Ideen für Kinderschicksale aus dem 19 Jahrhundert?

5 Antworten

Das 19. Jahrhundert ist lang. Wir haben unterschiedliche Entwicklungen in unterschiedlichen Ländern. In Deutschland haben wir ganz andere Geschehnisse als zum Beispiel in den USA und je nach Zugehörigkeit des Kindes zu einer bestimmten sozialen Schicht gibt es auch Szenarien, die mehr oder weniger Wahrscheinlich sind.

Du kannst das Kind über die Familie im Endeffekt alles mögliche abbekommen lassen. Eventuell wurde Papa der Professor im Zuge der Überwachung der Universitäten nach den Karlsbader Beschlüssen festgenommen.

Eventuell wird das Plantagenanwesen im Rahmen von Shermans Marsch zum Meer niedergebrannt und unser Kind kann schauen wo es bleibt.

Eventuell forscht der Onkel bei dem es lebt fieberhaft nach einem Heilmittel für die Tuberkulose, um seine geliebte Tochter zu retten und wittert eine Chance nachdem ihm Kochs oder Pasteurs Schriften zur Bakteriologie in die Hände fallen

Kurz gesagt... du kannst da EINIGES an Szenarien bringen. Aber zu sagen 19. Jahrhundert ist schlicht und einfach nicht ausreichend, um da wirklich auf ein konkretes Szenario zu kommen. Große Industrialisierungsgeschichten begannen zwar z.T. schon im 18. Jahrhundert, aber sowas entwickelt sich ja auch, bis es dann seinen Höhepunkt erreicht. Die USA zum Beispiel stiegen auch relativ spät so wirklich in die Industrialisierung ein... wenn du die Geschichte dort spielen lassen möchtest, dann wird sie vermutlich in der 2. Hälfte des 19. Jhd. spielen müssen.

schau dir mal die Schwabenkinder an, das waren Kinder die auf Grund der Armut ihrer Eltern auf Märkten "verkauft" wurden und auf größeren Bauerhöfen in Baden-Württemberg und Bayern arbeiten mussten. Den Weg hin und zu Winterbeginn wieder zurück legten sie zu Fuß zurück.

Sie kamen meist aus bergigen Regionen aus Österreich und der Schweiz, aber auch aus Lichtenstein. Meine Großmutter hatte mir mal von einer Freundin erzählt, die als "Schwabenkind" nach Deutschland kam und mit der sie sich angefreundet hatte.

Hier mal Wikipaedia zum Anfang

Woher ich das weiß:Recherche

Stichwort Pauperismus, Industrielle Revolution und Schlesischer Weberaufstand, die Arbeitszeiten der Kinder – und später, im Deutschen Reich, die Einführung der allgemeinen Schulpflicht.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

Stichwort: Kinderarbeit

ins Bergwerk, in die Fabrik

Kindheit gab es nur für die Kinder von Reichen

Kinder mussten in der Zeit der industriellen Revolution und der Industrialisierung im 19. Jahrhundert häufig zur Sicherung der Existenz der Familien beitragen. Kinder verrichteten in den Fabriken gegen Hungerlöhne Handlangerdienste, arbeiteten an Maschinen oder unter unmenschlichen Bedingungen in Bergwerken.

https://learnattack.de/schuelerlexikon/geschichte/kinderarbeit

Gesetzestexte zur Kinderarbeit

In Mülhausen waren 1845 Kinder unter zwölf Jahren aus den Baumwollspinnereien verschwunden, aber Kinder zwischen zwölf und sechzehn Jahren arbeiteten zwölf bis dreizehn Stunden am Tag.

https://www.futura-sciences.com/de/kinderarbeit-im-19-jahrhundert_8712/#:~:text=Gesetzestexte%20zur%20Kinderarbeit&text=In%20M%C3%BClhausen%20waren%201845%20Kinder,bis%20dreizehn%20Stunden%20am%20Tag.