Im Unterricht auf die Toilette

13 Antworten

Hast du schon einmal erlebt, dass eine Lehrerin während der Stunde plötzlich den Raum verlassen hat, um auf die Toilette zu gehen? Nein? Also wenn die das das schaffen, 45 Minuten auf den Toilettengang zu verzichten, dann solltet ihr das auch schaffen. Das ist wirklich nicht zu viel verlangt.

Warum es die Regel gibt? Sobald es generell erlaubt wird, nützen die Schüler das leider aus und alle paar Minuten will einer auf die Toilette. Es geht sogar soweit, dass sich Schüler verschiedener Klassen zu einer bestimmten Zeit dort treffen, um eine kleine gemeinsam Pause zu machen. Daher ist es in den meisten Schule verboten.

(In ganz dringenden Ausnahmefällen erlauben es die Lehrer normal schon, wenn aber bei einem Schüler diese "Ausnahmefälle" mehrmals vorkommen, dann nicht mehr.)

Klar darfst du jederzeit auf die Toilette gehen.

Aber sind wir mal ein klein wenig ehrlich... Mädchen gehen nicht nur auf Toilette wenn sie müssen. Nein, da wird sich auch mal um eine verabredete Uhrzeit mit einer Freundin getroffen aus der Parallelklasse , fröhlich mit Bekannten telefoniert...oder auch einfach mal so raus gegangen um eine zu rauchen.

Die Lehrer sind nicht dumm und wissen das.

Davon abgesehen, jedesmal wenn jemand aufsteht und die Klasse verlässt, ist die Aufmerksamkeit erst einmal hinüber.... Die Leute fangen an zu flüstern weil man die Gunst der Minute nutzen will um seinen "Nachbarn" etwas gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz dringendes mit zu teilen und schon ist der Lärmpegel wieder hoch oben angesiedelt.

Für einen Lehrer nicht gerade schön ;)

Deswegen sperren sich die guten gerne gegen diese Frage :)

Dafür gibt es schließlich Pausen... Klar, wenn es kurz vor knapp ist, lässt einen jeder Lehrer auf die Toilette, aber irgendwann sollte man auch mal alt genug sein und das im Griff haben ;)

Und den Gedankengang, dass man Mädchen den Gang auf die Toilette nicht verbieten darf, habe ich noch nicht so ganz begriffen? Auch wenn man seine Tage hat, kann man das bis zur nächsten Pause schaffen ;)

Generell gilt doch meistens, wenn die Schüler und Schülerinnen das nicht ausnutzen, müssen die Lehrer auch keine strengen Regeln haben. Wenn die Toilette aber als Ausrede herhalten muss und im Schnitt jeder zweite während der Stunde verschwindet, stört das den Unterricht nur noch und ich kann jeden Lehrer verstehen, der da eine Grenze zieht :)

Kuhlmann26  21.01.2014, 14:40

Wenn die Toilette aber als Ausrede herhalten muss ...

... sollte der Lehrer über seinen Unterricht nachdenken. Da macht er wohl was falsch.

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bonbon222  21.01.2014, 15:23
@Kuhlmann26

Ach.. gerade wenn die SchülerInnen in der Pubertät sind, gibt es wesentlich wichtigere Dinge als Mathe oder Geschichte oä ;) Da ist es auch egal, wie gut der Unterricht auch ist. Btw... was ist überhaupt guter Unterricht? Kann ein Lehrer immer Unterricht machen, der für jeden Schüler 100% toll ist?

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass so ca. ab der 10. Klasse die Toilettengänge ganz von selbst wieder weniger werden und auch wenn die Schüler jederzeit hätten gehen können, haben sie es kaum getan. Auch wenn genau bei dem Lehrer in der 8. Klasse, die Hälfte der Schüler mal verschwunden wäre.

Klar, bei langweiligem Unterricht, gehen Schüler eher mal raus, aber ein Allheilmittel ist "guter/interessanter" Unterricht leider auch nicht.

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Kuhlmann26  21.01.2014, 15:53
@bonbon222

Ach.. gerade wenn die SchülerInnen in der Pubertät sind, gibt es wesentlich wichtigere Dinge als Mathe oder Geschichte ...

Genau. Warum findet dann aber ungefragte Belehrung statt? Warum unterlässt man das Unterrichten nicht? Guter Unterricht ist der, der nachgefragt wird, also um den gebeten wird. Wenn Unterricht ein Angebot wäre anstatt eine Zwangsmaßnahme, käme sogar was dabei heraus. Völlig egal, ob jemand auf's Klo muss.

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KimiiLollipop  21.01.2014, 20:09
@Kuhlmann26

wo kämen wir denn dann hin wenn es jedem überlassen bleibt ob er zur schule oder arbeiten geht

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bonbon222  21.01.2014, 23:54
@Kuhlmann26

Also ich bin im Nachhinein froh, dass ich eine vernünftige Schulausbildung bekommen habe. Auch wenn ich damals sicherlich nicht sonderlich gerne zur Schule gegangen bin. So sehen es glaube ich die allermeisten.

Wer heutzutage keinen Schulabschluss macht, hat in vielen Fällen kein einfaches Leben vor sich. Um deinen Wunschgedanken wirklich umzusetzen, müsste sich das gesamte Bildungssystem und die ganze Gesellschaft ändern.

