Im „Homeoffice“ Kamerapflicht?
Hallo,
ich bin zwar kein Schüler im Klassischen Sinne, bin aber nach dem abgeschlossenen Studium und einer fertigen Ausbildung aktuell in meiner zweiten Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflegerin. Im ersten Lockdown hatte ich Praxisblock und konnte somit normal arbeiten gehen.
Jetzt habe ich zum ersten Mal Theorieblock seit dem Lockdown und ab Montag haben wir Aufgaben für zu Hause sowie Zoom-Konferenzen.
In der Infomail hieß es, dass wir eine Kamera anschaffen sollen. Das möchte ich allerdings nicht.
Bin ein äußerst kamerascheuer Mensch. Ich mag es gar nicht fotografiert oder gefilmt zu werden, bin dann immer ängstlich und zitterig. Auch möchte ich nicht, dass die Dozenten ein komisches Bild von mir bekommen: An der Wand hinter meinem Rechner ist ein Aktbild an die Wand gemalt - das lässt sich nicht so leicht abdecken. Ich finde das Bild schön, aber denke nicht, dass das jeder sehen muss der das Bild vielleicht nicht schön findet.
Zusammengefasst: Ich möchte einfach keine Kamera nutzen.
Ich bezeuge gern meine Anwesenheit übers Headset und schreibe mal was im Chat, mich zeigen fände ich aber nicht gut.
Habe nochmals nachgefragt und die Antwort bekommen, dass die Kamera verpflichtend sei um den Unterricht schöner gestalten zu können. Im normalen Unterricht mit Anwesenheitspflicht hat es auch niemanden interessiert - mündliche Mitarbeit wird auch gar nicht bewertet. Zum Glück. Bin da eher ein Mensch der seine schriftlichen Abgaben zügig fertigstellt und dem Unterricht eher nebenbei folge.
Ist das so rechtens? Muss ich wirklich eine Kamera anschaffen und anschalten?
4 Antworten
Bin gerade bei einer Berufschule und hier ist es so dass es empfohlen ist eine zu haben aber kein muss.
Das mit dem Bild im Hintergrund muss kein Problem sein, wir arbeiten über Teams und dort ist es möglich den Hintergrund durch etwas anderes zu ersetzen.
Wenn du trotzdem eine Kamera haben musst, dann versuch am besten mit den einzelnen Lehrer zu reden, vielleicht sehen die es anders und du kannst die Kamera auslassen oder nur ganz am Anfang anlassen um die Anwesenheit zu kontrollieren.
Es ist keine Berufsschule, es handelt sich um normale Uni-Vorlesungen in den Niederlanden.
Der Hintergrund ist es nur zu 50%, genauso stört es mich, dass ich mich zeigen muss.
Die Dozentin (es ist nur eine Person die das verlangt, die anderen haben sich bisher nicht dazu geäußert und nur normale Vorlesungstermine genannt.
Kaufe eine Kamera mit manuellem Fokus. Diesen stellst Du auf die kürzeste Entfernung ein. Dadurch bist Du und erst recht das Bild an der Wand unscharf. Wenn jemand mault, sagst Du, dass es nicht besser geht.
Damit hast Du der Forderung genüge getan, bist auch irgendwie zu sehen, aber nicht mit jedem Detail.
Im normalen Unterricht mit Anwesenheitspflicht hat es auch niemanden interessiert
Hast Du da mit einer Papiertüte über dem Kopf gesessen oder protestiert, dass jeder Dich sehen kann?
Meine Meinung: Derzeit müssen sich alle mit der neuen Situation auseinandersetzen, da müssen persönliche Befindlichkeiten auch mal zurückstehen.
Und für das "Problem" mit dem Aktbild gibt es zahlreiche Lösungen, z.B. Kamera anders stellen oder Hintergrund unscharf schalten (diese Funktion bieten die meisten Kameras bzw. die Video-Software).
Du solltest anfangen zu lernen, dass nicht die Meinung anderer wichtig sind! Je eher du das lernst, desto leichter wirst du es im leben haben.
Kann dir doch egal sein ob denen das Aktbild gefällt oder nicht. Du findest es schön PUNKT.
Woher ich das weiß? Eigene Erfahrung. Hab jahrelang versucht immer allen anderen es recht zu machen, hat darinn geendet, dass ich depressiv wurde und noch immer ab und an Probleme habe meinen Alltag zu bewältigen, da ich zu sehr auf die anderen achte als auf mich selbst.
Und deine kameraühobie rührt aich nur daher, das du angst hast von Anderen als hässlichen oder seltsam oder what ever beurteilt zu werden. Du bist wie du bist und wenn jemand ein Problem damit hat, dann ist es SEIN problem, nicht deins.
Die anderen jucken mich herzlich wenig.
Aber dein Kommentar hat mich durchaus bestärkt keine Kamera zu kaufen. Die anderen können mich mal, ich zieh mein Ding durch und mache, was ich möchte und womit ich mich wohl fühle :)
Schonmal was von Kameraphobie gehört? Es juckt mich herzlich wenig wenn ich irgendwo persönlich hingehe. Gefilmt zu werden macht mich vom Kopf her fertig. Ist blöd, aber damit habe ich schon lange zu kämpfen.
Hatte das ganze früher noch viel schlimmer, da konnte ich nichtmals telefonieren. Therapie hilft, aber nicht von heute auf morgen.
Ich möchte mir ehrlich gesagt erst gar keine Kamera kaufen. Ist auch bisschen kurzfristig, am Donnerstag für Montag Bescheid sagen.