Ich weiß momentan nicht, wie ich mit meiner jetzigen Situation umgehen soll?

5 Antworten

Es wundert mich ehrlich gesagt dass man mit einer psychischen nicht ausgeheilten Erkrankung eine solche Stelle antreten kann. Aber vielleicht ist es was anderes, wenn man sich in der Ausbildung befindet.

Rede mit deiner vorgesetzten Person bzw. der ausbildungsverantwortlichen Person. Lästern von Kollegen geht gar nicht, leider ist es trotzdem Alltag (Menschen in sozialen Berufen verhalten sich nicht automatisch sozialer).

Ich glaube aber, du musst dich auch erst einmal um dich selbst kümmern anstatt um andere*. Das heißt nicht, dass du keine Krankenschwester werden kannst, aber sicher nicht in der Psychiatrie.

*Oft lenkt man bei einer solchen Krankheit von sich selbst ab, indem man sich um andere kümmert.


Flyhighangel 
Fragesteller
 03.01.2022, 18:36

Das muss dich nicht wundern, es ist auch keinesfalls normal, ich habe natürlich nicht 100% die Wahrheit erzählt. Und von der Betriebsärztin hieß es nur, dass sie rechtlich gesehen meinen psychischen Zustand nicht beurteilen dürfen, aber die Ärztin meinte auch ich wäre psychisch ungeeignet, aber eben körperlich fit.

Ja, ich dachte auch immer das gerade Menschen in sozialen Berufen die nettesten sind, aber leider das Gegenteil ist der Fall. Als ich mein FSJ gemacht habe (in einem normalen KH) wurde ich z.B. gemobbt und angefangen hat es mit meinen Armen, wie kann so jemand denn in der Pflege arbeiten und Co bis ich nicht mehr arbeiten konnte, und danach habe ich die Ausbildung in der Psychiatrie angefangen und dachte noch „nun wird alles besser!“ Pustekuchen.

Mit deinem letzten Satz hast du glaube ich auch total recht, auch wenn ich es nicht wahrhaben will. Ich mache echt viel für meine Patienten und Kollegen und für mich selbst mache ich den geringsten Teil. Und dann wundere ich mich noch warum es mir schlecht geht..😅

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annie80  03.01.2022, 18:40
@Flyhighangel

Du kannst natürlich so weitermachen, bis du komplett auf die Schnauze fällst und selbst in die Klinik musst.

Besser wäre es aber, du ziehst die Notbremse und suchst dir einen anderen Beruf.

Entscheide dich weise. Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für deine Zukunft!

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Es gibt kein "eigentlich müsste alles gut sein". So eine Denkweise setzt dich nur unter Druck. Es ist völlig nachvollziehbar, dass dich das stresst, vor allem wenn du psychisch nicht so stabil bist. Etwas Neues zu beginnen, verlangt der Psyche einiges ab. Nicht nur die Ausbildung, sondern auch der Auszug und die neue Beziehung, auch wenn das schöne Veränderungen sind. Du musst dich der neuen Lebenssituation erstmal anpassen. In solchen Umbruchssituationen kann es leicht dazu kommen, dass sich psychische Krankheiten erstmal verschlimmern. Und dazu kommen die belastenden Geschichten der Patient*innen. Das in der Freizeit nicht an sich herankommen zu lassen, muss jeder erstmal lernen. Wenn dann noch die Kolleg*innen lästern, kommt das auch noch dazu.

Sei geduldig mit dir. Dafür gibt es jetzt keine schnelle Lösung. Vielleicht wäre es gut, sich erstmal krankschreiben zu lassen. Bist du in Therapie? Dazu würde ich dir raten. Oder hast du sonst Leute, mit denen du reden kannst, die deine Probleme ernst nehmen?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Flyhighangel 
Fragesteller
 03.01.2022, 18:27

Hm, ich verstehe deine Sichtweise, aber das stimmt nicht ganz, es ist nicht neu und ich kann gut mit neuen Dingen umgehen und liebe riskante kurzfristige Entscheidungen. Ich bin schon vor einem Dreiviertel Jahr ausgezogen und kenne die Arbeit auch schon, weil ich davor ein FSJ gemacht habe. Und auch gedatet habe ich in dieser Zeit schon 6 Leute. Ich bin in Therapie, aber wenn ich ihr die Wahrheit sagen würde, dann wäre ich schneller als ich gucken könnte selbst Patient.

