Impfung Hund und Katze, wie oft?

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So ein Unsinn. Welcher verblödete Tierarzt erzählt sowas ? Auf keinen Fall würde ich die jetzt nach 4 Wochen nochmal impfen.

Die "Grundimmunisierung" macht man nur zweimal weil man bei Jungtieren nie weiss ob die noch Antikörper von der Mutter haben und dann wäre die erste Impfung wirkungslos. Deshalb wird das nach 4 Wochen immer nochmal wiederholt. Was eigentlich auch Schwachsinn ist. Man sollte nur nach Titerbestimmung impfen - dann würde auch einmal reichen.

Ich würde den Kater gar nicht mehr impfen. Der hat genug für den Rest seines Lebens.

Und den Hund würde ich allenfalls alle 3 Jahre gegen Tollwut impfen lassen - und das auch nur wenn Du ins Ausland willst. Staupe und Parvo - Impfschutz mindestens 7 Jahre - wenn nicht sogar lebenslang.


Sky150119 
Fragesteller
 04.08.2022, 00:36

Vielen Dank für die Info. Ich habe das heute auch nicht wirklich verstanden. Mein Kater ist jetzt 13 und hat 7 Tollwutimpfungen und 8 Virbagen felis RCP … ist das normal? Mein Hund ist jetzt 3,7 Jahre jung und hat laut Impfpass scheinbar 4 Impfungen gegen Tollwut und 5 von diesen Pi/L … ist das zu viel?

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William1307  04.08.2022, 08:56
@Sky150119

Naja das ist schon eine ganze Menge. Ich würde da jetzt mal ein bisschen langsam machen. Also den Kater würde ich jetzt in 4 Wochen Keinesfalls noch mal impfen. Das ist wirklich Blödsinn. Und wenn er jetzt schon schlecht auf die Impfung reagiert hat, riskierst du beim nächsten Mal ernste Probleme. Schau mal in deinen Impfpass und schau was bei dem Hund steht bei der Tollwutimpfung. Normalerweise werden drei Jahre eingetragen. Wenn du jetzt wieder so einen impfwütigen Tierarzt Erwischt hast, wird er nur ein Jahr eingetragen haben. Welcher Impfstoff wurde denn verwendet?

Lass dir bitte nicht einreden dass ein Impfstoff nur ein Jahr hält und exakt nach Ablauf dieses Jahres der Impfschutz aufhört. Das ist so ein Quatsch.

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Kira12301  04.08.2022, 02:14

So einen Blödsinn wie deinen Kommentar habe ICH noch nie gesehen. Glaube kaum, dass du Tiermedizin studiert hast, bzw. zu deiner Antwort tatsächliche Fakten vorweisen kannst. Ich bin TFA und empfinde diesen Rat als grob fahrlässig, vor allem wenn die Katze Freigänger ist und der Hund nicht unter Leinenzwang steht, da viele der Krankheitserreger, die der Impfschutz abdeckt mit großer Wahrscheinlichkeit tödlich für ein ungeimpftes Tier enden bzw. einige davon sogar zoonotisch sind.

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William1307  04.08.2022, 08:51
@William1307

Ich bin nicht gegen Impfungen. Eine Grundimmunisierung ist sicher wichtig. Aber der ganze Rest ist völlig übertrieben. Tollwutimpfstoffe sind für drei Jahre zugelassen. Und es gibt Studien darüber dass Staupe und paar Wochen sehr viel länger halten als ein Jahr. Alles andere muss man genau anschauen. Lepto zum Beispiel hält nur ein halbes Jahr und wirkt auch nicht gegen alle Leptospiren. Bei Hunden die viel ins Wasser gehen und in rattenverseuchten Gewässern herum springen mag das sicherlich sinnvoll sein. Aber es ist in Impfung mit den meisten Nebenwirkungen. Auch Hunde die viel Kontakt mit fremden Hunden haben im Tierheim zum Beispiel oder auf irgendwelchen Hundeplätzen wo dauernd irgendwelche Auslandswelpen rumspringen Ist das Risiko sicherlich größer. Aber ein normaler erwachsener Hund, der bereits mehrere Impfungen bekommen hat, bei dem ist das Risiko dass er an Staupe oder Parvo erkrankt sehr gering.

