Identitätspolitik zerstört unsere Gesellschaft?

Das Ergebnis basiert auf 22 Abstimmungen

Identitätspolitik ist schlimm, weil... 73%
Identitätspolitik ist gut, weil... 23%
Identitätspolitik kommt drauf an, weil... 5%

9 Antworten

Identitätspolitik ist schlimm, weil...

Man sich immer weniger traut, offen mit Mitgliedern anderer Gruppen zu reden, weil man nicht weiß, welche Tabus die haben. Also bleibt man immer mehr in einer Art "Bubble". Und da vermehren sich dann immer mehr Vorurteile, weil man mit den "Betroffenen" gar nicht mehr redet aus Angst vor Taubus, sondern nur noch googelt (also keine individuellen Fragen mehr stellt) oder mit seiner eigenen Gruppe spekuliert.

Dazu kommt ggf., dass mit zweierlei Maß gemessen wird. X ist schlecht, aber hey, Y macht X und der gehört zu den Z, bei denen ist das anders, die dürfen das, das ist deren Kultur.

Identitätspolitik ist schlimm, weil...

In meinen Augen haben wir in Deutschland und der Welt weit schwerere Probleme zu bewerkstelligen, als die Frage zu klären, ob man ein drittes Klo braucht, die Sprache vergewaltigt um bescheuerte Gendersternchen, Schrägstriche, "innen"-Formulierungen oder neutrale Begriffe unterzubringen.

Und je mehr "Gender" von oben verordnet wird, mit diesem unglaublichen Lobbyismus usw., desto mehr Aufmerksamkeit bekommt die Angelegenheit und desto mehr innerer Widerstand formt sich in den Köpfen der Menschen.

Natürlich ist es enorm wichtig, dass Menschen z. B. am Arbeitsplatz von Seiten des Arbeitgebers vor Ungleichbehandlung nach dem AGG geschützt werden. Übergriffe, Diskriminierungen, Beleidigungen, Benachteiligungen oder ähnliches geht gar nicht.

In meinen Augen lässt sich der Abbau von Vorurteilen und die Akzeptanz der diversen Lebensformen nur dadurch in die Gesellschaft transportiert, als dass die Sichtweisen von Gender-Betroffenen nicht mehr so übermäßig protegiert werden, sondern sich Menschen die sich in diesem Spektrum zugehörig fühlen, als normale Menschen aufführen. Ich habe manchmal den Eindruck, dass "Ich bin LGBTQ" wie ein Kampfansageplakat aggressiv hoch erhoben vor sich hergetragen wird - und das ist eine Haltung, für die ich kein Verständnis aufbringe. Ich laufe auch nicht rum und erzähle jedem der es (nicht) wissen will, dass ich hetero bin.

Was meine ich damit? Ich hatte meine eigenen Gedanken zum Thema. Nun hat mein Onkel eine Frau geheiratet, deren eine Tochter lesbisch ist und die andere Tochter ist mit einem Mann verheiratet, der aber als Mädchen geboren wurde. Erst durch das persönliche Kennenlernen und deren offene Haltung wurden meine Vorbehalte abgebaut.

Auch haben wir gute Bekannte, die aus Syrien geflohen sind. Erst durch das Kennenlernen und gemeinsame Mahlzeiten haben wir wirklich verstehen können, warum die ganze Familie von dort geflohen ist.

Am Ende sind es die Betroffenen selbst, die mit ihrem Verhalten maßgeblich dazu beitragen, von der Gesellschaft akzeptiert zu werden - oder eben abgelehnt. Letztlich ist jeder selber ein Zeugnis für das was er proklamiert.

Und bei allem Respekt - häufig sind diejenigen, die am lautesten nach Toleranz schreien und diese einfordern die intolerantesten Menschen überhaupt!

Die einzigen die wirklich spalten ist die AfD die nämlich genau wieder zu der Bevorteilung bestimmter Gruppen zurück will und Menschen verbieten will so zu sein wie sie sind.

Die anderen versuchen eher (klappt sicher nicht immer) eben zu dem Punkt hinzukommen das alle Menschen gleichwertig sind und dazu müssen die Ungleichheiten die existieren identifiziert und aufgebrochen werden. Es gibt da dann sicher auch eine Reihe von Personen die dabei übers Ziel hinausschießen, aber spalten tun diese i.d.R. nicht.

