In welchen Wäldern(Laubwald,Mischwald,Nadelwald)gibt es mehrere Tiere oder Pflanzen?

7 Antworten

Außerhalb egal welcher Wälder gibt es die meisten Tiere und Pflanzen! Z.B. in Mooren, Feuchtwiesen, Heidelandschaften, Sumpfgebieten gibt es Unzahlen von Tagfaltern, Nachtfaltern, Insekten, Orchideen, fleischfresende Pflanzen.

Der Wald ist ein recht artenarmer Lebensraum. Dafür kommen aber alle Großsäuger in ihm vor, nämlich Wisent, Auerochse (ausgestorben), Rothirsch, Reh, Wildschwein, Braunbär, Wolf, Rotfuchs, Dachs.

Mischwald ist hierbei viel besser als reiner Nadelwald.

entscheidend sind nicht allein die Anteile von Nadel/Laubholzarten

(eine gleichaltriger Eichenssatfläche ist deutlich artenärmer als ein alter vielschichtiger Tannenplenter- oder Fichtenbergwald...)

es kommt darauf an, dass ein Wald möglichst viele Strukturen hat:

  • Baumarten (auch der selben Kategorie), Straucharten, Krautarten hat
  • das ist der Fall wenn er vielschichtig und ungleichaltrig ist
  • alte Wälder sind immer strukturreicher
  • insbesondere die sog. "Zerfallsphasen" (heute ziemlich selten)
  • außerdem sind Biotopbäume und Totholz wichtig
  • das alles ergibt viele verschiedene ökologische Nischen
  • in denen dann ganz viele verschiedene Arten sitzen
  • und deren Fressfeinde usw. usf.

ich hab ne kleine Waldfläche mit fast nur Fichten, dort sind einige vom Käfer gefressen (getötet) worden - schon vom Vorbesitzer - und schon lange tot. Die bleiben stehen, dazwischen habe ich junge Fichten, Buchen, Tannen, Eichen, Ahorne, Stechpalmen usw.; es gibt genug Licht für allerlei Bodenpflanzen und es ist ein Schwirren und Krabbeln und Flattern von allen möglichen Vögeln, Insekten etc. = alles in einem "stinknormalen" Fichtenacker, in den ein paar Struktueren "einziehen durften"...

Woher ich das weiß:Berufserfahrung
AnonymTiger  12.09.2018, 16:51

Sehr cool! Ich habe auch ein bisschen Pachtland zur Verfügung, wovon ein Teil weide ist, die ich nutze. Ein großer Teil aber schon seit jahren unangetasteter Wald. Dort liegt echt so viel Totholz rum, ich rühr nix an ^^ Ist super schon, im Winter un Frühling gibt es einen kleinen Bach. Sehr viel Buche und Fichte

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In einem Laubwald in unseren Breiten gibt es eindeutig mehr Arten als in einem Nadelwald.

Allein an Eichen wurden bisher in Mitteleuropa weit mehr als 1.000 Käferarten nachgewiesen. Darunter sind 179 Großschmetterlingsarten, über 500 holzbesiedelnde Käfer und etwa 500 weitere Arten. An Buchen leben etwa halb so viele Arten, aber immer noch deutlich mehr als an Nadelbäumen. Je mehr Insekten es in einem Wald gibt, umso mehr Vögel ernähren sich von diesen Insekten. Zudem leben sehr viele Pilze in Symbiose mit den Laubbäumen.

Im Mischwald dürfte es mehr Tier- und Pflanzenarten geben, wie in einem Nadelwald. Ein dichter Fichtenwald mit hohem Holzumtrieb und intensiver Bewirtschaftung beherbergt am wenigsten Arten.

Allerdings kommt es bei allen Wäldern darauf an, wie sie bewirtschaftet werden. Extensive und lichte Wälder, wo einzelne Bäume sehr alt werden dürfen und als Tothoz stehen bleiben können, sind ökologisch wertvoll für viele verschiedene Arten. Dazwischen gäbe es dann Raum (Licht) für Kräuter und Sträucher.

In allen Wäldern. Der mathematische Umkehrschluss deiner Frag würde heissen: Falls es in einem Wald nicht mehrere Tiere oder Pflanzen gäbe, dann gäbe es dort entweder genau 1 oder keins. Und da es in jedem Wald sicher mehr als 1 Tier oder eine Pflanze gibt, ist die Antwort: In jedem Wald gibt es mehrere Tiere oder Pflanzen.