Du solltest dich einfach mal ein bisschen informieren anstatt Blind zu glauben was irgendjemand erzählt. Gib mal bei Google den Begriff „Haustiere impfen mit Verstand „ Ein da bekommst du gerne Menge Lesestoff…

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Kira12301  04.08.2022, 16:28
@William1307

Ich glaube nicht „blind“ was mir jemand erzählt und google auch nichts, sondern habe eine Berufsausbildung als tiermedizinische Fachangestellte und schon einige Jahre Berufserfahrung, wie bereits gesagt😂 Zudem hat die Tollwutimpfung die meisten Impfreaktionen und ist was das Infektionsrisiko hier in Deutschland angeht sm unwichtigsten. Bzgl. Leptospiroseimpfungen gibt es verschiedene wie zum Beispiel L oder die Vierfachimpfung L4, die gegen jeweils eine Serogruppe der 4 enthaltenen Stämme wirkt. In meiner Antwort hab ich die empfohlenen Empfehlungen der Stiko-Vet auch nochmal aufgelistet.

LG

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William1307  04.08.2022, 17:28
@Kira12301

na Dann weißt du ja sicher auch dass die Dinge immer 2 Seiten haben. Eine Ausbildung ist eine feine Sache. Man muss nur immer gucken woher die Informationen kommen. Wenn ich sehe dass Royal Canin in Tierarztpraxen „Ernährungsberater“ ausbildet Dann weiß ich doch woher der Wind weht.

DIe Pharmaindustrie verdient gut An Medikamenten. Sowohl für Menschen als auch für Tiere. Selbstverständlich wird es da natürlich beworben.

trotzdem sollte sich jeder Hundehalter selbst kritisch informieren und abwägen. Warum wird den Leuten zum Beispiel nie angeboten eine Titer Bestimmung zu machen?

Auch wenn viele Tierärzte das gerne so hätten, dass man jedes Tier jedes Jahr gegen alles und jedes impfen muss. Es gibt mittlerweile genügend Studien darüber dass das unnötig ist. Und eben unter Umständen auch schädlich sein kann.

Und warum eine 13 Jahre alte Katze noch mal Grund immunisiert werden soll das kann mir niemand schlüssig erklären.

Auch Tiere besitzen ein Immun Gedächtnis. Es stimmt einfach nicht dass ein Impfschutz von einem Tag auf den andern nicht mehr da ist.

meine erste Hündin hatte ziemliche Probleme nach der Tollwutimpfung. Ich habe den Titer bestimmen lassen - der lag bei 10,5 iE/ml

Vorgeschrieben sind 0,5.

Warum also hätte ich diesen Hund jetzt noch mal impfen lassen sollen?

Selbst noch vier Jahren ohne Impfung lag der Titer immer noch bei 6,5. Wenn es nach dem Tierarzt gegangen wäre hätte der Hund also schon vier weitere Impfungen völlig umsonst bekommen.

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Hallo,

ich bin TFA und dein Tierarzt hat da schon Recht. Hier nochmal im Bezug auf die Antwort von William1307:

Grundsätzlich wird empfohlen, die Impfung beim Hund gegen Staupe, Hepatitis, Parvovirose (SHP) und Tollwut (T) alle 3 Jahre auffrischen zu lassen. Die Impfungen gegen Parainfluenza (ein Erregertyp des Zwingerhustens) (Pi) und Leptospirose (L bzw. L3 oder L4) jährlich.

Bei der Katze gilt eine jährliche Auffrischungsimpfung gegen Rhinotracheitis (umgangssprachlich: Katzenschnupfen - Erreger: feline Caliciviren bzw. feline Herpesviren) und Panleukopenie (häufig umgangssprachlich unter anderem Katzenseuche oder Katzenstaupe genannt) (RCP) bzw. falls deine Katze auch gegen Leukose geimpft wird, dann auch diese jährlich. Tollwut (T) kann wahlweise auch hier alle 3 Jahre aufgefrischt werden. Du kannst dir dazu auch gerne nochmal die Impfempfehlung der STIKO Vet im Internet ansehen.

Je nach Alter des Tieres wiegt der Tierarzt nach eigenem Ermessen ab, ob eine erneute Grundimmunisierung sinnvoll ist. Dies ist abhängig von der Größe der Impflücke, dem bisher verfolgten Impfschema, der Regelmäßigkeit der bisher erfolgten Impfungen, der Lebensweise des Tieres und dem Alter des Tieres.

Grundsätzlich besteht in Deutschland keine Impfpflicht für Kleintiere, außer die Tollwutimpfung bei Grenzüberschreitung, welche von der Infektionsgefahr her hier in Deutschland als die unwichtigste Impfung angesehen werden kann, da Deutschland seit 2008 als offiziell tollwutfrei gilt. Bei jagdlich geführten Hunden ist die Tollwutimpfung dennoch ratsam.

