Idee der Freiheit nach Kant?

1 Antwort

Zunächst mal hast du einen sprachlichen Fehler in deinem Text: 
Nicht die Regeln werden unterworfen, sondern man unterwirft sich Regeln. Sprachlich richtig wäre "Freiheit" also die Unterwerfung unter Regeln, die man sich selbst gesetzt hat, und die Befolgung der Vernunftgesetze.

Ansonsten zum Inhaltlichen: Dass man sich die Regeln selbst setzt, ist nicht ganz richtig bzw. zumindest missverständlich. Die Regeln selbst sind durch die Vernunft schon vorgegeben, das "Setzen" besteht nur darin, dass man beschließt, ihnen zu folgen, also sich ihre Befolgung zur Pflicht zu machen. Freiheit bedeutet also im Sinne Kants, seinen Willen hinsichtlich der Vernunftgesetze selbst zu bestimmen, anstatt nur nach seinen Instinkten zu leben und bloße "tierische" Bedürfnisse befriedigen zu wollen.

Dein zweiter Satz ist soweit in Ordnung, nur sollte klar sein, dass das "Sollen" absolut bedingungslos ist, dass es also nicht nur um eine Empfehlung, sondern um eine ausnahmslose Pflicht geht. Und "im Dienst der Allgemeinheit" bedeutet eben auch nur im moralischen Sinne, also im Hinblick auf das "Gute", dass dieses für alle erreicht werden soll.