Ich muss eine Präsentation über „the american Dream“ machen?

2 Antworten

Das ist ein weites Feld, aber man kann den Kern des Themas umreißen.

Der American Dream wird durch die Redewendung „from dishwasher to millionaire” beschrieben. Das bedeutet, dass laut dem Mythos vom American Dream jeder in den Vereinigten Staaten sein Glück machen konnte und sich von ganz unten in der Gesellschaft bis nach ganz oben durcharbeiten könne. In diesen Zusammenhang nannte man früher die Staaten „das Land der unbegrenzten Möglichkeiten”.

Diese Vorstellung steht im Kontrast zu den Zuständen im Europa des 19. Jahrhunderts, wo solch ein Aufstieg aus eigener Kraft viel schwieriger war, wenn nicht unmöglich.

Gerade die Erzählung vom American Dream war es, die Abertausende Menschen aus sämtlichen Gegenden Europas, in besonders großer Zahl im 19. Jahrhundert, in die Vereinigten Staaten von Amerika lockte.

Die Wirklichkeit sah aber für die Mehrzahl der Migranten ganz anders aus. Das Zerplatzen diese Traumblase wird in vielen Werken der amerikanischen Literatur geschildert, so z. B. in dem sehr berührenden Drama „Death of a Salesman” von Arthur Miller.

Das ist jetzt mal so eine sehr grobe Darstellung. Sicher geben andere noch bessere Tipps.

Viel Glück mit der Präsentation!

JoNothan  22.01.2022, 20:21

Nachtrag: Auch die Redewendung „from rags to riches” spielt auf den American Dream an.

Du könntest / solltest in Deine Präsentation auch aufnehmen, dass diese Vorstellung vom American Dream bis auf den heutigen, ohne Unterbrechung, ein Motiv in der Kultur, sei es in der Popkultur, der Musik oder der politisch-gesellschaftlichen Auseinandersetzung / Diskussion eine außerordentlich große Rolle spielt. Man arbeitet sich an dem Thema immer noch an.

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earnest  22.01.2022, 20:25
@JoNothan

Nun, ganz so ist das meiner Ansicht nach nicht, wurde doch der American Dream unter Trump eher zu einem amerikanischen Albtraum, an American Nightmare.

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JoNothan  22.01.2022, 21:04
@earnest

Mit Verlaub, das Zerplatzen der Blase des American Dream begann viel, viel früher als unter Trump. Definitiv. Schon, oder spätestens, in den 30ern des 20. Jahrhunderts.

Und das ewige Trumpbashing, ganz höflich gesagt, stört mich zunehmend, weil es ohne Tiefe ist.

Trump war Symptom, nicht Ursache. Hätte sich, aus unzähligen Gründen, nicht eine so große Schere zwischen Arm und Reich in den Vereinigten Staaten aufgetan, und zwar über Jahrzehnte, wären die Demokraten nicht immer linkslastiger geworden etc. pp., hätte Trump nie eine Chance gehabt.

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earnest  22.01.2022, 21:09
@JoNothan

Völlig richtig.

Ich habe aber, mit Verlaub, nirgends gesagt, dass diese Entwicklung mit Trump begann.

Ob dich nun das, was du Trump-Bashing nennst, stört oder nicht...

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JoNothan  22.01.2022, 21:23
@earnest

Stimmt, habe mich nicht konzentriert. Habe in den Kommentar hineingelesen, dass da angeblich „erst unter Trump”.

Dennoch ist mir nicht ganz einsichtig, warum über meine, zugegeben sehr magere, Kurzdarstellung und über meinen Nachtrag gesagt werden kann „Nun, ganz so ist das meiner Ansicht nach nicht ...”.

Dass, um mich auf den Inhalt meines Nachtrags zu beschränken, noch heutzutage das Thema des American Dream ein vieldiskutiertes ist, dürfte ja wohl stimmen.

Zugestanden, man kann ja auch das Antonym des American Nightmare erwähnen. Ist ja tatsächlich ein immer wiederkehrendes Motiv, man denke nur an den gloriosen Roman „American Psycho” von B. E. Ellis.

Bin sehr froh um jede Kritik, und ich sehe eher eine willkommene Ergänzung in Ihrem / Deinem Kommentar, aber mir klang es nach Verbesserung. Okay, wo eine solche nötig ist, da immer her damit.

Okay, vielleicht sind jetzt beiderseits sämtliche Missverständnisse beseitigt. Alles Gute!

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earnest  22.01.2022, 21:33
@JoNothan

Meine SEHR verkürzte Darstellung im Kommentar war in der Tat als Ergänzung gedacht.

Millers "Salesman" hinterfragt offensichtlich den American Dream. Mir ging es darum, dass sich diese Entwicklung verschärfte (Stichwort: Immobilienkrise und Verarmung von beträchtlichen Teilen des Mittelstands, sich weiter zuspitzende Spaltung der Gesellschaft usw.) und in der Ära Trump einen Höhepunkt erreichte, was die Spaltung der Gesellschaft betrifft.

Alles okay, no sweat.

Dir auch alles Gute!

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JoNothan  22.01.2022, 21:49
@earnest

Sorry, möchte noch was ergänzen. Nicht, dass irgendjemand, der sich in unsere Unterhaltung „verirrt”, glaubt, dass ich etwa ein Trumpfan wäre. Wenn ich schreibe, dass mir das Trump-Bashing nicht passt, meine ich das blanke Bashing. Mich ödet jedes Bashing an, zum Beispiel Lehrer-Bashing, Jugendlichen-Bashing, you name it. Das geht meistens mit Virtue signalling einher. Habe mich schon dabei ertappt, dass ich im Fall von Trump-Bashing zum Advocatus Trumpi mache, nur aus Frust wegen der mangelnden Tiefe der Argumente. Hättest Du mir auch garantiert nicht unterstellt. Aber nee, sein Fan bin ich nicht. Resthirn und so. Lol.

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Makii99 
Fragesteller
 22.01.2022, 23:42

Danke, es hat mir wirklich geholfen. 😄

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Du solltest auch den Aspekt bedenken, dass der American Dream heutzutage oft als Mythos bezeichnet wird.

Zunehmend findet der "amerikanische Albtraum" Erwähnung, "The American Nightmare", was nicht zuletzt etwas mit der Ära Trump zu tun hat.

PS: The American Dream / im Voraus

Gruß, earnest

Makii99 
Fragesteller
 22.01.2022, 23:43

Danke ☺️

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