Iralupus  31.03.2021, 12:55

Da tragen unsere Nachrichten Agenturen sowie größere, Bürgerliche Gruppen mehr schuld dran.

1
Iralupus  31.03.2021, 12:59
@LtLTSmash

Zum Beispiel die einseitige Berichterstattung über Gleichberechtigung und Rassismus, das Hetzen übers Internet oder auf Demonstrationen gegen andere Geschlechter und Hautfarben. Die AfD stachelt niemanden an dies zu tun, das kommt schon alles von selbst heraus.

2
LtLTSmash  31.03.2021, 13:08
@Iralupus
Zum Beispiel die einseitige Berichterstattung über Gleichberechtigung und Rassismus, 

Die da wäre?

das Hetzen übers Internet oder auf Demonstrationen gegen andere Geschlechter und Hautfarben.

Das stimmt, aber das kommt doch i.d.R. aus der Ecke die mit der AfD sympathisiert

Die AfD stachelt niemanden an dies zu tun, das kommt schon alles von selbst heraus.

Die AfD ist die Gruppe in der sich die o.g. zusammentun und sich gegenseitig darin bestärken das sie ja eigentlich die armen Opfer sind, nicht die Benachteiligten.

1
Iralupus  31.03.2021, 14:29
@LtLTSmash

Ich muss nicht alles erklären, lies einfach mal Zeitung oder die Nachrichten, im Browser oder gleich beim jeweiligen Verlag auf der Internetseite. Des weiteren gibt es diverse Instagram, YouTube und TikTok Nutzer die solch schlechte berichte verbreiten.

Des weiteren kannst du nicht einfach eine Feste Aussage über die AfD treffen ohne die Partei zu "kennen", sie ist eine Legale Partei die Ihr Wahlprogramm verbreiten darf. Lies es dir mal durch wenn du davon überzeugt bist das es sich nur um die Typischen Vorurteile handelt. Meins ist es jetzt nicht aber von Antifaschistischen Inhalt gegen Ausländer sowie Gleichberechtigung konnte ich nichts finden. Die Aussage einzelner Mitglieder repräsentiert auch nicht gleich die ganze Partei. Ja, zurückhalten könnten sie sich auch mal aber dann würden sie nicht auffallen, ich bezweifle jedoch das sie sich die zeit nehmen Unfug zu tilgen.

1
Krachmuster  31.03.2021, 15:18
@Iralupus

Gut, dass du fragst. Tu das doch nächstes Mal, bevor du schreibst. - Aber jetzt nicht wüten!

0
Iralupus  31.03.2021, 15:19
@Krachmuster

Das ich nicht lache, sinnlose, aus dem nichts gezogene Streitigkeiten sind wohl dein ding?

1
Krachmuster  31.03.2021, 15:22
@Iralupus

An dieser Stelle schreibt man "Nichts" groß und "Ding" so wie so. Aber du solltest doch nicht gleich wieder wüten.

0
LtLTSmash  31.03.2021, 15:26
@Iralupus
Ich muss nicht alles erklären,..

Das sagt bereits genug.

Des weiteren kannst du nicht einfach eine Feste Aussage über die AfD treffen ohne die Partei zu "kennen", 

Da mach dir mal keine Sorgen

sie ist eine Legale Partei die Ihr Wahlprogramm verbreiten darf.

Und wo habe ich angedeutet es verbieten zu wollen?

 Lies es dir mal durch wenn du davon überzeugt bist das es sich nur um die Typischen Vorurteile handelt

Ich kenn genug daraus, sehr nebulös gehalten bzw. interpretierbar. Zudem wenig verbindlich. Die Aussagen führender AfD Politiker halte ich da für aussagekräftiger.

Meins ist es jetzt nicht aber von Antifaschistischen Inhalt gegen Ausländer sowie Gleichberechtigung konnte ich nichts finden.

Na ja, es wird vielleicht etwas umschifft, da sind aber viele Punkte drin bei denen klar wird das rassistische Vorurteile die Triebfeder der Forderungen sind.

 Die Aussage einzelner Mitglieder repräsentiert auch nicht gleich die ganze Partei

Das stimmt und wenn es um das Ortsgruppenmitglid aus Hintertupfingen geht stimm ich dir auch zu, bei der AfD nehmen aber rechtsradikale auch führende Positionen ein und das sagt schon etwas über die Partei aus.