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Pineapple140  03.01.2022, 18:34
@Flyhighangel

Ok, verstehe.

Aber was meinst du damit, du wärst selbst Patient? In der Psychiatrie? Deine Therapeutin kann dich ja nicht zwingen, in die Psychiatrie zu gehen. Wenn du ihr nicht die Wahrheit sagst, kann sie dir auch nicht helfen.

Vielleicht könnte dir eine stationäre Behandlung aber auch helfen. Du würdest nicht in die Klinik kommen, in der du arbeitest.

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Flyhighangel 
Fragesteller
 03.01.2022, 18:53
@Pineapple140

Sie kann mich einweisen, weil ich minderjährig bin, dass meine ich damit und dann bin ich dementsprechend selbst Patientin. Klar, würde ich nicht in meine eigene Arbeit kommen, dass wäre auch gar nicht erlaubt. Das mit der Wahrheit weiß ich, es ist nur so schwer, ich bin noch in der Probezeit und habe schlechte Erfahrungen mit Kliniken gemacht.

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Pineapple140  03.01.2022, 18:59
@Flyhighangel

Dass Minderjährige ohne Selbst- oder Fremdgefährdung gegen ihren Willen untergebracht werden können, ist mir neu. Bin aber auch kein Kinder- und Jugendtherapeut. Hast du eine sichere Quelle, dass das stimmt?

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Flyhighangel 
Fragesteller
 03.01.2022, 19:08
@Pineapple140

Oh Gott, ich dachte das war ersichtlich man darf nur wegen Eigen- und Fremdgefährdung eingewiesen werden und ich bin Eigengefährdet. Das meinte ich doch mit der Wahrheit sagen, da wäre ich ganz schnell weg vom Fenster.

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Mit Deinem Krankheitsbild hast Du die völlig falsche Berufswahl getroffen.


Flyhighangel 
Fragesteller
 03.01.2022, 18:40

Ich habe doch gar nichts zu meinen Krankheiten geschrieben, woher willst du das dann also bitte beurteilen können?

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AngiedieSchlaue  03.01.2022, 18:42
@Flyhighangel

... z.B. meine psychischen Erkrankungen, die momentan wieder viel schlimmer und lauter werden ...

... sondern das ich selbst psychisch krank bin und keinesfalls stabil ...

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Ich werde dir jetzt keine Moralpredigt halten a la "das hattet dir doch klar sein müssen..."

Es gibt drei Möglichkeiten, entweder du kündigst, was ich für eine schlechte Idee halte, du sprichst mit deinem Berufsschullehrern und deinem Ausbilder ob du auf eine andere Station oder ein anderes Krankenhaus kannst, oder, du meldest dich beim Arbeitsamt zur Berufsberatung an und lässt dir bei der Suche nach Alternativen behilflich sein.


Flyhighangel 
Fragesteller
 03.01.2022, 18:12

Oh, ich werde doch nicht kündigen, ich mache die Ausbildung für mich extra in einer Psychiatrie, um von meinen Krankheiten zu lernen und mir irgendwann selbst helfen zu können. Ich liebe meine Arbeit. Ich habe lediglich nur gesagt, dass es mir nicht gut geht..und ich da raus möchte, aus diesem Teufelskreis.

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rockingstar88  03.01.2022, 18:18
@Flyhighangel

Ich bin seit meinem zwölften Lebensjahr Borderlinerin mit Essstörung und depressiven Episoden. Ich hatte auch mal den Berufswunsch anderen kranken zu helfen.. ich will dir deinen Enthusiasmus nicht nehmen, aber solange du nicht absolut stabil bist, bist du nicht wirklich geeignet für den Job in der Psychiatrie. Du kannst dir nicht selber helfen. Ein Zahnarzt zieht sich den kaputten Zahn nicht selber, ein Chirurg schneidet sich den Tumor auch nicht selber raus. Du kommst aus diesem Teufelskreis nur raus, wenn du durch eine Therapie selber stabil bist, oder deine Ausbildung auf einer anderen Station absolvierst.

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Gönn dir unbedingt zumindest eine Pause von der Tätigkeit. Du musst dich nicht für den Job oder eine Ausbildung aufopfern. An allererster Stelle stehst du selbst! Schau auf dich und mach was du für richtig hältst, aber bitte stell dabei immer deine eigene Gesundheit an erste Stelle. :)