Wobei ich schonmal von einer Umsetzung gehört habe... Da wurden die Schüler während der Pubertät ca. 2 Jahre aus der Schule rausgenommen und haben gearbeitet. Danach ging es weiter in der Schule. Kann mich nicht mehr genau dran erinnern, habe da nur einen Ausschnitt zu gesehen.

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Kuhlmann26  22.01.2014, 10:58
@KimiiLollipop

@KimiiLollipop: Genau, wo kämen wir denn dahin? Wir hätten selbstbestimmte Menschen, die entscheiden können, was sie aus ihrem Leben machten. Die nicht durch ein für sie geplanten Bildungsweg hindurch müssten, in dem man ihnen vorschreibt, was sie lernen dürfen und was nicht. Die sich nicht als Arbeitskraft und Konsument zurichten lassen müssten und, sollten sie ein Arbeitskraft werden wollen, dies selbst entscheiden könnten. Die sich nicht von selbsternannten Heilsbringern einreden lassen müssten, dass sie in der Gosse, also bei Hartz4, landen, wenn sie nicht genau das tun, was man ihnen sagt. Dazu ist Hartz4 schließlich erfunden worden.

Wo kämen wir denn dahin? Es wäre ja noch schöner, dies jedem selbst zu überlassen.

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Kuhlmann26  22.01.2014, 11:50
@bonbon222

Was wäre denn so schlimm daran gewesen, statt einer vernünftigen Schulbildung eine selbstbestimmte Bildung zu genießen?

Wer heute einen Schulabschluss macht, hat noch lange keine Garantie ein "vernünftiges" Leben zu haben; selbst dann nicht, wenn er einen Arbeitsplatz hat. Was ist denn ein "vernünftiges Leben"? Wer will das denn festlegen?

Es muss sich keine Gesellschaft ändern, bevor etwas geschieht. Durch ein Geschehen verändert sich die Gesellschaft. So rum wird ein Schuh draus. Zum Beispiel brauchte man nur den gesetzlichen Schulzwang abschaffen, was durch die einfache Streichung weniger Paragraphen zu bewerkstelligen wäre. Und siehe da, es gäbe immer noch Schulbildung. Nur den Zwang gäbe es in diesem Zusammenhang nicht mehr. Ganz nebenbei bemerkt, gibt es den außer in Schweden und Deutschland in keinem demokratischen Land. Ich wüsste nicht, dass es in beispielsweise in England wie in Sodom und Gomorrah zuginge. In England kümmert sich jede Familie selbst um den Bildungsweg der Kinder. Laufen dort nur dumme Bauerntölpel rum (nichts gegen Bauern)?

In den USA wurde von Ende der achtziger bis Anfang der neunziger Jahre in allen Bundesstaaten die Schulpflicht aus den Schulgesetzes gestrichen. Seit dem ist die Gruppe der Homeschooler - also der Freilerner - einer der am stärksten wachsenden Bildungsgruppen.

w w w.topmastersineducation.com/homeschooled/

Universitäten reißen sich um diese unbeschulte Bewerber und haben für sie ein eigenes Aufnahmeverfahren geschaffen. Ähnlich wie in Deutschland merkt man auch dort, dass Schulabgänger mit einem Einser Abitur noch längst keine geeigneten Studenten sind.

Auch bei uns gibt es eine zunehmendes Diskrepanz zwischen den Fähigkeiten von Schulabgängern und den Anforderungen, die moderne Unternehmen stellen.

Ich weiß nicht ob Du Lust hast, mal völlig andere Gedanken über das Lernen zu hören. Unter der Überschrift "Schule und Kinderrechte" kannst Du auf

http://www.martinwilke.de/index.htm

ganz verschiedene Berichte zur Kenntnis nehmen. Martin Wilke hat eine "freie Schule" in Berlin gegründet, ohne das sich das Bildungssystem oder die Gesellschaft geändert hat.

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Völlig egal, ob die Lehrer das dürfen oder nicht. Ich möchte den § sehen, in dem steht, dass das Lehrpersonal jemandem verbieten darf aufs Klo zu gehen. Der Lehrer soll Dir zeigen wo das steht. Warum fragt ihr überhaupt? Geht doch einfach.

Gruß Matti

XxFantaxX 
Fragesteller
 04.02.2014, 13:43

haha:), danke gute Idee.

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Für den Toilettengang sind die Pausen da.

Von Menschen, die nicht gerade eine Blasenerkrankung haben, sollte man erwarten können, dass sie in der Lage sind, rechtzeitig in der Pause die Toilette zu besuchen.

Daher sollte dies im Unterricht die ABSOLUTE AUSNAHME sein.

Jule59  20.01.2014, 21:08

Warum? Ich würde mir beispielsweise bei einer Lehrerfortbildung auch nicht untersagen lassen, aufs Klo zu gehen. Auch dann nicht, wenn ich gar nicht muss, sondern einfach das Bedürfnis habe, mal für ein paar Minuten dem Geschehen im Raum den Rücken zu kehren.

In aller Regel kehrt man danach entspannter und aufnahmebereiter wieder zurück. Es sei denn, die Veranstaltung ist grottenschlecht.

In diesem Fall sollte man auch Schülern nicht verdenken, dass sie lieber die Flucht aufs Klo antreten :).

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