Ja, zurückhalten könnten sie sich auch mal aber dann würden sie nicht auffallen

Es geht nicht darum auch mal provokanter zu formulieren, das ist in der Tat notwendig um aufzufallen, aber es geht da halt teilweise auf ein Niveau das unter aller Würde ist und tief blicken lässt. Vor allem ist es sehr doppelmoralistisch jegliche Kritik an seinen Positionen als Meinungsdiktatur wegzudrücken selbst aber aufs übelste zu beleidigen und dies dann als sachliche Kritik zu bezeichnen.

0
Iralupus  31.03.2021, 15:49
@LtLTSmash

Es kommt im Allgemeinen so rüber als würdest du die AfD "hassen" auch wenn es nicht so gemeint sein soll.

Abgesehen davon bedenk doch das wir nicht besser sind wenn wir darauf reagieren. Ignorieren und über den Kamm schieben, bei der NPD hat das am ende auch funktioniert. Von mir aus sollen Leute Rechtsradikal sein aber das kann man auch für sich alleine, jeder hat halbwegs das Recht in Deutschland seine Meinung zu sagen aber Allgemeines hetzen gegen egal welche Gruppierung geht einen schritt zu weit. Noch handelt die AfD nicht Verfassungsfeindlich aber sie sind auf gutem weg wenn das so weiter geht.

1
LtLTSmash  31.03.2021, 16:46
@Iralupus
Es kommt im Allgemeinen so rüber als würdest du die AfD "hassen" auch wenn es nicht so gemeint sein soll.

Hassen wäre das falsche Wort, ich halte sie für gefährlich und heuchlerisch und das Jammerlappentum wenn sie sich wieder als Opfer gerieren widert mich an. Das trifft sicher nicht auf jedes AfD Mitglied zu, es gibt auch durchaus Interviews mit AfD Politikern wo ich deren Position zwar nicht teile aber nachvollziehen kann. Das ändert aber nichts daran das diese Partei nach rechtsaußen driftete und auch die Mitglieder, die vielleicht selbst nicht so sind, das tolerieren. Es gab ja immer mal wieder Lichtblicke wo gewisse Leute aus der Partei geworfen wurden, wo man gedacht hat "Na, vielleicht kriegen sie ja noch die Kurve" aber mittlerweile muss man wohl annehmen das die rechtradikalen so ein starkes Gewicht in der Partei haben das sie es nicht schaffen diese im Zaum zu halten. Im Gegenteil, Lucke und Petry wurden abgesägt und beim Meuthen ist es auch nur ne Frage der Zeit wenn er sich zu stark gegen den Rechten Flügel äußert.

0
Identitätspolitik ist schlimm, weil...

weil man sich nur anhand seiner Hautfarbe nicht mehr zu bestimmten Themen äußern darf, ohne direkt als Rassist hingestellt zu werden.

Es ist nicht mehr wichtig was man sagt, das einzige was zählt ist wer etwas sagt. Als weißer Mann der es zudem auch noch wagen sollte heterosexuell zu sein, darf man gefühlt zu nichts mehr seine Meinung äußern, außer wenn man sich selbst als Täter darstellt.

Auf der anderen Seite haben wir ganz offen gelebten Rassismus von der anderen Seite, der aber völlig akzeptiert wird, weil die Hautfarbe passt.

AndreStrozewski  31.03.2021, 13:07

Ich "armer Weißer" aber auch....!

3
Fusionismus 
Fragesteller
 31.03.2021, 13:10
@AndreStrozewski

Klar einen auf Mitleidsnummer zu machen zieht nicht, aber jemanden zu verbieten sich zu einem Thema zu äußern nur wegen seiner Hautfarbe oder einem anderen Merkmal ist rassistisch. Egal ob Weiß oder Schwarz, Ob hetero oder Homo etc.

4
AndreStrozewski  31.03.2021, 14:18
@Fusionismus

Wer verbietet hier wem was und wie? Hört sich eher nach einer Mischung aus mimimi und Sturm im Wasserglas an!!

2

Das predige ich hier die ganze Zeit und werde immer wieder scharf angegangen, mich interessiert weder der politische Grund oder so, nur die Art und Weise wie man damit umgeht. Es kann nicht sein das man mit den gleichen Methoden gegen jemand vorgeht welche man denen vorwirft und sich dann für was besseres halten.