Unterschieden wird grundsätzlich in Core- und Non-Core-Impfungen. Core-Impfungen sind Impfungen, gegen die das Tier grundsätzlich immer geschützt sein SOLLTE. Non-Core-Impfungen bieten einen optionalen Zusatzschutz. Oben genannte Core-Impfungen: SHPPiL beim Hund und RCP bei der Katze. Die ebenfalls oben als Beispiel angeführte, dennoch häufig gefragte Leukoseimpfung der Katze ist eine Non-Core-Impfung, die nur unter bestimmten Bedingungen sinnvoll ist. Auch dies kann alles noch einmal bei der STIKO Vet nachgelesen werden.

Es besteht keinerlei Grund sein Tier nicht impfen zu lassen, da die Impfungen auf dem heutigen medizinischen Standard gut vertragen werden und lediglich die Tollwutimpfung manchmal zu einer eintägigen Abgeschlagenheit nach der Impfung führt. Natürlich ist dies sehr individuell und es gibt auch sehr, sehr selten Fälle in denen die Impfungen nicht gut vertragen werden und daher von einer Impfung eher abgeraten wird. Grundsätzlich sind aber auch in der Veterinärmedizin die Argumente der Impfgegner genauso schwach wie in der Humanmedizin, denn: Ungeimpfte Lebewesen leben auf Kosten geimpfter Lebewesen und es wird das Risiko eingegangen andere und sich selber wissentlich zu gefährden, wobei die Risiken eines Krankheitsverlaufs ohne Impfung, die einer Impfreaktion deutlich übersteigen. Der Fall in der Veterinärmedizin liegt aber auch nochmal anders als in der Humanmedizin, da hier die Verantwortung für das Leben eines anderen Lebewesens übernommen wird und meiner Meinung nach ein ordentlicher Impfschutz unabdingbar ist. Bezüglich der Krankheiten gegen die geimpft wird, sie sind fast alle zu hoher Wahrscheinlichkeit tödlich und zwei sogar zoonotisch:

Hund:

Staupe - ungeimpft fast immer tödlich, nicht zoonotisch, hochansteckende Viruserkrankung, die canine Lebensformen betrifft

Hepatitis contagiosa canis - bei frühzeitiger Behandlung heilbar, ungeimpft und unbehandelt oft tödlich, hoch ansteckende Viruserkrankung, auch noch 1 Jahr nach eingetretener Heilung, nicht zoonotisch

Parvovirose - ungeimpft fast immer tödlich, hoch ansteckende Viruserkrankung, nicht zoonotisch

Zwingerhusten (bzw. Parainfluenza) - nur gefährlich bei Sekundärinfektionen, gute Heilungschancen, hoch ansteckende Viruserkrankung (Parainfluenza), nicht zoonotisch

Leptospirose - kann ungeimpft tödlich enden bei Folgeschäden, wie Organversagen, über Urin ansteckende, bakterielle Infektion, ACHTUNG: ZOONOSE, die auch schwere Folgeschäden oder den Tod beim Menschen herbeiführen kann

Katze:

Katzenschnupfen - selten tödlich, kann chronisch werden mit u.A. dauerhaft tränenden Augen, verstopfter Nase, Atembeschwerden, Abgeschlagenheit und Entzündungen, ggf. auch gefährliche Lungenentzündungen, hochansteckend, Katze bleibt oft auch nach Heilung Träger der Krankheit und kann andere Tiere anstecken, nicht zoonotisch

Katzenseuche - kann ungeimpft tödlich enden, hoch ansteckende Viruserkrankung, nicht zoonotisch

Tollwut bei Hund und Katze: immer tödlich, unheilbar, ZOONOTISCH, auch beim Menschen zu 100% tödlich, Übertragung nur durch offene Wunden oder Schleimhäute, die mit infizierten Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen

Ich hoffe ich konnte dir bezüglich deiner Zweifel weiterhelfen, die Entscheidung liegt natürlich trotzdem ganz bei dir.

LG

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Sky150119 
Fragesteller
 04.08.2022, 09:11

Danke, für die ausführliche Antwort, aber mir ging es hauptsächlich darum, ob 10 Wochen nach Überschreitung der Jahresimpfung, wirklich doppelt geimpft werden muss? Ich dachte gestern ehrlich mein Kater geht ein.

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Sky150119 
Fragesteller
 04.08.2022, 09:22
@Sky150119

… also ob 1 Jahr und 10 Wochen wirklich so eine große Impflücke darstellen?

