In Bücher/Filme/Serien versinken?

5 Antworten

Dass man beim Lesen/ Filmeschauen in der Geschichte versinkt und die Außenwelt ausblendet, ist schon grundsätzlich normal. Nicht normal wäre es, wenn man bspw. während des Serienschauens eine Pizza im Ofen hat und das Klingeln des Küchenweckers einfach ignoriert, weil man gerade die Serie schaut.

Bzgl. Bingewatching:

Wir haben heute "leider" die Möglichkeit, ganze Staffeln oder komplette Serien zu sehen. Das war früher ja nicht möglich, als es nur den Fernseher gab (bzw. mit Videos schon, aber nicht so einfach) und nicht so gedacht. Beim Lesen ist es mMn anders, da ermüdet man früher (es würde mehr Zeit dauern, eine ganze Serie zu lesen als zu schauen und bei langen Serien/ Büchern würde man das nicht schaffen).

Ich würde mir an deiner Stelle Zeit frei halten zum Lesen/ Serienschauen, und vorher genau planen, was da passieren soll. Also wie viel Zeit du mit wie vielen Folgen verbringen willst. Besonders unter der Woche kann es sonst schwierig werden, genug Schlaf zu bekommen.

Als ich das erste "WOOL"-Buch gelesen habe, habe ich das in einem Rutsch innerhalb von 8 Stunden getan und hatte danach Rückenschmerzen und überanstrengte Augen (vor allem aber Rückenschmerzen). Bei sehr spannend geschriebenen Büchern ist es oft schwierig, eine Stelle zum Unterbrechen zu finden. Oft gibt es aber Kapitel, die an neuer Stelle ansetzen (z.B. Geschichte aus neuem Blickwinkel schildern, 10 Jahre später oder an neuem Ort handeln etc.). Das ist dann eine gute Stelle, um zu unterbrechen und am Folgetag weiterzulesen.

Grundsätzlich soll man ja in der Geschichte versinken; das ist doch ein Zeichen für Interesse und Konzentration. Wer sich zu schnell ablenken lässt und das Buch wieder weglegt, hat entweder zu wenig Interesse oder ist gewohnt, sich durch alles Mögliche ablenken zu lassen. Das möchte man ja auch nicht!

Ich weiß nicht ob es „normal“ ist aber bei mir ist es ähnlich. Wenn ich eine spannende oder auch nur semi-spannende Serie schaue bin ich richtig “im Feeling” und fühle mich fast schon so als würde ich in der Serie leben. Das passiert dann bis maximal Einem Tag nachdem ich die Serie durch habe und dann lebe ich ganz normal weiter. Ich weiß nicht wie man das erklären soll. XD

Jedenfalls ist es ja eigentlich der Sinn von Büchern oder Filmen, in die andere Rolle zu schlüpfen und „abzuschalten“. 🤪

Du darfst dich aufjeden Fall verstanden fühlen und nicht alleine. Ich habe es noch in extremerer Form, ich denke mich in Serien, Filmen oder Büchern ein, Jahre lang... natürlich in Abwesenheit anderer, wenn man Zeit hat zum Tag träumen, im Zug oder Bus, beim warten auf etwas ... ich liebe es und ich genieße die Gefühle, wenn ich mich in Geschichten hineinversetze, das Dilemma dabei, wenn es in Phasen geschieht, in dem ich mich selbst davon abhalte Erfahrungen zu erleben.

Na ja, das ist ja im Prinzip voll beabsichtigt. Nur gelingt es den meisten, hier den Realitätsbezug nicht zu verlieren, sondern eben nur für die Dauer des Genusses "auszuschalten". Auch eine Vernachlässigung des realen Lebens, gerade auch der Pflichten, geschieht nicht.

Sollte dies nicht möglich sein, sollte man schauen, was da los ist. Denn nein, dann ist es nicht normal (was ja egal wäre) und v.a. ist es nicht gesund.   

Ist bei mir auch so, bin halt ein Serienjunkie XD