den Begriff "Abwertung" kenne ich nicht.
Schwund und Abwertung sind Konten bei den Aufwendungen.
Die Kontenklasse richtet sich nach dem Kontenrahmen bzw. dem daraus abgeleiteten Kontenplan.
Da Du dazu keine Angaben gemacht hast, kann man Deine Frage auch nicht beantworten.
Der Warenbestand ist ein Aktivposten.
"Schwund" durch Diebstahl, Bruch, Ausgasung, Trocknung, Verderb usw. ist für das Unternehmen selbstverständlich ein Verlust. Buchmäßige Korrektur des Bestandes also durch
Aufwand an Bestandskonto
Auch eine Bestandsminderung, die dadurch entsteht, daß das Unternehmen mehr verkauft, als produziert hat, wird buchmäßig über ein Aufwandskonto dargestellt:
Bestandsminderung an Bestand
Jetzt fang ich auch noch an... Helmuthk hat vollkommen Recht. Durch die Buchung des Wareneinsatzes ist der Aufwand für alle Waren gebucht. Ob sich dafür ein Umsatz finden würde oder ein Ladendieb oder der hauseigene Stapler in die Waren gefahren ist.
Für Warenwirtschaftssysteme müssen natürlich die Bestände immer wieder angepasst werden. Diese Buchungen sollten aber nicht in die Buchhaltung übergehen.
Die Bestandsminderung/-Mehrung wirkt ja auch nicht vom Aufwand her. Die Sichtweise ist auf das Vermögen gerichtet, weil Bilanzposten. Der sich dann natürlich in einer Korrektur der GuV äußert.
Jetzt wirds langsam unübersichtlich.
Wir sprechen doch beide über die Angleichung vom
Buchbestand laut Buchhaltung an den
Istbestand aus der Inventur?
Diese Buchung muß doch zwangsläufig in die Buchhaltung eingehen.
Daß die Korrektur des Vermögens eine Korrektur der GuV zur Folge hat, darin sind wir uns ja wieder einig.
Die Korrektur der GuV erfolgt aber üblicherweise über ein Aufwands- oder Ertragskonto.
Irgendwie verstehe ich das Problem nicht. Schwund hat doch eine Minderung des Bestands zur Folge. Bestandsminderung auf einem Aktivkonto wird im Haben gebucht. Die Gegenbuchung erfolgt dann auf einem Erfolgskonto im Soll => Aufwand.
Ob man den Schwund jetzt tatsächlich getrennt erfaßt und auf einem eigenen Konto verbucht, oder ob er in der "normalen" Bestandsminderung verschwindet, ist für den Vorgang tatsächlich nicht wesentlich.
Die Konten**arten** bleiben dabei aber gleich. Nämlich
"Aufwand an Bestand".
Vielleicht kommt die "Verwirrung" ja aber auch von den unterschiedlichen Möglichkeiten, den Wareneingang bzw. den Wareneinsatz während des Jahres zu buchen?
Diese Möglichkeiten habe ich hier schon einmal dargestellt:
Ich habs schin herausgefunden, Kontenklasse 7 unter Abschreibung von Vorräten :)
Bei dem IKR Kontenrahmen wäre das die kontenklase 5
Schwund ist kein Aufwand.
Durch die jährliche Inventur ergibt sich ein Warenbestand.
Ob er durch Verkauf oder Schwund gemindert wurde, spielt dabei keine Rolle.