Ich traue mich nicht, jemandem zusagen, dass ich die AfD wähle?

22 Antworten

Ich finde, du solltest ehrlich sein. Du brauchst nicht umherlaufen und es jedem ungefragt unter die Nase reiben - aber wenn dich jemand fragt, dann steh dazu.

Wenn dein Gegenüber dich wegen deiner Wahlentscheidung fallen lässt, ist er kein wertvoller Verbündeter. Du musst nicht allen Menschen gefallen, du musst nicht everybodys Darling sein. Hab eine Meinung und steh dazu.

Gleichzeitig gilt aber: sei offen für neue Informationen, für neue Ansichten. Wenn du feststellst, dass dein Standpunkt nicht mehr so ganz richtig ist, dann kämpfe nicht verbissen darum, sondern sieh ein, dass du deine Meinung aktualisieren musst.

Ich habe auch schon AfD gewählt und sie damals in der Oberstufe regelmäßig im Unterricht verteidigt - die Reaktionen meiner Freunde und Mitschüler gingen von „Vollidiot“ über „naja“ bis hin zu „der traut sich was“. Ich hatte generell aber dahingehend Glück, dass meine Freunde keine Idioten sind und mich respektieren.

Auch meine Lehrerin hat meine Ansichten respektiert, ich hab eine gute Mitarbeitsnote bekommen, war immer streitlustig. Worauf ich hinaus möchte: es ist viel schlechter, seine Meinung in sich reinzufressen, als sie zu äußern.

Allerdings habe ich zum Beispiel meine Meinung geändert: heute würde ich nicht mehr AfD wählen. Mittlerweile ist mir die Partei zu höckig. Ich habe die Situation neu bewertet und bin zu einem anderen Entschluss als damals gekommen.

Und auch das trete ich nun im Freundes- und Bekanntenkreis breit: dass ich die AfD nicht cool finde und FDP oder freie Wähler wähle. Und meine guten, richtigen Freunde finden mich dafür weder besser noch schlechter als damals, wo ich ein ziemlicher AfD-Freund war.

Ich würde an deiner Stelle Die PARTEI wählen dann kannst du auch sagen was du wählst. Sie ist einfach gut.

Ansonsten es gibt Wahlgeheimnis, extra aus solchen Gründen du bist niemandem Rechenschaft schuldig daher.

Ich war auch lange so.

Aber seit n' paar Jahren ist mir das egal.

Ich lebe zwar in AT aber das Problem ist ähnlich.

Ich hab zwar doch auch immer wieder gesagt das ich die FPÖ wähle aber so richtig überzeugt war ich nicht. Das hielt lange an. Sehr lange. Dann kam unser Basti und ich hatte eine neue Hoffnung.

Die wurde auch zerstört. Ok. aber da hat Corona mitgekocht. Und aus dem Schlamassel kommt kein Kanzler(in) raus.

Also wenn am Sonntag Wahlen währe ich würde nicht wissen wen ich wähle.

Manchmal beneide ich, als eigentlich politisch uninteressierter, euch Deutschen schon um eure breit gefächerte Parteienlandschaft.

Für mich (in AT) sind die Grünen und die Roten sowieso unter aller Sau und bevor die meine Stimme kriegen wähle ich ungültig.

Aber FPÖ ? Ne, dort sammelt sich leider auch der rechte Ruß der Gesellschaft (wo denn sonst) und sie können nichts dagegen machen. Ich bin selber politisch eher rechts aber das ist leider zu extrem. Sie haben halt lange meine Stimme bekommen teils aus Frust, teils aus mangelnder Alternative.

Ich dachte echt das mit Kurz besser wird.

Also momentan wieder status quo.

Ich sage aber immer was sache ist.

Bzw ich habe mich nie dafür geschämt die FPÖ zu wählen.

Wieso nicht?

AfD hin, AfD her.

Auch wenn sie vielen ein Dorn im Auge ist, so ist sie dennoch eine Partei, die demokratisch in den Deutschen Bundestag gewählt worden ist.

Weshalb sollte man da nicht sagen dürfen, dass man AfD Wähler ist?

Das ist nichts anderes wie bei allen anderen Parteien auch.

Außerdem braucht man sowieso keine Auskunft darüber zu geben, was man zu wählen beabsichtigt, wenn man das nicht möchte, das muss man auch nicht bei allen anderen Parteien, die wählbar sind.

Dann wähle sie doch einfach nicht, dann hast du diesbezüglich weder etwas mitzuteilen noch etwas zu verschweigen!