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spikecoco  04.08.2022, 09:37
@Sky150119

nein es ist nicht notwendig. Hersteller schreiben wesentlich längere Wirkzeiten und Impfzeiträume auf, was aber von so einigen Tierärzten ignoriert wird. .Ich lasse meine Hund die ersten drei bis vier Jahre durchimpfen, dann nicht mehr.

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Sky150119 
Fragesteller
 04.08.2022, 10:14
@spikecoco

Danke, ich denke, ich werde auf die Wiederholungsimpfung in 4 Wochen verzichten. Vornweg, es geht mir hier nicht um die Kosten, die Futtern mir auch so die Haare vom Kopf 😃 ich möchte nur nicht, dass sie zu viel Wirkstoffe geimpft bekommen und dann das Gegenteil eintritt. Vielen Dank.

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Wie gesagt, es kommt auf viele Faktoren an, ob eine Auffrischungsimpfung nach einer Impflücke sinnvoll ist..kenne die Beweggründe deines Tierarztes leider nicht, bzw. die Umstände, die zu dieser Entscheidung geführt haben. Meine Antwort bezog sich auch vor allem auf die Antwort vor mir, da ich diesen Rat wie gesagt grob fahrlässig fand. :)

LG


Sky150119 
Fragesteller
 05.08.2022, 10:16

Hallo Kira, ich könnte jetzt sagen, die eine Krähe kratzt der anderen kein Auge aus, aber dass wäre jetzt nicht böse von mir gemeint, aber es ist so. Es ging einfach darum, dass der TA rummäkelte, wegen diesen 10 Wochen, dass möglicher Weise der Impfschutz nicht mehr wirken könnte. MÖGLICHER WEISE. Ich habe aber gelesen, dass auch im 2-jahres-Rhythmus geimpft werden kann. Also, was stimmt jetzt? Mir geht es überhaupt nicht um die Kosten, aber mein Kater entsprang uns zudem aus dem Transportkorb. Der war total durch den Wind und gestresst. Zum einem wegen dem Transportkorb (da funktioniert scheinbar auch sein Gedächtnis, weil er ahnte, wohin man mit ihm geht, wenn er da rein muss) dann waren es 36 Grad, 2 Impfen und eine völlig fremde Gegend. Ich war relaxt, da ich meinen Kater schon als fremden Passagier von 100 km Entfernung wieder gefunden hatte - ein Pfiff an der Stelle, wo er damals aus dem Lieferfahrzeug sprang, und er kam reumütig angekrochen und ließe sich freudig in den Arm nehmen. Vorgestern, das war etwas Größeres. Er kam nicht bei meinem Pfiff, dann fanden wir ihn 4 Stunden später unweit der Praxis unter einem parkenden Auto. Die Zunge draußen und voll aggressiv. Mir war es dann egal und ich zog ihn unterm Auto vor, wo ich ihn am besten zum Packen bekam. Seine Krallen hinterließen keine schlechten Spuren, bin gleich selber zum Arzt. Aber alles wieder gut und er ist wieder der Alte, aber bei meinem alten Tierarzt bin ich auch nie tatgenau zum Impfen gegangen und der hat nie gesagt, dass die Impflücke zu groß wäre. Wir reden hier von einer 13 jährigen Katze (da sagte der TA anhand der eingeklebten Impfungen, bei der Katze wäre es vielleicht nicht notwenig) aber mein Husky soll doch gesund bleiben, oder? Aber auch mein Husky ist nach dem Arztbesuch meist sehr verstört und ich las nun, dass zu viele Impfungen eben nicht so gut sind und beide Vierbeiner strotzen vor Gesundheit. Weder der Kater mit 13 noch mein Husky haben Zahnstein, falls das wichtig wäre. Zumindest beim Kater, gemessen an seinem Alter, nicht der Rede wert. Ich wollte jetzt einfach nur wissen, ohne mich zu belesen, drum hier auf GF, wieviel Monate dürfen maximal die Impfabstände betragen? Das kann doch als Fachmann/frau nicht so schwer sein, dies zu beantworten. DANKE

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Ich würde es nicht machen lassen. Und bei der Tollwut für den Hund frag das nächste Mal explizit nach der 3 Jahresimpfung die gibt es nämlich nur gibt es auch Tierärzte die wollen einfach Geld machen und die Tiere so oft wie möglich Impfen... vielleicht hörst Du dich mal um welche Tierärzte so die anderen Hunde und Katzenbesitzer in deinem Umfeld besuchen und wie diese zum Impfen stehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung